Eliass, Claudia: Die Frau ist die Quelle der Weisheit : weibliches Selbstverständnis in der Frauenmystik des 12. und 13. Jahrhunderts. - Pfaffenweiler : Centaurus, 1995. - (Frauen in Geschichte und Gesellschaft ; 28)
Signatur: 1328583-B.Neu-Per.28
Seit Anfang des 12. Jahrhunderts finden sich fast im gesamten europäischen Raum Frauen, die in Visionen, Erscheinungen oder Auditionen eine unmittelbare Begegnung mit dem Göttlichen erfahren. In zahlreichen, zum Teil autobiographischen Texten halten sie ihre Meditationen und religiösen Betrachtungen auch schriftlich fest, beziehen bei der Ausdeutung ihrer Vision Stellung zu aktuellen theologischen Fragen oder greifen in die Kirchenpolitik ihrer Zeit ein. Hildegard von Bingen, Elisabeth von Schönau und Gertrud von Helfta, deren Werk im Mittelpunkt dieses Buches steht, gehören in die Anfangszeit dieser Bewegung. Nachgezeichnet wird der Entstehungsprozeß der Visionsschriften im Spannungsfeld von Kloster und Außenwelt vor dem Hintergrund einer Zeit des gesellschaftlichen Aufbruchs.
Das Frauenzimmer : die Frau bei Hofe in Spätmittelalter und früher Neuzeit ; Dresden, 26. bis 29. September 1998 / Hrsg.: Jan Hirschbiegel, Werner Paravicini. - Stuttgart : Thorbecke, 2000. - (Residenzenforschung ; 11)
Signatur: 1391874-B.Neu-Per.11
Das Symposium richtete seine Aufmerksamkeit auf das "Frauenzimmer", das "Chambre des Dames" an den Höfen des späten Mittelalters und der frühen Neuzeit, vor allem des Reiches, wobei die Grenzen des sowohl sozial- als auch baugeschichtlich verstandenen Begriffs vielfach neu bestimmt wurden. Der vorliegende Band vereint Beiträge aus der Perspektive verschiedener historischer Disziplinen. Es ist nicht die höfische Frau als Herrin und Fürstin allein, die im Mittelpunkt des Interesses steht, sondern es sind die Frauen bei Hofe insgesamt, was bislang kaum einmal geschehen ist.
James, Liz: Empresses and power in Early Byzantium. - London [u.a.] Leicester University Press, 2001. - (Women, Power and Politics)
Signatur: 1628905-C.Neu
Bild, Funktion und Status von Königinnen und Kaiserinnen sind Schlüsselbegriffe, anhand derer die Frage weibliche Macht und Autorität im Mittelalter abgehandelt werden kann. Haben diese Frauen wirklich Macht ausgeübt? Häufig als Anhang männlicher kaiserlicher Macht gesehen, muss ihre eigene Rolle, ihre Beziehung zum Kaiser als Person und als Amt erst erforscht werden. Das Buch beginnt mit Helena, der Mutter des ersten christlichen Kaisers Konstantin des Großen und endet mit Irene, der einzigen Frau, die in Byzanz als Kaiserin geherrscht hat. Es bietet mehr als ausführliche Biographien, es möchte das Wesen weiblicher imperialer Macht in jener Zeit ergründen.
Koppenhöfer, Eva: Frauen und Zigaretten : über das Ambivalente am Rauchen und seine Ausprägungen in weiblichen Lebenszusammenhängen. - Herbolzheim : Centaurus, 2000. - (Betrifft: Geschlecht ; 2)
Signatur: 1614535-B.Neu
Seit mehr als 150 Jahren spielt das Zigarettenrauchen im Leben von Frauen eine Rolle und ist ein weitverbreitetes Mittel zur Alltagsgestaltung und -bewältigung geworden. Wie ist dieses vielschichtige und widersprüchliche Phänomen in weibliche Lebenszusammenhänge eingebunden? Auf der Grundlage umfangreicher Literaturrecherchen und mit Raucherinnen geführten Interviews beleuchtet die Autorin diese Frage unter historischer, gesellschaftlicher, psycho-sozialer sowie sucht- und gesundheitsbezogener Perspektive.
