Sichtungen. Archiv - Bibliothek - Literaturwissenschaft ISSN: 1680-8975
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Mitteilungen: Handschriftenabteilung der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky [Grundeintrag 1998] (26. 11. 2001). In: Sichtungen online, PURL: http://purl.org/sichtungen/ossietzky-1a.html ([aktuelles Datum]). - Auch in: Sichtungen 2 (1999), S. 344-345 [Grundeintrag 1998].

Handschriftenabteilung der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky
Von-Melle-Park 3, D-20146 Hamburg
Tel.: +49-40-42838-5850; Fax: +49-40-42838-3352
Email: hand@sub.uni-hamburg.de; URL: http://www.sub.uni-hamburg.de/cgi-bin/sub?handschr.html
Adressinformation zuletzt aktualisiert: 1999

Handschriftenabteilung der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky


Grundeintrag 1998

[2/ S. 344:] Die Handschriftenabteilung der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg verwaltet ca. 7.750 abendländische Handschriften und Fragmente (zusätzlich 1.500 seit der kriegsbedingten Auslagerung verschollene), 3.852 koptische Fragmente, 1.513 hebräische, orientalische und afrikanische Handschriften und Palmblatthandschriften, 989 Papyri, rund 3.000 Musikhandschriften, ca. 250 Urkunden, ca. 68.000 Einzelautographen (darunter die Uffenbach-Wolfsche Sammlung »Supellex epistolica« mit ca. 40.000 Gelehrtenbriefen des 16. bis 18. Jahrhunderts), über 300 Nachlässe und Sammlungen sowie ca. 15.000 Porträts.

Die Bestände der Handschriftenabteilung werden durch Repertorien, handschriftliche und gedruckte Kataloge (vgl. die Schriftenreihe »Katalog der Handschriften der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg«), die RISM-CD-ROM »Musikhandschriften nach 1600« sowie die Datenbank allegro-HANS erschlossen.

HANS wird zur Zeit vor allem für die Nachlaß- und Autographenerschließung eingesetzt. Zu 54 der ca. 300 selbständig aufgestellten Nachlässe existieren Zettelkarteien für die jeweils enthaltene Korrespondenz. 32 dieser Korrespondenz-Karteien wurden inzwischen in HANS konvertiert. Dazu zählen auch die Karteien der etwa 5.000 Autographen und 600 Porträts umfassenden »Campe-Sammlung« sowie die des derzeit etwa 2.500 Autographen enthaltenden »Literaturarchivs«. Die Zettelkonversion geschah zunächst Anfang der 1990er Jahre im Rahmen eines Konversionsprojekts mit studentischen Hilfskräften. In einem weitaus bescheideneren Umfang sind derzeit ein bis zwei studentische Hilfskräfte sowie Mitarbeiterinnen der Handschriftenabteilung mit der Zettelkonversion betraut. 20 weitere Nachlässe wurden seit 1990 im Rahmen von Diplomarbeiten vollständig in HANS erfaßt. Darunter die Nachlässe von Wolfgang Borchert, Axel Eggebrecht, Gorch Fock, Wilhelm Gundert, Alfred Kantorowicz, Hans Leip, Kurt Singer, Inge Stolten und Helmut Thielicke.

Die Bibliothek organisiert darüber hinaus die Weiterentwicklung des von ihr auf Grundlage von allegro-C entwickelten Datenbanksystems [2/ S. 345:] HANS (Akronym für: Handschriften, Autographen, Nachlässe und Sondermaterialien), das auch anderen Anwendern zur Verfügung gestellt wird (Informationen unter: http://www.sub.uni-hamburg.de/cgi-bin/sub?hans/hans.htm).

Dank des Entgegenkommens der seit 1991 selbständigen Republik von Armenien konnten im Mai 1998 rund 240 kriegsbedingt verlagerte Handschriften aus dem Altbestand der Bibliothek wieder zurückgeführt werden, darunter rund 190 zum Teil äußerst wertvolle Musikhandschriften (vgl. Jürgen Neubacher: Rückführung von Hamburger Musikhandschriften aus Eriwan. In: Die Musikforschung 52, 1999, H. 1, S. 89f.). Damit hat die Reihe der bisherigen, für die Bibliothek äußerst glücklich verlaufenen Rückführungsaktionen vor allem der 1990er Jahre einen weiteren unerwarteten Höhepunkt erfahren (vgl. Otto-Ernst Krawehl: Verschollen - verlagert - zum Teil restituiert. Das Schicksal der im 2. Weltkrieg ausgelagerten Bestände der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg. In: Zeitschrift des Vereins für Hamburgische Geschichte 83, 1997, S. 237-277).

1999 gestaltet die Handschriftenabteilung mit ihren Beständen vier Ausstellungen: Axel Eggebrecht (1899-1991). Stationen eines politischen Lebens (13. Januar bis 27. Februar), Präsentation des neuerworbenen Nachlasses von Gustav Schiefler (1857-1935) (16. Juni bis 31. Juli), Alfred Kantorowicz (1899-1979) (6. Oktober bis 20. November), Der Hamburger Kantor und Musikdirektor Thomas Selle (1599-1663) (10. November bis 8. Januar 2000).




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