|
|
Neuerwerbungen
Sammlung von Inkunabeln, alten und wertvollen Drucken
|
Humanistische Panegyrik
Invictissimi Caroli V. Imperatoris, Ac Roma[ni] Regis Ferdinandi Illvstrissimi &c. Panegiricus. Autore VVolfgango Molleriano Philosophiæ & Medicinarum Doctore.
- Viennae Avstriae : excudebat Egidius Aquila, 1552. - [51] Bl.
|
|
Objektbeschreibung:
Titelblatt
Unter dem Impressum eine handschriftliche Widmung:
Viro Nobilissimo Splendidiss: [...]
D. D. Sigismundo Holth[ausen?]
patrono suo observandiss:
Wien, Österreichische Nationalbibliothek,
Sign.: 307.460-B.Alt-Einb.
|
Detailinformation
Wolfgang Möllers Panegyrikum auf Karl V. ist nur eines von zahllosen Beispielen zeitgenössischen Herrscherlobs auf den Kaiser, wobei seine
Tugenden mit jenen der berühmtesten Herrscher der Antike verglichen werden.
Mehr Abwechslung bietet die folgende Cleomachia: Hier reihen sich
an ein Lobgedicht auf Karl weitere Enkomien auf seinen Bruder Ferdinand (I.), seinen Neffen Maximilian (II.) und an zahlreiche kaiserliche
Würdenträger. Daran schließen sich Möller selbst gewidmete Gedichte anderer Autoren, darunter eines des bei seinen Zeitgenossen hochgeschätzten
Humanisten Helius Eobanus Hessus. Den Abschluß der Cleomachia bildet ein Hecatostichon de peste futura. Das Thema "Pest" - obwohl hier nicht
im medizinischen Kontext behandelt - überrascht umso weniger, als Wolfgang Möller selbst Arzt war und auch ein heilkundliches Werk Expertissima remedia
über diese gefürchtete Seuche verfaßte. Die Namensgleichheit mit einem anderen Autor der Zeit, dem Gymnasialrektor Wolfgang Möller, erschwert die Suche nach
biographischen Angaben zu unserem Doktor aus Eisleben.
Gedruckt wurde Möllers Lobschrift bei Ägidius Adler, der sich (auch auf dem Titelblatt des Panegiricus) Aquila nannte. Wie so viele Drucker im Wien des
16. Jahrhunderts stammte er
nicht aus Österreich. Der aus Gent zugewanderte Aquila war um 1550 einer der führenden Drucker Wiens.
|