Maître, Myriam: Les précieuses : naissance des femmes de lettres en France au XVIIe siècle. - Paris : Honoré Champion, 1999. - (Lumière Classique : 25)
Signatur: 1628389-C.Neu
In dieser umfangreichen französischen Studie wird dem Phänomen der "Précieuses", der gelehrten Frauen des 17. Jahrhunderts nachgegangen - die von zeitgenössischen Autoren oft genug auch lächerlich gemacht wurden (z. B. von Molière). Ausgehend von Texten, die nach der Fronde das Phänomen der Preziösen in Mode bringen, analysiert die Autorin ihre politische und soziale Rolle, die verschlungenen und teilweise miteinander rivalisierenden Zirkel und die weiblichen Ambitionen ihrer Mitglieder, die aufgrund ihres höfisch-galanten Ideals als letzte "Damen", aufgrund ihrer Bildung aber auch als erste Intellektuelle bezeichnet werden können.
No small courage : a history of women in the United States / ed. by Nancy F. Cott. - Oxford [u.a.] : Oxford University Press, 2000.
Signatur: 1628377-C.Neu
Von den Anfängen der europäischen Kolonialisierung des amerikanischen Kontinents bis hin zur Gegenwart reicht diese grundlegende Aufarbeitung der Frauengeschichte der Vereinigten Staaten. Dabei werden die verschiedenen Sphären des weiblichen Lebenszusammenhanges, wie die häusliche Sphäre, das berufliche Leben und der öffentlich-politische Bereich besonders eingehend behandelt. Die einzelnen Beiträge sind historisch gegliedert und präsentieren eine Fülle von Dokumenten (Briefe, Tagebücher, Zeitungsmeldungen etc.) und Illustrationen.
Pernoud, Régine: La femme au temps des cathédrales. - Paris : Stock, 2001.
Signatur: 1631437-C.Han
Die Mediävistin Régine Pernoud schrieb dieses besonders reich illustrierte -Buch über berühmte mittelalterliche Frauenfiguren (Königinnen, Heilige, Weise Frauen) aber auch über das mittelalterliche Alltagsleben, in das Frauen wesentlich eingebunden waren (Handwerk, Handel, Kunst, Politik, Liebes- und Eheleben).
Vom Knochenmann zur Menschenfrau : feministische Theorie und archäologische Praxis / Sigrun M. Karlisch, Sibylle Kästner, Eva-Maria Mertens (Hrsg.) - Münster : Agenda-Verl., 1997. - (Agenda Frauen ; 9 : Frauen - Forschung - Archäologie ; 3)
Signatur: 1414576-B.Neu-Per.9
Die praktische archäologische Arbeit steht vor neuen Aufgaben: Seit Frauen- und Männerrollen mehr und mehr zum Thema der Urgeschichtsforschung werden, ist ein veränderter Umgang mit Grabungsfunden nötig. Der Archäologie eröffnen sich neue Fragestellungen. Für den deutschsprachigen Raum bislang einmalig, stellt der vorliegende Band Grundlagentexte der theoretisch orientierten feministischen Archäologie sowie Analysen und Erfahrungsberichte aus der archäologischen Praxis vor.
Wiltschnigg, Elfriede: "Das Rätsel Weib" : das Bild der Frau in Wien um 1900. - Berlin : Reimer, 2001.
Signatur: 1633343-C.Neu
In den Werken der österreichischen Künstler und Literaten um 1900 ist der Einfluß der Diskussion um die Gleichwertigkeit von Mann und Frau spürbar. Der Machtkampf zwischen den Geschlechtern verlief jedoch keineswegs einseitig zugunsten des Mannes: je stärker die von Staat und Religion gestützte Vorherrschaft des Mannes durch die Emanzipationsbestrebungen der Frau ins Wanken geriet, desto größer wurde dessen Angst vor deren "natürlicher" Macht. Die um 1900 entstandenen Frauenbilder sind daher sowohl als Zeichen der weiblichen Ohnmacht in gesellschaftspolitischen Aspekten als auch deren gefürchteter Macht über die Sexualität des Mannes zu lesen.
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