AutorInnen ÜbersetzerInnen KünstlerInnen Gestaltung
Titel Die Pestsäule
Erscheinungszeitraum 1972-1977
Kurzbeschreibung Reinhard Federmann, der bereits seit dem Ende des „Plan“ die Gründung einer Literaturzeitschrift plante, war Herausgeber und Redakteur der „Pestsäule“, die 1972 das erste Mal erschien. In ihr war vor allem jene Generation vertreten, die als Junge in der Nachkriegszeit kaum Förderer oder Veröffentlichungsmöglichkeiten fanden, wie z.B. Milo Dor, Herbert Eisenreich, Walter Toman und Federmann selbst. Die bissigen Glossen zum Literaturbetrieb und die mehr als nur kritische Einstellung zu jener Literatur, für die sich die Grazer Autorenversammlung starkmachte, ließen „Die Pestsäule“ oft reaktionär erscheinen, wofür sie z.B. in den „manuskripten“ von Franz Schuh und Ernst Jandl kritisiert wurde. Dennoch finden sich in ihr auch Interviews mit H.C. Artmann und Wolfgang Bauer. Der frühe Tod von Federmann bedeutete das Ende der „Pestsäule“. 1977 gab Milo Dor eine letzte Ausgabe „In memoriam Reinhard Federmann“ heraus, in dem neben Erinnerungen und Erstdrucken einer beträchtlichen Anzahl bedeutender Schriftsteller(innen) auch Hans Weigel an Federmann erinnerte und dem literarischen Establishment Mitschuld an Federmanns Ende zuwies.
Untertitel 1-15: Monatsschrift für Literatur und Kulturpolitik
Herausgeber 1-15: Reinhard Federmann
[16]: Milo Dor
Redakteure 1-15: Reinhard Federmann
12: Werner J. Schwieger
Ort: Verlag 1-15: Wien: Reinhard Federmann
[16]: Wien: Löcker & Wögenstein
AutorInnen Milo Dor, Herbert Eisenreich, Reinhard Federmann, Peter Henisch, Friedrich Torberg [mehr ...]
ÜbersetzerInnen Milo Dor, Reinhard Federmann, Hermann Hakel [mehr ...]
Bildende KünstlerInnen Albert Paris Gütersloh, Edgar Jené [mehr ...]
Redaktionssitz 1-15: Wien 1030, Sechskrügelgasse 2
Erscheinungsverlauf 1972: 1-3
1973: 4-9
1974: 10-13
1975: 14, 15
1977: Sonderheft [16]
Erscheinungsweise „Erscheint jährlich zehnmal“ (Pestsäule 1), tatsächlich unregelmäßig
Druck 1-7: A. Luigard, 1080 Wien, Pfeilgasse 35
8, 9: Holzer-Druck, 1100 Wien, Buchengasse 79
10-12: Adolf Maxa, 1233 Wien, Premgasse 21
13-15: Rötzer-Druck, 7000 Eisenstadt, Bundesstraße 50
[16]: Bors & Müller, Wien
Format
Umfang 95 S., [16]: 208 S.
Preis 1-15: Einzelheft S 40.- sfr. 7.- DM 6.-
Jahresabonnement S 300.- sfr. 50.- DM 45.-
Sonder- und Begleitpublikationen „Die Pestsäule. In memoriam Reinhard Federmann“ Herausgeber: Milo Dor. Wien: Löcker & Wegenstein 1977. (Die Beiträger dieser Publikation sind unter der Nummer [16] aufgenommen worden.)
Inhaltliche Schwerpunkte Literatur
Inhaltsverzeichnis 10: Inhaltsverzeichnis der Jahrgänge 1972 u. 1973
Gattungen Lyrik, Prosa, Essay, Glosse, Rezension, Porträt, Interview
Registernachweise In [16] auf den Umschlaginnenseiten ein Verzeichnis aller Beiträger(innen)
Programmatische Äußerungen „Ist das Wort ein Gefährt, so ist jede Schrift, ob Gedicht, Aufsatz, Erzählung, ist jedes Buch ein aus Gefährten zusammengesetztes Gefährt. Und eine Zeitschrift: ein aus Gefährten, die selbst aus Gefährten zusammengesetzt sind, zusammengesetztes Gefährt. Ein Komplex, dessen Wertigkeit sich erst in seiner Wirkung erweist. Die Einheit ist nur in der Richtung, die das Gefährt nimmt, zu finden.“ (Die Pestsäule 1, S. 89)
Gestaltung Beispiele
Standorte (Auswahl) LH, ÖNB, UBI, UBK, UBS
Literatur HöSL S. 247-250.
Milo Dor (Hg.): Die Pestsäule. In memoriam Reinhard Federmann.Wien: Löcker & Wögenstein 1977.
Ernst Jandl: Federmanns Vision. In: manuskripte (1973), H. 40, S. 19f.
Franz Schuh: Pestsäule. Zur Kulturpolitik einer Monatszeitschrift. In: manuskripte (1973), H. 39, S. 54-56.
Günther Stocker: Der Fall Federmann oder Wie man außerhalb des Kanons bleibt. Vortrag, gehalten am 21.9.2007, an der Tagung der österreichischen und tschechischen Germanistinnen und Germanisten in Olmütz/Olomouc 20.-22.9.2007. Jahrestagung der ÖGG 2007.

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