Frauenliteratur der österreichischen Moderne

Maria von Peteani (geb. Sauer) (1888 – 1960)

Schriftstellerin und Künstlerin

Biographie


M.v.P. wird am 2. Februar 1888 in Prag geboren. 1890 übersiedelte die Familie nach Linz. Sie besuchte die Volksschule und das Mädchenlyceum, lernte Englisch, Französisch und Italienisch. Sie nahm Zeichenunterricht bei Prof. Eduard Lorenz, Klavier- und Musikunterricht bei ihrem Vater. Im Jahre 1908 vermählte sie sich mit dem Opernsänger Eugen von Peteani, Reichsritter von Steinberg (1873-1913). Nach dem frühen Tode ihres Mannes bestritt sie ihren Lebensunterhalt mit dem Verfassen von Zeitschriftenfeuilletons, Romanen und Hörspielen. In ihren Romanen, die vielfach das soziale Elend von Frauen im Berlin der Zwischenkriegszeit schildern, thematisiert sie häufig und engagiert Prostitution und Frauenarbeitslosigkeit. Ihre Romane "Alexanderstraße 66" und "D-Zug 512" erscheinen auch in der populären Frauenzeitschrift "Das Kleine Frauenblatt". Als Künstlerin überrascht Maria von Peteani mit drei von ihr geschaffenen Exlibris: Im Jahre 1909 mit einem Blatt für "Josef Simon" und im Jahre 1911 mit den Blättern für "Alice Epstein" und für "Frau Johann Strauss". Es ist eine Allegorie von Musik, Tanz, Lebensfreude, und deutet gleichzeitig auf die 'Fledermaus', die unsterbliche Operette, hin.

Werke online

Die Liebesleiter : Roman. – Wien : Rikola-Verlag, 1921


Ein amüsanter Roman aus der galanten Welt, der in deutschsprachigen Kreisen zum Bestseller wurde. Im Zeitraum zwischen 1921 und 1947 werden 200.000 Exemplare verkauft. Ein prägnantes Motiv ist der erotische Moment des Kleiderwechselns: eine Frau verkleidet sich als Mann und wird von ihrer Freundin dabei beobachtet.

Das Glück der Hanne Seebach.- Linz : Steurer, 1920


Eine Liebesgeschichte aus dem Biedermeier

Susanne. - Wien : Braumüller, 1926


Ein sonniger heiterer Kleinstadtroman

Weitere Werke

  • Das Herz aus Lapislazuli. – (Salzburg, Wien, Leipzig): Das Bergland-Buch, (1938)

  • Signatur: 574701-B
  • Der unbekannte Freund. – Leipzig: Goldmann, (1937)

  • Signatur: 654263-B
  • Spiel um Angelika – Ms. – Berlin: Vertriebsstelle u. Verl. deutscher Bühnenschriftsteller u. Bühnenkomponisten, 1935
  • Der Page vom Dalmasse-Hotel. – Leipzig: Goldmann, (1933)
  • Alexanderstrasse 66. – Linz, Wien: Ibis-Verl. (1950).

  • Signatur: 796422-B
  • Frauen im Sturm - Leipzig: Eulen-Verl., (1929)
  • Es war einmal in Linz, in Ischl. Bearb. u. mit einem Nachw. vers. v. Herbert Lange. [Illustr.] (Ausg. zum 75. Geburtstag d. Autorin.). – Linz: Trauner 1963. 191 S. 8° 
  • Der göttliche Kuß. – Leipzig: Eulen-Verl., (1923)
    Signatur: 547411-B

Weiterführende Literatur

  • Plöchl, Renate: "Das bloße Schauen ist, als täte man Verbotenes" : zu zwei Texten von Maria Peteani, 1992
  • Nebst biographischem und bibliographischem Anhang. – In: Schwierige Verhältnisse. Stuttgart – (1992), S. 31 – 41
    Signatur: 1137447-B.Neu-Per.262
  • Plöchl, Renate : Geschlechterbeziehungen im Werk der Schriftstellerin Maria Peteani 1991. – 100 Bl. – Salzburg, Univ., Dipl.-Arb., 1991
    Signatur: 1368730-C Neu Mag
  • Rath, Peter: Maria von Peteani : Spurensuche im Walzertakt. Eine Entdeckung mit überraschenden Ergebnissen. – Wien, 1998. – Aus: Biblos ; 47/1, S. 71 – 82
    Signatur: ZMUS Sep1683-B

 


Exlibris