Frauen in Bewegung

Delle Grazie, Marie Eugenie
1864 - 1931

Marie Eugenie Delle Grazie

Marie Eugenie Delle Grazie

Marie Eugenie Delle Grazie

Marie Eugenie Delle Grazie
Quelle: Meisternovellen Deutscher Frauen. 1907

Marie Eugenie Delle Grazie

Marie Eugenie Delle Grazie

Marie Eugenie Delle Grazie

Marie Eugenie Delle Grazie

  1. Biographie:

    • Donauschwäbische Biographien

    • Österreichische Frauen-Rundschau (zum 50. Geburtstag)

    • Grazie, Marie Eugenie, delle, Schriftstellerin, geb. in Ungarisch-Weisskirchen am 14. August 1864, übersiedelte, nachdem sie die ersten 10 Jahre ihres Lebens in Bersaska (Banat) zugebracht hatte, nach Wien, um sich hier im Pädagogium zur Lehrerin heranzubilden. Sie gab die Absicht, Lehrerin zu werden, auf und widmete sich, nachdem in ihrem 17. Lebensjahre bereits ein Bändchen ihrer "Gedichte" günstige Beurteilung fand, gänzlich der Schriftstellerei. Sie ist Mitarbeiterin verschiedener, meist ausländischer Zeitschriften und Verfasserin eines Bandes "Gedichte", des Epos' "Hermann", der Novelle "Die Zigeunerin", der Tragödie "Saul" (sämtlich im Verlage von Konegen) und eines Bandes zyklischer Dichtungen: "Italische Vignetten" (Breitkopf & Härtel). Ober-Döbling, Cottage, Stefaniegasse 1A.
      (aus: Eisenberg)

    • Grazie, Marie Eugenie, delle, Schriftstellerin, ist nach Ebner-Eschenbach die reifste österreichische Erzählerin. Sie wurde in Ungarisch-Weißkirchen (jetzt Jugoslawien) als Tochter des Bergbaudirektors Caesar delle Grazie geboren (Geburtstag: 14. August) und entstammt einem urkundlich bis ins 13. Jahrhundert nachweisbaren venetianischen Geschlecht; ihre Angehörigen mütterlicherseits sind Hannoveraner, Elsässer, hamburger und Schwaben. M. d. G. studierte in Wien und trat zum erstenmal im Alter von 18 Jahren mit einem Band "Gedichte" in die Öffentlichkeit. Seither wirkt sie als freischaffende Schriftstellerin in Wien, die sich in Vers und Prosa, Drama und Epos in fruchtbarer Weise betätigt hat. Ihre Werke wurden ins Russische, Tschechische, Polnische, Schwedische und eben jetzt die letzten ins Vlämische übersetzt. Sie ist Trägerin des Bauernfeld- und des Ebner-Eschenbach-Preises. - Außer Gedichtbänden verfaßte sie ein Epos "Robespierre", einen Einakterzklus "Zu spät", die Dramen "Ver sacrum", "Schlagende Wetter", "Der Schatten", und die Romane "Heilige und Menschen", "Vor dem Sturm", das Lustspiel "Narren der Liebe" und die Novellensammlung "Wunder der Seele", die Romane: "Buch der Liebe", "Eines Lebens Sterne", "O Jugend!", "Donaukind", "Homo", "Der Liebe und des Ruhmes Kränze", "Die weißen Schmetterlinge von Clairvaux", "Die unsichtbare Straße", "Eggersgluh" usw. - Sie ist unverheiratet und wohnt: XVIII., Abt Karl-Gasse 21.
      (aus: Jahrbuch Wien)

