
Brunner, Maria Elisabeth: Die Mythenzertrümmerung der Elfriede Jelinek. - Neuried : Ars Una, 1997.
Signatur: 1520950-B.Neu-
"In der vorliegenden Untersuchung werden die Mythenzertrümmerungen der Autorin, ausgehend von ihrem essayistischen und erzählerischen Frühwerk, unter Schwerpunkten thematischer Art abgehandelt, bei denen es grob gesprochen um die zwei Mythenkomplexe der Liebe und der Weiblichkkeitsbilder, und vorrangig um die Trivialmythenbereiche der Intimität, der Menschlichkeit, der Familie, der Ordnung oder Sicherheit, der Sauberkeit sowie des Konsums geht." (aus der Vorbemerkung)
Christa Wolfs Medea : Voraussetzungen zu einem Text Mythos und Bild / hrsg. von Marianne Hochgeschurz. - Berlin : Janus Press, 1998.
Signatur: 1524593-C.Neu-
Diese Publikation erschien im Zusammenhang mit dem "Medea"-Ausstellungs- und Lesungs-Projekt vom 23. Februar bis 27. April 1997 im FrauenMuseum in Bonn. In einem ersten Teil werden Tagebuchaufzeichnungen und Notate von Christa Wolf, ihr Briefwechsel mit namhaften Altertumswissenschaftlerinnen und zwei Gespräche präsentiert. Der zweite umfaßt Essays und Aufsätze und im dritten Teil setzen sich bildende KünstlerInnen - inspiriert von Christa Wolfs Text - mit dem Thema einer "anderen Medea" auseinander.
Daughters of restlessness : women's literature at the end of the millennium / ed. by Sabine Coelsch-Foisner ... - Heidelberg : Winter, 1998.
Signatur: 1525317-B.Neu-
Der Sammelband vereinigt Beiträge zur Frauenliteratur Europas, Nord- und Südamerikas um die Jahrtausendwende. Die Herausgeberinnen streichen die "Rastlosigkeit" als intellektuelle, ästhetische und kreative Antriebsfeder für diese Literatur heraus, die außerdem Konzepte der Zeit und des Raumes mit Fragen der ethnischen und nationalen Identität verknüpft. Die behandelten Autorinnen reichen von Carol Ann Duffy über Angela Carter, Ursula K. Le Guin bis zu Doris Lessing, Clarice Lispector u.v.a.
Dietze, Gabriele: Hardboiled woman : Geschlechterkrieg im amerikanischen Kriminalroman. - Hamburg : Europäische Verlagsanstalt, 1997.
Signatur: 1522720-B.Neu-
Der klassische Privatdetektiv ist Amerikaner und männlich. Er ist die Verkörperung hartgesottener Maskulinität, die Großstadt ist sein Revier. Seine wahre Gegnerin ist die selbständige Frau. Erst in den Achtzigern kommt es zur Revolution: Die "hardboiled" Privatdetektivin betritt die literarische Bühne und nimmt den Geschlechterkampf von feministischer Seite auf. Die "femme fatale" wird durch den "homme fatal" ersetzt, die mörderische Sirene Chandlers durch den tödlichen Liebhaber Sara Paretskys. Der männlichen Phantasie von der Bedrohlichkeit moderner Geschlechterverhältnisse steht die weibliche Phantasie von der Bedrohlichkeit alter Geschlechterverhältnisse gegenüber.
Freund, Winfried: Annette von Droste-Hülshoff. - München : Deutscher Taschenbuch Verlag, 1998. - (dtv portrait ; 31002)
Signatur: 953948-B.Neu-Per.31002
Ein strenges, konservatives Milieu prägte das Leben der Annette von Droste-Hülshoff (1797-1848), die als eine der großen deutschen Dichterinnen gilt und in ihrer Rolle als Frau und Autorin auch als eine der interessantesten Figuren in der Geschichte weiblicher Erfahrung. In der Novelle "Die Judenbuche" rechnet sie mit ihrer beengten Herkunft und mit der Gesellschaft ihrer Zeit ab.
Hoeveller, Diane Long: Charlotte Brontë / Jadwin, Lisa. - New York [u.a.] : Twayne [u.a.], 1997. - (Twayne's English Authors Series ; 541)
Signatur: 998562-B.Neu-Per.541
Die Autorinnen liefern mit dieser Biographie der Charlotte Brontë nicht nur eine kritische Biographie und einen Überblick über ihr Werk, inklusive der erst kürzlich übertragenen Juvenilia. Sie organisieren ihr Material chronologisch und bieten einen Überblick über die komplexe Geschichte der Forschungen zu Leben und Werk von Charlotte Brontë, wobei ihr Schwerpunkt auf der neueren feministischen, psychoanalytischen und historizistischen Rezeption liegt.
Pfeiffer, Erna: Territorium Frau : Körpererfahrung als Erkenntnisprozeß in Texten zeitgenössischer lateinamerikanischer Autorinnen. - Frankfurt am Main : Vervuert, 1998. - Zugl. Graz, Univ., Habil.-Schr., 1996.
Signatur: 1517449-B.Neu--
Anhand folgender Autorinnen: Maria Luisa Bombal, Armonia Somers, Inés Arredondo, Antonieta Madrid, Luisa Valenzuela, Alicia Kozameh wird der Themenkreis "Körper" aufgearbeitet. Zunehmend ortet die Habilitantin, daß in der südamerikanischen Frauenliteratur der weibliche Körper vom "dark continent" zum Instrument der (Selbst-) Erkenntnis wird. Das steht kraß in Kontraposition zu körper- und frauenfeindlichen, einseitig in Ratio betonenden Diskursen von Kirche, Staat und der Kultur des Abendlandes - wie sie auch von den herrschenden Eliten der lateinamerikanischen Gesellschaften lange Zeit unhinterfragt übernommen worden sind.
