AutorInnen ÜbersetzerInnen KünstlerInnen Gestaltung
Titel Podium
Erscheinungszeitraum Seit 1971
Bearbeitungszeitraum 1971-1990
Kurzbeschreibung Die Gründung des „Podium“ geht auf die Initiative des Literaturkreises Podium im Schloss Neulengbach zurück, der bereits ein Jahr zuvor, also 1970 seine Tätigkeit aufnahm. Das Ziel des Vereins wie auch der Zeitschrift war zum einen, in Niederösterreich eine eigene Literaturplattform zu initiieren, zum anderen die schwache Position der Literatur im Allgemeinen zu überbrücken. Die treibenden Kräfte hinter diesem Unternehmen waren Wilhelm Szabo, Alois Vogel und Alfred Gesswein.
Von Beginn an zeichnete sich das „Podium“ durch ein breites Spektrum aus, das weder auf niederösterreichische Autoren beschränkt war noch literarische Vorlieben durchsetzen wollte. Wie bereits Wilhelm Szabo im ersten Heft programmatisch verkündete, kamen neben etablierteren, teils einer konventionellen Literatur zugehörenden Schriftstellern auch bald junge und unerfahrene zu Wort. Manfred Chobot, von 1995 bis 2005 selbst Obmann des Vereins, meinte rückblickend, dass der „gemeinsame Nenner […] Literatur [hieß]“ und die Auseinandersetzung mit Andersgesinnten stets von Toleranz geprägt war (vgl. Manfred Chobot: Darstellung der Bühne des PODIUM. In: PO 100, S. 5f., hier S. 6).
Trotz dieser Offenheit und obwohl im „Podium“ neben Prosa- und dramatischen Arbeiten auch literaturwissenschaftliche Abhandlungen, Rezensionen etc. Platz fanden, nahm die Lyrik eine besondere Stellung ein. Im Laufe der Zeit entwickelte sich zudem die Beschäftigung mit (süd-)osteuropäischen Literaturen zu einem Merkmal der niederösterreichischen Zeitschrift.
Untertitel Literaturzeitschrift (PO 65/66-72, 74-78)
Herausgeber Podium, Literaturkreis Schloß Neulengbach
Redakteure Alfred Gesswein (PO 1-47), Alois Vogel (PO 1-78), Gotthard Fellerer (PO 1-3), Max Demeter Peyfuss (PO 4-30), Ilse Tielsch-Felzmann (Ilse Tielsch; PO 9-78), Helmut Peschina (PO 38, 41-78), Renate Lerperger (PO 71-78)
Ort: Verlag Bad Vöslau: Gottfried Grasl (PO 1), Baden: Gottfried Grasl (PO 2-78)
AutorInnen Manfred Chobot, Ernst David, Hans Heinz Hahnl, Hermann Jandl, Franz Richter, Wilhelm Szabo, Alois Vogel [mehr ...]
ÜbersetzerInnen Doris Mühringer, Max Demeter Peyfuss, Hans Raimund, Oskar Jan Tauschinski [mehr ...]
Bildende KünstlerInnen Friedrich Bastl, Gotthard Fellerer, Sonja Henisch, Linde Waber [mehr ...]
