Frauen in Bewegung

Schwarz, Maria (Marie)
1852 - 1920

Marie Schwarz

Marie Schwarz

  1. Biographie:

    • wohnhaft in Wien VII, Mariahilferstraße 28

    • Schwarz Maria, geb. am 27. October 1852 in Wien, wo sie als Bürgerschullehrerin wirkt; sie ist auch Vicepräsidentin des Vereines der Lehrerinnen und Erzieherinnen in Österreich, gewesene Redactrice der seinerzeit bestehenden Lehrerinnenzeitung. Im Drucke erschien: "Die Schülerbibliotheken Deutschlands".
      (aus: Nigg)

    • Schwarz, Maria, Wien IX., Galileigasse 3, geboren am 27. Oktober 1852 in Wien, wo sie als Bürgerschuldirektorin wirkt. Sie redigierte seinerzeit die Lehrerinnenzeitung und ist Vicepräsidentin des Vereins der Lehrerinnen und Erzieherinnen Österreichs, sowie Mitarbeiterin an dem Lesebuche für österreichische Volksschulen, Ausgabe für Wien, an dem methodischen Werke, Frisch, Einführung in das Lesebuch.
      (aus: Pataky)

    • Bürgerschuldirektorin seit 1891, Vorsitzende des Vereines der Lehrerinnen und Erzieherinnen, Vorsitzende der Schulkommission des Bundes österreichischer Frauenvereine, gehörte zu den ersten Frauen in Österreich, die den Kampf für das Frauenstimmrecht aufnahmen, Mitbegründerin und Vorstandsmitglied des österreichischen Frauenstimmrechtskomitees.
      (aus: Das Frauenstimmrecht : Festschrift. - Wien, 1913, S. 16)

    • Sechzigjahrfeier des Vereines der Lehrerinnen und Erzieherinnen
      Zehnjähriger Todestag von Marie Schwarz
      Dienstag, den 18. März fand im dichtgefüllten Saal des Wissenschaftlichen Klubs die Feier des 60jährigen Bestandes des Vereines der Lehrerinnen und Erzieherinnen in Österreich statt, gleichzeitig eine Gedächtnisfeier für die vor 10 Jahren verstorbene langjährige Präsidentin des Vereines Marie Schwarz. (...) Den von Frau Prof. Rauchberg verfaßten Prolog in memoriam von Marie Schwarz sprach eindringlich F. Rudofsky. Welch starke Impulse die österreichische Frauenbewegung der Verstorbenen verdankt, ging besonders aus der Gedenkrede hervor, die Frau Prof. Rosine Kaplan, die jetzige Präsidentin des Vereines, hielt.
      Der Verein für Lehrerinnen und Erzieherinnen wurde 1870 gegründet; sein Ziel war immer: Förderung der geistigen und materiellen Interessen seiner Mitglieder, Mitarbeit an der fortschrittlichen Entwicklung des Schulwesens. Diesem Verein widmete 1876-1920 Marie Schwarz ihre Tätigkeit als Präsidentin. Durch ihre hervorragende Persönlichkeit verhalf sie zur Verwirklichung der Ansprüche der Lehrerinnen auf Gleichberechtigung, nachdem diese viele Jahre - im Gegensatz zu den Absichten des Reichsgesetzes - infolge der gegnerischen Bemühungen der männlichen Kollegen und der damals wirksamen Politiker nicht erzielt werden konnte. Der Kampf um die Gehaltsgleichheit und um die Leitung der Mädchenschulen wurde vom Verein seit 1893 mit großer Energie geführt. Es war ein bedeutendes Ereignis, als Marie Schwarz, als erste Frau in Wien, die Leitung einer Bürgerschule erhielt. Ihre Bmühungen, ein Feierabendheim für Lehrerinnen ins Leben zu rufen, sind zum Teil in dem Marie-Schwarz-Lehrerinnenheim (IX. Eisengasse 34) realisiert.
      Der mutigen Kämpferin Fau Fanni Borschitzky, sowie der Frau Karoline Blondein, die große Verdienste um das Heim in der Eisengasse gesammelt hat, und der Frau Stephanie Nauheimer, der ersten Frau in einem Wiener Bezirksschulrat, wurden warme Worte des Dankes gezollt. (...)
      Dr. G. L.

      (aus: Die Österreicherin, III. Jahrgang, Nr. 4, 1. April 1930, S. 10)

  2. Werke in der ÖNB:

    • zahlreiche Artikel in: Der Bund
    • Vergleichende Studien über das Mädchenschulwesen in Österreich und Deutschland. 2. Aufl. - Wien, 1882
      Signatur: 48.111-B.7
      Online bei ALO
    • Deutsches Lesebuch für allgemeine Volksschulen. (Ausg. für Wien.) Unter Mitw. von Alfred Freiherrn von Berger und Jakob Minor ... hrsg. von Karl Stejskal, Marie Schwarz, (etc.) - Wien, 1898
      Signatur: 402.264-B
    • Lesebuch für österreichische Bürgerschulen. Verf. von Karl Bernhart, Marie Schwarz (etc.) - Wien, 1906
      Signatur: 436.979-B.2
    • Lesebuch für österreichische Bürgerschulen. Für Mädchen. Verf. von Karl Bernhart ... Karl Schrimpf, Marie Schwarz (etc.) - Wien, 1907-
      Signatur: 478.828-B
    • Deutsches Lesebuch für österreichische Bürgerschulen. Aus den Quellen. Hrsg. von Karl Schwalm, Marie Schwarz, Anton Wollensack. Ausg. in 3 Teilen. - Wien 1911. 2 Tl.
      Signatur: 302.028-B.2
    • Karl Schwalm, Marie Schwarz, Anton Wollensack: Lesestücke aus der Kriegszeit (etc.) - Wien 1916-
      Signatur: 516.143-B

  3. Sekundärliteratur:

    • G. L.: Sechzigjahrfeier des Vereines der Lehrerinnen und Erzieherinnen. Zehnjähriger Todestag von Marie Schwarz. In: Die Österreicherin, 3. Jg., Nr. 4, 1. April 1930
    • Seebauer, Renate: Frauen, die Schule machten. - Wien [u.a.] : LIT, 2007. - (Schul- und Hochschulgeschichte ; 1), S. 20-29
      Signatur: 1843137-B.Neu-Per.1

  4. Bildernachweis (Bildarchiv der ÖNB):

    • Bildnis: Pf 25.098:B(1), NB 515.136

Letztes Update: 9. August 2007