Da noch starke Eingriffe in den Text zu erwarten waren, wurden für den ersten Korrekturlauf vom Verlag zuerst im Computer simulierte Druckfahnen hergestellt – Raimund Fellinger nennt sie »Vor-Umbuch« (siehe Fellinger in: Kastberger 2009, 140). Dieser Vor-Umbruch unterscheidet sich von den Druckfahnen äußerlich nur darin, dass er noch keine doppelte Seitenzählung, keine Leerseiten und keine Titelei aufweist. In der Fußzeile ist der Werktitel fälschlicherweise mit »Ein Jahr in der Niemandsbucht« angegeben.
Im Bestand des DLA ist nur eine Kopie des Vor-Umbruchs erhalten. In der Autopsie konnte davon erst Teil II (von insgesamt vermutlich 4 Teilen) erhoben werden. Der Verbleib der Originalblätter mit den eigenhändigen Korrekturen Handkes ist unbekannt. Der Vor-Umbuch umfasst 422 Blatt und beinhaltet zahlreiche Korrekturen, Streichungen teilweise großer Passagen und Einschübe von Peter Handke. Das von ihm links neben dem Text notierte laufende Korrekturdatum dokumentiert ein tägliches Pensum von 10 Seiten täglich. »Korrekturbeginn« ist laut Handke der »15. März 1994«. Den Einträgen nach arbeitet er ungefähr zwei Monate, bis zum »3. Mai, 16 Uhr, Namenlosen Weiher« an diesem ersten Korrekturdurchgang. (kp)
Ein Jahr in der Niemandsbucht
Namenloser Weiher
alte Signatur Besitz 2: SV, PH, W1/21.1;
Bl. 1 [= S. 1] in Besitz 2: Der Untertitel wurde noch eh. nachgefügt: »Ein Märchen aus den neuen Zeiten«
Faksimile: S. 395 Rückseite und S. 96. In: Kastberger 2009, S. 168-169. (= Profile 16)