    • Delle Grazie Marie Eugenie, Dichterin. * Ungar. Weißkirchen, 14. 8. 1864; + Wien, 19. 2. 1931. Aus alter venezianischer Patrizierfamilie (Mutter war Deutsche); Kindheit und Jugend verbrachte sie im Banat, später in den Karpathen, übersiedelte 1872 nach Wien und besuchte hier die Lehrerinnenbildungsanstalt; der freisinnige Theologe und Ethiker Prof. Laurenz Müllner entdeckte und förderte ihre poetischen Anlagen; 1883 erhielt sie für ihr Drama "Saul" den Preis der Schwestern Fröhlich und schuf 1895 mit dem Epos "Robespierre" das beste Werk des österr. Realismus; in den folgenden Romanen, Novellen und Erzählungen trat sie für die Ideale der Freiheit und des freien Menschentums ein. Nach dem Tode Müllners, 1912, trat eine vollkommene Veränderung ihres Wesens ein, sie zog sich in die steir. Berge zurück und wandte sich den Idealen des Katholizismus zu.
      (aus: ÖBL)

    • Grazie Maria Eugenia della, geb. 14. August 1864 in Weisskirchen in Ungarn als Tochter eines Bergbaudirectors. Ihre Jugend verlebte sie im Banate in einem Gebirgsdörfchen, doch genoss sie nach des Vaters Tode ihre Ausbildung in Wien, und besuchte nach Absolvierung der Bürgerschule das Pädagogium bei St. Anna, da sie Lehrerin werden wollte. Ihr erstes Bändchen "Gedichte" erschien im Jahre 1881 und fand günstige Beurtheilung.
      (aus: Nigg)

    • MARIE EUGENIE DELLE GRAZIE (1864 - 1931): Marie Eugenie delle Grazie stammte aus einer alten venezianischen Familie. Ihre Kindheit verlebte sie in einem kleinen ungarischen Dorf, in dem ihr Vater Bergwerksdirektor war. Nach seinem Tod übersiedelte sie mit der Mutter nach Wien, wo sie nach dem Besuch einer Bürgerschule und einem Lehrerinnenseminar als freie Schriftstellerin lebte. Bereits mit achtzehn Jahren veröffentlichte sie ihre erste Gedichtsammlung, der weitere folgten, darunter "Italienische Vignetten" (1892). Ihren literarischen Ruhm um die Jahrhundertwende begründete sie vor allem mit einem Robespierre-Epos (1895) und dem Bergarbeiterdrama "Schlagende Wetter" (1899), das dem Naturalismus nahesteht. Später schrieb sie fast ausschließlich Prosa und kehrte von der freigeistigen Haltung, die ihr frühes Werk erkennen läßt, zum katholischen Glauben zurück.
      (aus: Brinker-Gabler)

  2. Autobiographie:

    • Mein Lebensweg. - In: Die Gesellschaft : politisches illustriertes Wochenblatt 11 (1895) S. 655 - 660
      Signatur: Nummer der Zeitschrift an der ÖNB nicht vorhanden!
    • Im Spiegel : autobiographische Skizzen. - In: Das litterarische Echo 3 (1900/1901) 13, Sp. 893 895
      Signatur: 445320-C.Neu-L
    • Mein Lebensweg. - In: Sämtliche Werke von M. E. delle Grazie. IX. Band: Theiß und Donau. Dichter und Dichtkunst. - Leipzig, 1904 (2. Aufl.), S. 72 - 84
      Signatur: kein Bestand an der ÖNB

