Grundeintrag 1997
[1/ S. 193:]
Der Sammelschwerpunkt des 1990 gegründeten Franz Nabl Instituts
betrifft Publikationen, Materialien und Nachlässe von
steirischen Autoren, österreichische Literaturzeitschriften
sowie Übersetzungen und internationale Rezeptionsdokumente
österreichischer Autoren. Die Sammlungen bestehen vor allem
aus Zeitungsausschnitten - insgesamt zu über 2.000 (auch
überregionalen) Schriftstellern und ca. 1.400 [1/ S. 194:] Schauspielern, Regisseuren etc. -, einer EDV-Datenbank
und einer bio-bibliographischen Lexikon-Kartei zu steirischen
Autoren, Umfrage-Unterlagen, einem Audio- und Videoarchiv sowie
einem umfangreichen Archiv zur internationalen Rezeption der
»Grazer Gruppe«.
Aktuelles: Die Ausstellung »Elfriede Jelinek: Echos und Masken«, die
anläßlich des »steirischen herbstes '96« und 1997 im
Wiener Literaturhaus gezeigt wurde, wird vermutlich 1998 bei den
Salzburger Festspielen, anschließend im Frankfurter
Literaturhaus sowie im Rahmen der Aktivitäten zum
österreichischen EU-Vorsitz in Belgien gezeigt werden.
Innerhalb der Institutsreihe »Dossier« sind zuletzt der
Band zwölf zu Hans Lebert sowie zwei Bände der
Sonderreihe »Dossier extra« zur internationalen
Rezeption Elfriede Jelineks und zu Klaus Hoffer erschienen.
Auf Anregung der Witwe von Rudolf Stibill wurde eine
Rudolf-Stibill-Gesellschaft mit Sitz in Jennersdorf
gegründet, in deren Vorstand u. a. die Institutsmitglieder
Gerhard Fuchs und Gerhard Melzer vertreten sein werden. Eine enge
Zusammenarbeit mit dem Nabl Institut ist geplant.
Neuerwerbungen:
Emil Breisach: Werkmanuskripte (Kabarett-Texte, Hörspiele,
Stücke, Festreden, Vorträge); komplette Sammlung der
Anthologien-, Zeitungs- und Zeitschriftenbeiträge;
umfangreiches Material zu Breisachs vielfältigen
kulturellen Aktivitäten, vor allem auch als Präsident
des »Forum Stadtpark« (Geschäftsverkehr aus der
Frühzeit etc.), als Intendant des Österreichischen
Rundfunks und zum »musikprotokoll« des »steirischen herbstes«.
Eduard Hoffer: Privat- und Familienkorrespondenzen (ca. 200),
Verlagskorrespondenzen (ca. 60), Lebensdokumente, diverse
Zeitungsausschnitte, diverse Werkmanuskripte, u. a. auch
Feuilletons und Essays.
Hans Leifhelm: ca. 200 Briefe an und 340 Briefe von Leifhelms Frau
Fernande (geb. Prissé) aus der Mitte der 30er Jahre; 80
Briefe an und 15 Briefe von Heinrich Lersch; 13 Briefe von Felix
Braun; Aufzeichnungen von Hans Leifhelm: ein Tagebuch 1929/30
(ca. 30 Seiten), ein kleines Buch mit Gedichtentwürfen
(ca. 25 Seiten), acht kleine Notizbücher mit
Terminvorschlägen, Adressen und einigen
Gedichtentwürfen.
[1/ S. 195:]
Steirischer Schriftstellerbund: über hundert
Schriftstücke: Einladungen, Autorenbriefe,
Lesungsankündigungen, Förderungszusagen
etc. (Präsidentschaft Otto Eggenreich).
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