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1. Jänner 1941

Das Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker

Bildquelle: Clemens Krauss dirigiert die Wiener Philharmoniker im Musikverein. Autor: Hilscher, Albert. Fotografie, 1950. ÖNB Bildarchiv und Digitale Sammlung Zeitgeschichte. Signatur: H 8695/1

Musikexperten sind sich darüber uneinig, wann genau das erste Neujahrskonzert stattfand. Einerseits wird als Datum der 31. Dezember 1939 genannt, denn im Oktober desselben Jahres wurde von Adolf Hitler das Kriegswinterhilfswerk eröffnet: "Der Reinertrag des am Sonntag, dem 31. Dezember, um 11.30 Uhr im Großen Musikvereinssaal stattfindenden außerordentlichen Konzerts der Wiener Philharmoniker ist zur Gänze dem Kriegs-WHW gewidmet." Konzertleiter war Clemens Krauss (vgl. Wiener neueste Nachrichten, 28. Dezember 1939, S. 5).

Andererseits wurde das erste Konzert, welches auch wirklich am Neujahrstag stattfand erst 1941 gegeben: "Am 1. Jänner 1941 veranstalten die Wiener Philharmoniker unter Leitung von Generalmusikdirektor Clemens Krauß ihre zweite Akademie im großen Musikvereinssaal (…). Diese Akademie (…) wird die bekanntesten Werke von Josef und Johann Strauß bringen." (Neuigkeits-Welt-Blatt, 22. Dezember 1941, S. 11)

Im alljährlichen Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker werden traditionellerweise hauptsächlich Werke der Strauß-Dynastie gespielt. Die Wiener Philharmoniker und die Familie Strauß kooperierten jedoch kaum zu Lebzeiten. Man könnte viel eher von einer langsamen Annäherung sprechen. Der erste gemeinsame öffentliche Auftritt von Johann Strauß (Sohn) und den Wiener Philharmonikern fand erst am 22. April 1873 im Zuge des Wiener Opernballs statt. Dort dirigierte Strauß den Walzer Wiener Blut. (vgl. Wiener Salonblatt, 27. April 1873, S. 5), welcher ein großer Erfolg zu werden versprach: "Dann trat Johann Strauß an den Dirigentenpult und der eigens für den Abend componirte Walzer "Wiener Blut" wurde von den Philharmonikern mit solcher Verve und so hinreißend schön aufgeführt, daß lauter Beifallsjubel sich erhob und Strauß, der diesen Beifall den Musikern zuschob, den Walzer wiederholen lassen mußte…" (Die Presse, 24. April 1873, S. 13).

Es folgten nur wenige gemeinsame Auftritte, wobei der letzte 1899 dem Walzerkönig kein Glück bringen sollte. Bei der Ouvertüre zur Fledermaus erkrankte Johann Strauß und erlag kurze Zeit später einer Lungenentzündung (vgl. Arbeiter Zeitung, 4. Juni 1899, S. 6).

Erst zum 100. Geburtstag des Virtuosen Johann Strauß (Sohn) wurde die Tradition der Wiener Philharmoniker Strauß-Werke zu präsentieren gegründet. Unter der Leitung des Dirigenten Felix von Weingartner gaben die Philharmoniker am 25. Oktober 1925 ein ausschließlich aus Strauß‘schen Werken bestehendes Konzert (vgl. Wiener Zeitung, 27. Oktober 1925, S. 3).

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