Frauen in Bewegung

Teleky, Dora (verh. Brücke-Teleky, Dora)
1885 - 1963

Dora Teleky

Dora Teleky

  1. Biographie:

    • Dr. med. Dora Teleky, geboren in Wien, absolvierte das Mädchengymnasium daselbst, maturierte 1899 am Akademischen Gymnasium in Wien, studierte in Wien und Straßburg i. E. Medizin, wurde 1904 an der Wiener Universität zum Doktor der gesamten Heilkunde promoviert, war fast ein Jahr Aspirant und supplierender Sekundararzt im Allgemeinen Krankenhaus in Wien, zwei Jahre Operationszögling der I. chirurgischen Universitätsklinik (Prof. Frh. von Eiselsberg) in Wien und ist jetzt seit 1 1/4 Jahren an der II. Frauenklinik in Wien (Prof. v. Rosthorn) tätig. Gedenkt sich in nächster zeit in Wien zu etablieren.
      (aus: Jahresbericht des Vereines für erweiterte Frauenbildung in Wien, Jg. 20, 1907/08, S. 1)

    • BRÜCKE-TELEKY, DR. DORA
      Frauenärztin, wohnt Wien IX/2, Dollfußplatz 4, Telephon A-28-4-59. Wurde am 5. Juli 1885 als Tochter des Wiener Arztes Dr. Hermann Teleky in Hinterbrühl bei Wien geboren; ihr Vater, ein ganz hervorragender Praktiker, war als Konsiliarius in der besten Wiener Gesellschaft außerordentlich geschätzt und zählte zu den angesehensten Ärzten seiner Zeit. So ist es kein Wunder, daß die Liebe zum ärztlichen Beruf bei Dora Teleky schon in der frühen Jugend feste Wurzeln faßte und die Studentin sich nach Absolvierung des ersten Mädchengymnasiums in Wien mit Leib und Seele dem Studium der Medizin hingab. Sie besuchte die Universitäten in Wien und Straßburg i. E., lernte bei ihrer Begabung und glänzenden Auffassung unendlich viel von großen Meistern der verschiedenen Fächer, leistete, von den leitenden Professoren anerkannt, wertvolle Assistenzdienste an der I. chirurgischen Universitätsklinik und an der II. Universitäts-Frauenklinik in Wien und entwicklete sich zu einer sehr beliebten und angesehenen Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe.
      Dr. B.-T. gründete 1919 die Organisation der Ärztinnen Wiens, deren erste Vorsitzende sie durch zehn Jahre war, und ist korrespondierende Sekretärin des Internationalen Ärztinnenverbandes. Von ihr stammen zahlreiche wissenschaftliche Arbeiten aus dem Fachgebiete der Gynäkologie und Urologie, auch ist sie eine beliebte Mitarbeiterin der veschiedensten Fachzeitschriften, in welchen ihre populärwissenschaftlichen Aufsätze veröffentlicht werden. In Anerkennung ihrer ausgezeichneten Verwendung und ihrer geschätzten Leistungen wurde die Frauenärztin im Kriege wiederholt dekoriert. Sie ist mit dem ordentl. ö. Universitätsprofessor Dr. Ernst Brücke verheiratet.
      (aus: Elite)

    • Brücke-Teleky, Dora, Dr. med., Fachärztin f. Gynäkologie u. Geburtshilfe, Leiterin d. SchwangerenFürsorgestelle Wien XVI. L: * Hinterbrühl, N. Oe., 5. 7. 1882; Gymn. Wien; Univ. Straßburg u. Wien, Prom. Wien 1904; klin. Ärztin; Kriegsd. in Mil. Spitälern 1914-18; Sch. Ärztin u. Doz. a. d. Bundes-Lehrerinnenbild. Anst. Wien 1911 bis 1934; Leiterin d. Schwangeren-Fürsorgestelle Wien XVI. seit 1919. W: Zahlr. Publ. i. d. Arch. d. Chir., d. Wr. Med. Wochenschrift u. i. anderen Zss. aus d. Gebieten d. Gynäkologie, Geburtshilfe, Urologie u. Chir.; Populärwiss. Aufs. gynäkolog. u. soz. med. Inhalts i. d. Tagespresse. Kongreßberichte. A: Kriegsdek. V: Hermann Teleky, Dr. med.; M: Marie, geb. Koritschoner; G: Ernst v. Brücke, Dr. med., Univ. Prof. Innsbr. - Wien, IX., Dollfußplatz 4-5.
      (aus: Wer ist wer)

    • Ärztinnen in der Urologie

    • weiteres abweichendes Geburtsdatum: 5.7.1881 (lt. Deutscher Gynäkologen-Kalender. 1928)

    • gestorben 1963 in der Nähe von Zürich

    • erste Schulärztin für vier gewerbliche Fortbildungsschulen für Lehrmädchen als Kleidermacherinnen und Weißnäherinnen in Wien

    • Freud beginnt seine Vorlesungen über den Traum, nur drei HöherInnen (Hans Königstein, Dora Teleky und Gotthelf Marcuse)
      (aus: http://www.uchtspringe.de/frd1900.htm)

  2. Werke an der ÖNB (erschienen bis 1929):

    • Theoretisch-praktisches Handbuch für Kindergärtnerinnen Bildungsanstalten. Hrsg. von Rosina Elschnig ... --- (etc.). Wien 1919. 2. Bde.
      Signatur: 536748-B

  3. Sekundärliteratur:

    • Arias, Ingrid: Die ersten Ärztinnen in Wien : ärztliche Karrieren von Frauen zwischen 1900 und 1938. - In: Töchter des Hippokrates : 100 Jahre akademische Ärztinnen in Österreich / hrsg. von Birgit Bolognese-Leuchtenmüller .... - Wien : ÖÄK-Verl., Pressestelle u. Verl. d. Österr. Ärztekammer, 2000
      Signatur: 1603493-B.Neu
    • Wiener Sekundarärztinnen [Dr. Bianca Bienfeld, Dr. Dora Teleky, Dr. Else Volk-Friedland, Stephanie Weiß-Eder] (In: Jahresbericht des Vereins für Erweiterte Frauenbildung in Wien, Jg. 20. 1907/08)

Letztes Update: 21. Juli 2006