Frauen in Bewegung

Laube, Iduna (geb. Budeus)
1808 - 1870

Iduna Laube

Iduna Laube

  1. Biographie:

    • Laube Iduna, geb. Budeus, Frauenrechtlerin. * Altenburg (Sachsen), 13. 12. 1808; + Wien, 19. 8. 1879. Gattin des Heinrich Laube; Tochter eines Juristen; in 1. Ehe mit dem Leipziger Univ.-Prof. Hänel, in 2. Ehe ab 1837 mit dem Schriftsteller und Dramaturgen Heinrich L. verheiratet, lebte sie ab 1850 in Wien, wo das sehr gesellige Ehepaar das spezif. norddt. Phänomen des Literatursalons einführte. L. interessierte sich auch für volkswirtschaftliche Fragen, u. a. für die Vorschläge des Abg. Schrank, nach welchen die brachliegenden Frauenkräfte dem Erwerbsleben zugeführt, die Bildungsmöglichkeiten für Frauen und Mädchen vermehrt und diese Aufgabe einem Frauenver. selbst überlassen werden sollte. Im Salon von I. L. und unter ihrem Vorsitz wurden die Satzungen für den Wr. Frauen-Erwerb-Ver. entworfen und in der konstituierenden Versmlg. vom 13. 11. 1866 von L. in einem gehaltvollen Vortrag die Aufgaben des neuen Ver. dargelegt. Es war der erste große österr. Frauenver. mit wirtschaftlichen Zielen, der Beginn der österr. Frauenbewegung, nach dessen Vorbild binnen kurzem in Brünn, Prag, Salzburg, Klagenfurt etc. Frauen-Erwerb-Ver. gegründet wurden. L., ein "Feuergeist voll Tatkraft und Beharrlichkeit", konnte freilich den Wr. Ver. nur 1867/68 führen, aber bei der Intensität ihrer Arbeit auf seine Entwicklung bestimmend einwirken. Sie ging mit ihrem Gatten nach Leipzig, kehrte dann aber mit ihm wieder nach Wien zurück, welches ihnen zur zweiten Heimat geworden war. Der Vorstand des Wr. Frauen-Erwerb-Ver. widmete dem Gedenken an diese "treueste Freundin des Vereines" einen Freiplatz in einer seiner Schulen, die I.-L.-Stiftung.
      stand sie jedoch zurückhaltend gegenüber.
      (aus: ÖBL)

    • Laube, Iduna, geb. Budeus
      Frauenrechtlerin
      13.12.1808 (Altenburg, Sachsen) - 19.8.1870 (Wien)
      In erster Ehe war L., die aus einer Juristenfamilie stammte, mit einem Leipziger Universitätsprofessor verheiratet, in zweiter Ehe mit dem Schriftsteller und Theaterdirektor Heinrich L., mit dem sie seit 1850 in Wien lebte und einen Literatursalon führte. Dort gründete sie 1866 nach dem Vorbild des "Lette-Vereins" den "Wiener Frauen-Erwerbsverein". L. leitete zwei Jahre diese erste große wirtschaftliche Frauenorganisation Österreichs, die sich für bessere Bildungs- und Erwerbsmöglichkeiten von Frauen einsetzte.
      (aus: Tausend Frauen)

    • IDUNA LAUBE (1808-1879)
      Pionierin der österreichischen Frauenbewegung, verheiratet mit Heinrich Laube (1806-1884), einem Vertreter des "Jungen Deutschlands", ihr Salon in Wien war Zentrum der fortschrittlichen Kräfte Wiens, 1866 Gründung des "Wiener-Frauen-Erwerb-Vereins", damit nahm die österreichische Frauenbewegung ihren Neuanfang. Iduna Laube leitete den Verein bis 1868, er wurde die erste größere wirtschaftliche Frauenorganisation, die von rein karitativen Aufgaben absah.
      (aus: Frau im Korsett)

  2. Sekundärliteratur:

  3. Bildernachweis (Bildarchiv der ÖNB):

    • Bildnis: Pf 16.664:D(1), NB 529.702
    • Bildnis: Pf 16.664:D(2), NB 532.237

Letztes Update: 13. Februar 2004