AutorInnen Gestaltung
Titel Wiener Bücherbriefe
Erscheinungszeitraum 1955-1980
Kurzbeschreibung „Diese Zeitung soll dazu beitragen, den Einfluß des guten Buches zu verstärken, die bleibenden Werte des Geistes in unserem Bewußtsein zu verankern und in der Wiener Leserschaft jene internationale Gesinnung zu vertiefen, die sie von jeher auszeichnete“, erklärte Stadtrat Hans Mandl im ersten Heft der „Wiener Bücherbriefe“. Zu Beginn der Hefte standen längere Beiträge sowie ein Lyrikteil, den größten Raum nahmen aber Buchrezensionen ein, die von Bibliotheksmitarbeiter(inne)n verfasst wurden. Im Rahmen einer Art praktischen Literaturförderung hatten die Städtischen Büchereien auch einige Schriftsteller(innen) eingestellt, die nun wesentlichen Einfluss auf die Zeitschrift nahmen, u.a. Gerhard Fritsch, Christine Busta, Franz Hiesel, Walter Buchebner, Karl Anton Maly und Wilhelm Meissel. Auch wenn in den meisten Fällen nur Nachdrucke gebracht wurden, war die Auswahl der Beiträger(innen) bzw. Vorgestellten beachtlich, wobei der Fokus klar auf jenen Schriftsteller(inne)n lag, die schon in den 50er-Jahren bekannt waren oder damals zuerst hervortraten. Autor(inn)en der Wiener oder Grazer Gruppe sucht man jedoch vergeblich. Ab 1975 enthielt die Zeitschrift den Sonderteil „Literarisches Österreich“, das Organ der Österreichischen Schriftstellerverbandes, der hier neue und alte Mitglieder mit kurzen Proben oder Porträts vorstellte. Beiträger(innen)mangel („Viele Mitarbeiter sind […] in Ruhestand getreten; ein redaktioneller Nachwuchs ist nicht vorhanden“ XXVI.2, S. 35) und die laufende Erhöhung der Produktionskosten führten 1980 zur Einstellung der „Wiener Bücherbriefe“.
Untertitel [I].1-[IV].6: Verfaßt von den Städtischen Büchereien für ihre Leser und alle Freunde des guten Buches
Herausgeber [I].1-[XVI].4: Gemeinde Wien, MA 7, Direktion der Städtischen Büchereien
[XVI].5/6: Gemeinde Wien, Gesch. Gr. III, Kultur, Schulverwaltung und Sport
[XVII].1-[XXV].2: Kulturamt der Stadt Wien – Direktion der Städtischen Büchereien
[XXV].3-[XXVI].2: Gesch. Gr. Bildung, Jugend, Familie – Direktion der Städtischen Büchereien
Redakteure [I].1-[XXVI].2: Schriftleitung, Chefredakteur: Rudolf Müller
Redaktion: Rudolf Felmayer ([I].1-[III].6, [VI].6-[XII].1), Gerhard Fritsch ([I].1-[XV].2), Karl Ajdovic ([IV].1-[XXVI].2), Franz Hiesel ([IV].1-[VI].5), Hubert Pfoch ([IV].1-[XXVI].2), Christine Busta ([XII].2-[XXVI].2), Karl Anton Maly ([XV].3-[XXVI].2), Wilhelm Meissel ([XVI].3-[XXVI].2), Johann Swoboda ([XVI].4-[XXVI].2)
Für den Inhalt verantwortlich: Rudolf Felmayer ([I].1-[III].6), Gerhard Fritsch ([IV].1-[V].3), Heinz Rieder ([V].4-:XVI].2), Karl Ajdovic ([XVI].3-[XXIII].5), Wilhelm Meissel ([XXIII.6-[XXVI].2)
Für den Inhalt des Organs des ÖSV verantwortlich: Edwin Hartl ([XXI].1-[XXIV].5), Herbert Patera ([XXI].1-[XXIV].5), Franz Richter ([XXIV].6-[XXVI].2), Johanna Rocek ([XXIV].6-[XXVI].2)
Ort: Verlag [I].1-[III].6: Wiener Verlag, Wien XII, Niederhofstraße 37
[IV].1-:[XXVI].2 Druck- und Verlagsanstalt Forum-Verlag, Wien
AutorInnen Karl Ajdovic, Christine Busta, Rudolf Felmayer, Gerhard Fritsch, Karl Anton Maly, Rudolf Müller, Heinz Rieder [mehr ...]
