Trägt eine gewisse Staubschicht/Patina zum Flair einer Büchersammlung bei?

Der Buchschnitt wurde bis zur Hälfte gereinigt

Reinigung des Buchschnittes mit einem Mikrofasertuch

Reinigung, Staub, Luftschadstoffe

Die durch natürliche Alterung entstandene Schicht an Objekten, die sogenannte Patina, wird von Restauratoren zur Originalsubstanz gezählt, da sie die Objektgeschichte dokumentiert und zum ästhetischen Erscheinungsbild eines gealterten Objektes beiträgt. Ein oberflächig anhaftender Staub, wird jedoch von Restauratoren entfernt, ist er doch eine potentielle Gefahr für Bücher. Er bindet die Schadstoffe der Luft und kann in Kombination mit höherer Luftfeuchtigkeit (>55%) zum Nährboden von Mikroorganismen werden.

Deshalb sollten Regalflächen und Magazine regelmäßig gereinigt werden, um die Staubentwicklung möglichst gering zu halten. Vor allem die Buchschnitte der Bücher sollten von Zeit zu Zeit auch abgestaubt werden. Staubsauger mit Hepa-Filtern, welche auch etwaige Schimmelsporen filtern und Mikrofasertücher, die sowohl Staub, als auch fetthaltigen Schmutz aufnehmen, sind dafür gut geeignet. Freie Regalflächen können gelegentlich leicht feucht oder mit 70%igem Ethanol gewischt werden, um den Staub zu binden und Schimmelsporen zu desinfizieren.

Will man sich den einen oder anderen Band etwas näher ansehen, oder darin lesen, ist ein mehrmaliges Händewaschen bzw. das Tragen von Handschuhen zu empfehlen. Neben Fettspuren können schmutzige Hände Staub leicht ins Buchinnere oder auf andere Objekte übertragen.

Einen optimalen Schutz gegen die Einwirkung von Staub und Luftschadstoffen bieten Schutzumschläge und –verpackungen, wie Schuber und Kassetten, die aus säurefreien Archivmaterialien hergestellt werden. Sie bieten außerdem mechanischen Schutz beim Transport, schwächen eventuell auftretende Klimaschwankungen ab und minimieren das Risiko biologischer Schädlinge.

 

 

 

 

 


last update 03.02.2016