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Neuerwerbungen

Sammlung von Inkunabeln, alten und wertvollen Drucken



Die Verpflegung der kaiserlichen Truppen

Synopsis Militaris, Oder Kurtzer Begriff / Worinnen außführlich enthalten: I. Das Kayserliche Reglement, oder Monatliche Verpflegung der hohen Generalität und Soldatesca zu Roß und Fuß. II. Was die Kayserliche Guarnison ... zu unterhalten Jährlich erfordern. III. Was zur Defension einer Vestung, wann sie feindlich angegriffen, erfordert wird. IV. Was zur Belagerung einer Vestung an Kriegs-Requisiten beyzuschaffen ist. V. Von der Artillerie, und was deme anhängig. VI. Ein curieuses Project, wie viel Soldatesca zu Roß und Fuß, die Kayserliche Erb-Länder ins Feld stellen können. - Prag : gedruckt im grossen Collegio Carolino, bey Georg Andreas Labaun, 1722.

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Objektbeschreibung:
Titelblatt
Wien, Österreichische Nationalbibliothek,
Sign.: 306.685-B.Alt-Mag

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Was kostete die Erhaltung seiner Truppen Kaiser Karl VI.? Wieviel Gulden für die monatliche Verpflegung von Mensch und Tier (Mund- und Pferdeportionen) standen einem Chirurgus des Generalstabs zu, wieviel einem Roßarzt des Artilleriestabs? Wie stark war die kaiserliche Garnison Stuhlweissenburg, wie hoch ihre jährlichen Unterhaltskosten? (300 Mann, 21.600 Gulden.)
Antwort auf diese Fragen gibt die Synopsis Militaris von 1722. Sie gibt auch Auskunft darüber, was nothwendig zur Besatzung einer Stadt und Vestung an Guarnison, Artillerie, Muntion, Vivres und anderen Kriegs-Nothwendigkeiten erfordert wird, ebenso darüber, was etwa zur Defension einer Vestung an Besatzung, Geschütz und Munition nötig ist. Nicht alle Zahlen beziehen sich auf das Jahr des Drucks; so zum Beispiel ein Verzeichnis, das Ernst Rüdiger von Starhemberg, Festungskommandant von Wien während der zweiten Türkenbelagerung, 1785 im Hinblick auf die bevorstehende Belagerung von Ofen zusammengestellt hatte und das der Autor im Kapitel zur Occupirung einer Vestung einfügt. Auch die Kosten für die Marine spricht er an, die zusätzlichen Ausgaben für Gesandtschaften und viele weitere, die den Rahmen dieser Aufstellung sprengen würden, sodaß im weiteren wohl tausend mehrerer / den gemeinen Mann unwissender Militarischer Außgaben / keines Worts gedacht wird. Allein die Summe der von ihm detailliert aufgelisteten Kriegskosten belaufen sich auf jährlich Achtzehen Millionen und 753459 fl.
Und so richtet er sich an den steuerzahlenden Leser: Jetzt frag noch wohin der Kaiser &c. das Geld braucht.

Frontispiz

Seite 1: Monatliche Verpflegung des Generalstabs


© Nationalbibliothek, 2007
last update: 17.07.2007

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