Weitere beteiligte Personen Alfred Gesswein (Umschlag)
Redaktionssitz Radetzkystraße 4, 1030 Wien (PO 1-47), Bahnstraße 17, 3741 Pulkau (PO 48-78)
Erscheinungsverlauf 1971: H. 1-3 (April-Dezember)
1972: H. 4-6 (April-Dezember)
1973: H. 7-10 (Februar-November)
1974: H. 11-14 (Februar-November)
1975: H. 15-18 (Februar-November)
1976: H. 19-22 (Februar-November)
1977: H. 23-26 (Februar-November)
1978: H. 27-30 (Februar-November)
1979: H. 31-34
1980: H. 35-38
1981: H. 39/40-42
1982: H. 43-46
1983: H. 47-50
1984: H. 51-54
1985: H. 55-57/58
1986: H. 59-61/62
1987: H. 63-65/66
1988: H. 67-69/70
1989: H. 71-74
1990: H. 75-78 [H. 75 falsch mit H. 4/1989 ausgewiesen]
Erscheinungsweise 4x jährlich (1971 bis 1972 3x jährlich erschienen, 4x jährlich geplant)
Druck Gottfried Grasl, Badnerstraße 22, 2540 Bad Vöslau (PO 1; ab PO 2: Wassergasse 1, 2500 Baden)
Träger Podium, Literaturkreis Schloß Neulengbach
Auflage 2000 (vgl. Ruiss / Vyoral: Zur Situation junger österreichischer Autoren, S. 99)
Format
Umfang 36-38 S. (PO 1-78); 44 S. (PO 71)
Doppelnummern: 80 S. (PO 39/40), 72 S. (PO 44/45-69/70)
Preis 20 öS (PO 1-14), 25 öS (PO 15-43), 35 öS (PO 44/45-53/54), 45 öS (PO 55-74), 55 öS (PO 75-78) [mit Graphikbeilage von PO 1-53/54 jeweils 10 öS mehr]
Abonnement: 130 öS (PO 52-53/54), 160 öS (PO 55-74), 200 öS (PO 75-78)
Sonder- und Begleitpublikationen Podium Porträt
Inhaltliche Schwerpunkte Literatur
Gattungen Lyrik, Prosa, Dramatik, Essay, Buchbesprechung
Registernachweise Literaturzeitschrift Podium. Index Heft 1-100 (Beilage zu PO 100)
Programmatische Äußerungen "Hier Wandel zu schaffen, hat sich der neugegründete Literaturkreis 'Podium' mit dem Sitz und Veranstaltungszentrum Schloß Neulengbach zum Ziele gesetzt. In seinem Namen liegt, daß er Forum, Tribüne sein will, eine Art literarischer Hydepark. Das heißt zugleich, daß er absieht von festumrissenen, starren Programmen und kein Gewicht legt auf Manifeste. Doch wird seine Arbeit bestimmt sein vom Willen zur Leistung, zu geistiger Lebendigkeit und zu Zeit- und Weltoffenheit, nicht minder aber von dem Bekenntnis zur Menschenbezogenheit aller Kunstals einer in ihrem Wesen selbst liegenden Norm, ihrer Conditio sine qua non. In diesem Rahmen wird 'Podium' allen dem niederösterreichischen Raume verpflichteten Schreibenden offenstehen, den avantgardistischen so gut wie den traditionsgebundenen, den engagierten nicht minder wie den Vertretern der sogenannten reinen oder absoluten Kunst. Es wird keine Benachteiligung der Jungen in ihm geben, im Gegenteil, aber ebenso keinerlei Bereitwilligkeit, Könner allein ihres Geburtsjahrganges wegen in ein geistiges Altenteil zu verweisen." (Wilhelm Szabo: Zur Gründung des Literaturkreises "Podium". In: PO 1, S. 4f., hier S. 4)
Gestaltung Beispiele
Standorte (Auswahl) LIT, ÖNB (Sign.: 1072789-C NEU Per)
Literatur (Auswahl) Wilhelm Szabo: PODIUM - ein neuer österreichischer Literaturkreis. In: Konfigurationen. Jahrbuch für Literatur und Kunst 1971, S. 108-110.
Dicht auf den Versen. Österreichische Lyrik im Spiegel von drei Jahrzehnten Podium. Hg. von Hannes Vyoral. St. Pölten: Podium 2001.
Alois Vogel: 25 Jahre Literaturkreis PODIUM. In: PO 100, S. 2-5.
Manfred Chobot: Darstellung der Bühne des PODIUM. In: PO 100, S. 5f.
HöSL, S. 777-789.
Homepage http://www.podiumliteratur.at (Stand: 16. September 2009)
Weiterführende Links http://www.podiumliteratur.at/texte/podium_1-100.pdf (Autorenindex, H. 1-100; Stand: 16. September 2009)
http://www.podiumliteratur.at/texte/verzeichnis_gesamt.htm (Index der Autoren, die online lesbar sind; Stand: 16. September 2009)
Podium Zeitschrift