Biobibliographie, Typoskript
11.1985
Nov. 85
Magistrat d. St. Wien
Ernst Jandl (Ehrenmedaille)
Lebenslauf
Geboren am 1. August 1925 in Wien. Vater: Viktor Jandl (1894-
1973); Mutter: Luise Jandl (1902-1940). Besuch der Volks-
schule und des humanistischen Gymnasiums in Wien. Matura
1943.
1953-1945 Militärdienst; 1945-1946 amerikanische Kriegs-
gefangenschaft in England.
1946-1950 Studium der Germanistik und Anglistik in Wien.
1949 Lehramtsprüfung; 1950 Promotion (Dissertation: "Die
Novellen Arthur Schnitzlers").
1949-1979 Tätigkeit als Lehrer an Wiener Gymnasien.
1952-1953 German Assistantanan der East Barnet Grammar School,
England.
1952 erste Veröffentlichungen in der Zeitschrift "Neue Wege".
Seit 1954 Freundschaft und Zusammenarbeit mit Friederike
Mayröcker.
1956 erste Buchpublikation: "Andere Augen", Gedichte, Bergland
Verlag, Wien.
Seit 1963 Veröffentlichungen und Lesungen in der Bundesrepublik
Deutschland. 1965 und 1966 Lesungen und Vorträge in England.
Seit 1964 Mitglied des Forums Stadtpark, Graz.
1966: "Laut und Luise", Gedichte, erscheint im Walter Verlag,
Olten, Schweiz. Uraufführung der "szenen aus dem wirklichen
leben" (Musik: Ernst Kölz) im Rahmen der Wiener Festwochen.
Seit 1968 Buchveröffentlichungen im Hermann Luchterhand Verlag,
Neuwied und Darmstadt: "sprechblasen" (Gedichte), 1968;
"der künstliche Baum (Gedcihte), 1970; "Fünf Mann Menschen"
(Hörspiele; gemeinsam mit Friederike Mayröcker), 1971;
"dingfest" (Gedichte), 1973; "serienfuss" (Gedichte), 1974;
"ernst jandl für alle" (Gedichte, Stücke, Prosa), 1974;
"die schöne kunst des schreibens" (Theoretisches), 1976,
erweiterte Neuausgabe 1983; "die bearbeitung der mütze"
(Gedichte), 1978; "Aus der Fremde" (Bühnenstück), 1980;
"der gelbe hund" (Gedichte), 1980; "falamaleikum" (Ge-
dichte. Mit Bildern von Jürgen Spohn), 1983; "selbst-
porträt des schachspielers als trinkende uhr" (Gedichte),
1983; "Das Öffnen und Schließen des Mundes" (Frankfurter
Poetik-Vorlesungen), 1985; "Gesammelte Werke" in 3 Bänden,
1985.
1970-1971 Gast des Deutschen Akademischen Austauschdienstes
im Berliner Künstlerprogramm.
1971 Gastprofessor an der Universität von Texas in Austin.
1972 Vortragsreise durch die USA mit Freiderike Mayröcker.
1973 Mitbegründer der Grazer Autorenversammlung.
1968 Hörspielpreis der Kriegsblinden (gemeinsam mit Friederike
Mayröcker).
1974 Georg-Trakl-Preis für Lyrik.
1976 Preis der Stadt Wien für Literatur.
1978 Österreichischer Würdigungspreis.
1980 Mühlheimer Dramatikerpreis.
1982 Manuskripte-Preis des Landes Steiermark und Anton-Wildgangs-
Preis.
1984 Großer Österreichischer Staatspreis und Georg Büchner Preis.
Mitglied des Österreichischen Kunstsenats, der Akademie der
Künste (Westberlin), der Deutschen Akademie für Sprache und
Dichtung (Darmstadt).