Es wurden nur die Verfasser(innen) von literarischen oder längeren Beiträgen aufgenommen, nicht jedoch die der Kurzrezensionen.
Redaktionssitz [I].1-[XV].5: Wien VIII, Schmidgasse 18
[XV].6-[XXVI].2: Wien 8, Skodagasse 20
Erscheinungsverlauf 1955: [I].1-4
1956: [II].1-6
1957: [III].1-6
1958: [IV].1-6
1959: [V].1-6
1960: [VI].1-6
1961: [VII].1-6
1962: [VIII].1-6
1963: [IX].1-6
1964: [X].1-6
1965: [XI].1-6
1966: [XII].1-6
1967: [XIII].1-6
1968: [XIV].1-6
1969: [XV].1-6
1970: [XVI].1-5/6
1971: [XVII].1-6
1972: [XVIII].1-6
1973: [XIX].1-6
1974: [XX].1-6
1975: [XXI].1-6
1976: [XXII].1-6
1977: [XXIII].1-6
1978: [XXIV].1-6
1979: [XXV].1-6
1980: [XXVI].1-2
Erscheinungsweise Zweimonatlich
Druck [I].1-[III].6: Wiener Verlag, Wien XII, Niederhofstraße 37
[IV].1-[XXVI].2: Druck- und Verlagsanstalt Forum-Verlag, Wien
Format
Umfang 34 Seiten
Preis Preisangabe von S 2.- nur in den ersten Jahrgängen, dann keine Angabe
Vorgänger / Nachfolger Wiener Bücherbriefe (1934-1938), Neue Wiener Bücherbriefe (ab 1984)
Inhaltliche Schwerpunkte Buchrezensionen, Literatur, Bibliothekswesen
Rubriken Ab 1975 ist auf den letzten Seiten das Organ des Österreichischen Schriftstellerverbandes Literarisches Österreich abgedruckt, das ab 1980 als eigenständige Publikation erschien.
Gattungen Rezensionen, Lyrik, Prosa, Romanauszug, Essay
Registernachweise Einmal jährlich
Programmatische Äußerungen „sie bietet eine Möglichkeit, aus einer wahren Bücherflut, die selbst für den Fachmann nur schwer überschaubar ist, gute und lesenswerte Bücher hervorzuheben; und sie hilft schließlich allen, die am Buche interessiert sind, Zeit, aber auch Kraft sparen: denn die paar Mußestunden, die der Arbeitende den Büchern widmen kann, sollen und dürfen nicht dem Abfall oder den Randerscheinungen der Literatur gelten, sondern ihren besten und ihren guten Erzeugnissen vorbehalten bleiben“ Rudolf Müller: Vor zehn Jahren, WiB [I].1, S. 3.
Gestaltung Beispiele
Standorte (Auswahl) ÖNB (855807-B Neu Per), UBW (I-704062)
Literatur HöSL S. 717-728
DLZ S. 821
Alfred Pfoser: Die Wiener Städtischen Büchereien als „Nährmutter“ einer Autorengeneration. Vision und Realität, Marketing und Missverständnise. In: Evelyne Polt-Heinzl, Daniela Strigl: Im Keller. Der Untergrund des literarischen Aufbruchs nach 1945. Wien: Sonderzahl 2006, S. 99-116.
Eleonore Zlabinger: Literarische Zeitschriften in Österreich 1945-1964. Innsbruck: Hausarbeit 1965, S. 142-144.
Homepage http://www.buechereien.wien.at (Stand: April 2010)

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