  3. Werke in der ÖNB:

    • Hermann. Deutsches Heldengedicht in 12 Gesängen. - Wien, Pest (usw.) : A. Hartleben, 1883
      Signatur: 49.280-B
      Online bei ANNO
    • Gedichte. Neue Ausg. - Wien : Carl Konegen, 1885
      Signatur: 43.897-A
    • Hermann. Deutsches Heldengedicht in 12 Gesängen. 2.Aufl. - Wien : Carl Konegen, 1885
      Signatur: 186.504-B
    • Saul. Tragödie in 5 Akten. - Wien : Konegen, 1885
      Signatur: 163.181-B und 629.793-B.Th
      Online bei ANNO
    • Die Zigeunerin. Eine Erzählung aus dem ungarischen Haidelande. - Wien : Carl Konegen, 1885
      Signatur: 162.268-B
      Online bei ANNO
    • Der Rebell. Bozi : zwei Erzählungen. - Leipzig : Breitkopf & Härtel, 1893
      Signatur: 404.320-B
      Online bei ANNO
    • Robespierre. Ein modernes Epos. - Leipzig : Breitkopf & Härtel 1894. 2 Bände
      Signatur: 95.084-B
    • Moralische Walpurgisnacht. Ein Satyrspiel. - Leipzig : Breitkopf & Härtel 1896
      Signatur: 629.933-B.Th
    • Schlagende Wetter. Drama in 4 Akten. - Leipzig : Breitkopf & Härtel, 1898
      Signatur: 842.485-B.Th, 842.486-B.Th, 842.487-B.Th, 842.488-B.Th und 842.489-B.Th
    • Schlagende Wetter. Drama in 4 Akten. 2.Aufl. - Leipzig : Breitkopf & Härtel, 1900
      Signatur: 409.835-B und 842.484-B.Th
    • Der Schatten. Drama in 3 Akten und einem Vorspiel. - Leipzig - Breitkopf & Härtel, 1901
      Signatur: 849.609-B.Th. bis 849.612-B.Th und 849.614-B.Th
    • Liebe. Erzählungen. - Leipzig, Breitkopf & Härtel, 1902
      Signatur: 422.403-B
    • Der Schatten. Drama in 3 Akten. 2.Aufl. - Leipzig : Breitkopf & Härtel, 1902
      Signatur: 415.304-B, 625.773-B.Th und 849.613-B.Th
    • Gedichte. 4. verm. Aufl. - Leipzig : Breitkopf & Härtel, 1902
      Signatur: 424.287-B
    • Zu Spät. 4 Einakter. - Leipzig : Breitkopf & Härtel, 1902
      Signatur: 629.932-B.Th und 849.679-B.Th bis 849.684-B.Th
    • Zu spät. 4 Einakter. 2.Aufl. - Leipzig : Breitkopf & Härtel, 1903
      Signatur: 625.774-B.Th und 424.404-B
    • Narren der Liebe. Lustspiel in 4 Akten. - Leipzig : Breitkopf & Härtel, 1904
      Signatur: 841.027-B.Th und 841.028-B.Th
    • Milosc i inne opowiadania tlumaczyla Ewa Abranowiczowa (Die Liebe und andere Erzählungen) - Stanislawow : Albin Staudacher, 1906
      Signatur: 441.091-B
    • Ver sacrum. Drama in 3 Akten. - Leipzig : Breitkopf & Härtel, 1906
      Signatur: 841.052-B.Th
    • "Volksheim". - Wien : Wilhelm Fischer, 1906
      Signatur: 448.162-B
      Online bei ANNO
    • Schwäne am Land. Drama in 3 Akten. 2.Aufl. - Leipzig : Breitkopf & Härtel, 1907
      Signatur: 647.135-B
    • Traumwelt. Erzählungen. - Leipzig : Breitkopf & Härtel, 1907
      Signatur: 448.701-B
    • Vom Wege. Geschichten und Märchen. - Leipzig : Breitkopf & Härtel, 1907
      Signatur: 448.702-B
    • Milosc i inne opowiadania.Tlumaczyla Ewa Abranowiczowa. 2.Wydanie. (Liebe und andere Erzählungen.) - Stanislawow : Albin Staudacher, 1908
      Signatur: 452.826-B
    • Heilige und Menschen. Roman. - Leipzig : Breitkopf & Härtel, 1909
      Signatur: 462.807-B
    • Vor dem Sturm. Roman. - Leipzig : Breitkopf & Härtel, 1910
      Signatur: 478.663-B
      Signatur: 404.320-B
      Online bei ANNO
    • Svati a lide. Roman. (Heilige und Menschen.) - V Praze : Narodni Listy : 1911
      Signatur: 484.017-B
    • Das Buch der Liebe. Roman. - Wien (usw.) : Ullstein, 1916
      Signatur: 504.921-B
      Online bei ANNO
    • Der frühe Lenz. Eine Erzählung. 1919
      Signatur: 538.517-A.4
      Online bei ANNO
    • Homo. Der Roman einer Zeit. 1. - 20. Taus. - Wien (usw.) : Wiener literarische Anst., 1919
      Signatur: 532.255-B
    • Eines Lebens Sterne : Roman. - Leipzig : Breitkopf & Härtel, 1919
      Signatur: 1801211-B
    • Der Liebe und des Ruhmes Kränze. Ein Roman auf der Viola D'amour. - Wien (usw.) : Wiener Literarische Anst., 1920, 2 Bände
      Signatur: 537.863-B
      Online bei ANNO
    • Die weißen Schmetterlinge von Clairvaux. Novelle. 1. - 4.Taus. - Freiburg i.Br. : Herder, 1925
      Signatur: 555.621-B
      Online bei ANNO
    • Unsichtbare Straße. Roman. - Freiburg i.Br. : Herder, 1926
      Signatur: 559.886-B
      Online bei ANNO
    • Das Buch der Liebe. Roman. - Berlin : Ullstein, 1927
      Signatur: 587.783-A.3
    • Titanic. Eine Ozean-Phantasie. 1. - 4.Taus. - Elberfeld : Bergland-Verl., 1928
      Signatur: 570.775-B
      Online bei ANNO

