Die Lehre der Sainte-Victoire (Textfassung 2c)

Typoskript 2-zeilig, Kopien und Durchschlag, Exemplar von Peter Handke, 101 Blatt, ohne Datum [12.04.1980 bis 20.04.1980]

Druckversion

Textfassung 2c ist eine Kopie der zweizeilig, mit breitem Rand getippten Textfassung 2a von Die Lehre der Sainte-Victoire, die sich im Bestand des Siegfried Unseld-Archivs am Deutschen Literaturarchiv Marbach befindet. Handke hatte das Original am 20. April an seinen Verleger Siegfried Unseld geschickt und die Kopie als eigenes Exemplar behalten. Einer Notiz auf dem beiliegenden Papierumschlag zufolge wurden diese Blätter von Handkes Freund Hans Widrich erst »am 4.2.1984 aus der Mülltonne geholt«.

Die Fassung 2c weist alle handschriftlich eingetragenen Korrekturen auf, die zum Kopierzeitpunkt in Fassung 2a enthalten waren. Das Original bearbeitete Handke nur geringfügig weiter und schickte es an Siegfried Unseld, »damit ich es schon einmal los habe« (Handke / Unseld 2012, S. 402). Erst danach fügte Handke auf seiner Kopie weitere Bleistiftkorrekturen ein bzw. strich Verbesserungen, die er ins Originaltyposkript eingetragen hatte (siehe Abbildungen). Es ist außergewöhnlich, dass er eine zweite Fassung – wie in diesem Fall – noch derartig stark bearbeitete. Dies, sowie der ursprüngliche Plan, das Typoskript »noch einmal durch[zu]schreiben« (Handke / Unseld 2012, S. 402), dürfte mit ein Grund gewesen sein, dass Handke zuletzt noch eine dritte Fassung vorlegte.

Umfang

Die Kopie (2c) weicht in der Zusammensetzung geringfügig vom Originaltyposkript (2a) ab: Nach einem handschriftlichen Titelblatt (Bl. I) enthält Textfassung 2c als Blatt II zusätzlich den Durchschlag eines maschinschriftlichen Titelblatts, das möglicherweise aus der Fassung 2b stammt – während Blatt II in Fassung 2a die Widmung an Hermann und Hanne Lenz enthält, die in der Fassung 2c wiederum fehlt.

Zwei weitere, nachweislich zur Textfassung 2c gehörige Blätter fehlen im Konvolut (ÖLA SPH/LW/W18), da sie in der Sammlung Peter Handke/Leihgabe Widrich an anderer Stelle abgelegt sind (ÖLA SPH/LW/W17/5). Dabei handelt es sich sowohl um das zu Textfassung 2c gehörige Blatt 3 als auch um ein Blatt mit der Angabe »Langsame Heimkehr, 2. Teil [//] (geschrieben in Salzburg im Winter und Frühjahr 1980)«; es entspricht Bl. I* in Fassung 2a. Aufgrund dieser Unterschiede umfasst die kopierte Textfassung 2c im Konvolut (W18) nur 101 Blatt, während das Original (Textfassung 2a) auf 103 Blatt kommt.

Datierung

Entstanden ist die Kopie von Textfassung 2a verutlich kurz bevor Peter Handke diese am 20. April 1980 an Siegfried Unseld schickte. Die zusätzlichen Bleistiftkorrekturen auf der Kopie (2c) könnten jedoch später im Zusammenhang mit der Überarbeitung zur dritten Textfassung geschrieben worden sein. Die mehrheitliche Übernahme dieser Korrekturen in Textfassung 3 spricht ebenfalls für diese Annahme. (ck)

Siglenverzeichnis Editorische Zeichen

Tabellarische Daten

Titel, Datum und Ort

Eingetragene Werktitel (laut Vorlage): 

Die Lehre der Sainte-Victoire [Bl. I]

Datum normiert:  ohne Datum [12.04.1980 bis 20.04.1980]
Entstehungsorte (ermittelt):  Salzburg

Materialart und Besitz

Besitz:  Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek
Art, Umfang, Anzahl: 

Typoskript 2-zeilig, Kopie und Durchschlag, 101 Blatt, pag. I-II (Durchschlag), 1-2, 4-100, mit eh. Bleistiftkorrekturen

Format:  A4
Schreibstoff:  Bleistift
Weitere Beilagen: 

 

  • Papierumschlag von Hans Widrich mit hs. Notiz: »Am 4.2.1984 aus der Mülltonne geholt. H.W. (mit anderen Papieren)«
  • Notizzettel von Katharina Pektor: »Siehe auch Fotos P_0301; P_0315, und P_0338«
  • Notizblatt von Hans Widrich mit hs. Notiz: »Peter Handke [/] Die Lehre der [/] Saint-Victoire [//] Typoskript von [/] Peter Handke [/] mit handschriftlichen [/] Anmerkungen [//] Seite 9 fehlt«