Keitel, Evelyne: Kriminalromane von Frauen für Frauen : Unterhaltungsliteratur aus Amerika. - Darmstadt : Wiss. Buchgesellschaft, 1998.
Signatur: 1522830-B.Neu-
Kriminalromane von Frauen für Frauen werden heute viel gelesen und in eigenen "Frauen-Krimi"-Reihen vermarktet. Warum konnten diese Kriminalromane in den 80er und 90er Jahren plötzlich zu einem Kultphänomen werden? Auf welche literarischen Traditionen greifen sie zurück, von welchen grenzen sie sich ab? Warum bedienen sich Autorinnen und Leserinnen gegenwärtig ausgerechnet der Detektivliteratur, um sich über Alltagsprobleme zu verständigen? Welche Funktion haben die Kriminalromane? Und schließlich: Was ist lustvoll am Lesen solcher Texte? Das sind nur einige der Fragen, die Evelyne Keitel in diesem Buch aufgreift und beantwortet.
Riehl, Ester: "Die fähige Hausfrau erhält den Staat" : family, nation and state in nineteenth-century German and Austrian literature. - Diss., Ohio State Univ., 1997.
Signatur: 1522416-B.Neu-
Wie schlägt sich die Beziehung zwischen Staat und Familie auf die Literatur nieder? Dieser Frage geht Ester Riehl anhand von Texten aus der deutschen und österreichischen Literatur des 19. Jahrhunderts nach. Sie analysiert folgende Werke: Gustav Freytags "Soll und Haben", Gabriele Reuters "Aus guter Familie", Marie von Ebner-Eschenbachs "Bozena" und Adalbert Stifters "Brigitta"
Schmidt, Mirjam: Frauengestalten in den Erzählungen von Stefan Zweig. - Frankfurt am Main [u.a.] : Lang, 1998. - (Europäische Hochschulschriften : Reihe 1, Deutsche Sprache und Literatur ; 1651)
Signatur: 1033965-B.Neu-Per.1,1651
Stefan Zweig stellt in seinen Novellen und Erzählungen auffallend häufig weibliche Schicksale dar. Die Frauengestalten werden von übermächtigen Leidenschaften erfaßt und beherrscht. Die soziale Zugehörigkeit, die ungefähre Altersstufe und die Art der Leidenschaft charakterisieren die Frauentypen in den Erzählungen. Zweigs Werke, die Wahl seiner Themen und sein Frauenbild sind typische Produkte seiner Zeit und seiner Biographie. Bei der Untersuchung ist es von besonderem Interesse, wie sich Zweigs Darstellung des "weiblichen Wesens" auf das Bewußtsein und die Haltung seiner zahlreichen Leser und Leserinnen in bezug auf die Rechte der Frauen ausgewirkt haben mag.
Schoene, Anja Elisabeth: "Ach, wäre fern, was ich liebe!" : Studien zur Inzestthematik in der Literatur der Jahrhundertwende (von Ibsen bis Musil). - Würzburg : Königshausen & Neumann, 1997. - (Epistemata : Reihe Literaturwissenschaft ; 208). - Zugl. München, Diss. 1996.
Signatur: 1198965-B.Neu-Per.208
Nach drei - zunächst unterschiedlich erscheinenden Motivfeldern der Literatur um die Jahrhundertwende wird hier gefragt: Inzest, Narzißmus und Androgynie. Wobei die kulturanthropologische Dimension der Thematik im Vordergrund dieser Arbeit steht. In einem geschichtlichen Überblick werden die Facetten des Mythos von androgyner Einheit bis hin zur Liebe des Narziß gezeigt. Untersucht werden Texte von den Brüdern Mann, Rilke, Trakl, Lou Andreas-Salome, Musil u.a. Besonders wichtig ist dabei die Beziehung zwischen Literatur und den Theorien Freud und C.G. Jungs.
Sokolosky, Jane Elizabeth: Rosa Mayreder : the theory in her fiction. - Diss. - Saint Louis, Miss., 1997.
Signatur: 1522400-B.Neu-
Die Autorin befaßt sich in ihrer Dissertation mit dem Thema, inwiefern Rosa Mayreders literarisches Werk zeitgenössische soziale Praktiken repräsentiert. Sie analysiert die Konstruktion von Geschlecht und Klasse in ihrer Prosa und zeigt, wie diese vom sozio-historischen Kontext beeinflußt wird. Außerliterarische Diskurse werden herangezogen, um vor allem dem sozialreformatorischen Aspekt in Mayreders Werk gerecht zu werden.
Yorke, Liz: Adrienne Rich : passion, politics and the body. - London [u.a.] : Sage, 1997. - (Women of ideas)
Signatur: 1516668-B.Neu-
Die amerikanische Schriftstellerin Adrienne Rich ist von den politischen Ansichten verschiedener Befreiungsbewegungen des zwanzigsten Jahrhunderts besonders inspiriert. Die Ideen, die sie in ihrer Lyrik und ihre Prosa ausdrückt, werden besonders innerhalb der neuen Frauenbewegung viel diskutiert: Ideen zur Mutterschaft, zur Heterosexualität, zu lesbischen und jüdischen Identität und zu Fragen des rassischen und sexuellen "Andersseins". Liz York stellt Adrienne Richs Werk in engen Zusammenhang zur Geschichte des Feminismus und konzentriert sich dabei vor allem auf ihre Prosaarbeiten.