  4. Sekundärliteratur:

    • Flaschberger, Marie: Marie Eugenie Delle Grazie (1864-1931) : eine österreichische Dichterin der Jahrhundertwende ; Studien zu ihrer mittleren Schaffensperiode. - Graz, Univ., Diss., 1978
      Signatur: 1165158-C
    • Fulda, Daniel: Menschenfresser im "modernen Epos" : die Krise der Geschichte in der historischen Epik um 1900 : Marie delle Grazie, Ricarda Huch, Alfred Döblin. - In: Hofmannsthal : Jahrbuch zur europäischen Moderne ; 7 (1999), S. 345 - 388
      Signatur: 1135639-B.Neu-Per
    • Höftberger, Margit: Bilder von Liebe und Sexualität : Marie Eugenie Delle Grazies Erzählung "Volkslied". - In: Schwierige Verhältnisse : Liebe und Sexualität in der Frauenliteratur um 1900 / Hrsg.: Klugsberger, Theresia. - Stuttgart : Heinz, 1992, S.57 - 69
      Signatur: 1137447-B.Neu-Per.262
    • Manczyk-Krygiel, Monika: Freiheit und Zwang : berufstätige Frauen in der Prosa der Marie von Ebner-Eschenbach, Bertha von Suttner und Marie Eugenie delle Grazie. - In: Germanica Wratislaviensia 118 (2000), S. 223 - 241
      Signatur: 968680-C.Neu-Per
    • Manczyk-Krygiel: An der Hörigkeit sind die Hörigen schuld : Frauenschicksale bei Marie von Ebner-Eschenbach, Bertha von Suttner und Marie Eugenie delle Grazie. - Stuttgart : Heinz, 2002
      Signatur: 1711647-B.Neu
    • Manczyk-Krygiel, Monika: Marie delle Grazie: "Ihre Sünde" - Versuch einer Interpretation. - In: Orbis linguarum 3 (1995), S. 73 - 80
      Signatur: 1522488-B.Neu-Per
    • Wengraf, Alice: Marie Eugenie Delle Grazie : Versuch einer geistgemäßen biographischen Skizze. - Wien : Selbstverlag, 1932
      Signatur: 584857-B

  5. Bildernachweis (Bildarchiv der ÖNB):

    • Bildnis in jüngeren Jahren: Pf 127.888:C(1)
    • Bildnis in mittleren Jahren: Pf 127.888:C(2), NB 533.155
    • Bildnis (1902): Pf 127.888:C(3), NB 533.156
    • Bildnis: Pf 127.888:C(4)
    • Bildnis in mittleren Jahren: Pf 127.888:B(1)

  6. Online verfügbare Werke:

  7. Nachlässe und Autographen:

Letztes Update: 14. Februar 2008