ÖR | Siglenverzeichnis |
Österreichische Rundschau1945-1949 |
AutorInnen | ÜbersetzerInnen | KünstlerInnen | Gestaltung |
Titel | Österreichische Rundschau |
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Erscheinungszeitraum | 1945-1949 |
Kurzbeschreibung | In kaum einer Zeitschrift lässt sich das Phänomen des Wiederaufbaus so detailliert verfolgen, wie in der „Österreichischen Rundschau“. Die ersten vier Ausgaben wurden von der Französisch-österreichischen Verlagsgesellschaft herausgebracht. Das Programm war ambitioniert, sollten doch neue Menschen mit neuer Orientierung die Morgenröte einer glücklichen Zeit beginnen. Neben Politik, Bildung und Wirtschaft hatte dazu auch die Literatur ihren Beitrag zu leisten. Anfangs wurden vorwiegend französische Schriftsteller vorgestellt, aber auch der Anschluss an die österreichische, bürgerliche Tradition der Zwischenkriegszeit wurde gesucht. Die Zeit des Nationalsozialismus wurde dabei keineswegs ausgeblendet, hier fand sich eine kritische Betrachtung der Rolle der Österreicher(innen) wie sonst nur selten. Auch die Wiedereinsetzung belasteter Wissenschaftler sowie die Ignoranz gegenüber den Exilant(inn)en und die schwächlichen Bemühungen um Wiedergutmachung in der jungen zweiten Republik geißelte die „Österreichische Rundschau“ in mehreren Artikeln. Der ursprünglichen Neugier auf internationale Literatur folgte eine zunehmende Konzentration auf Österreich, vielleicht auch, weil der neue Herausgeber, „Wirtschaftsverlag und Zeitungsgesellschaft“, sich vermehrt auf ökonomische Themen ausrichtete. Oft widmeten sich die Ausgaben speziellen Industriesparten, es galt, Erfolgsgeschichten zu erzählen. Literatur spielte hier zunehmend eine repräsentative Rolle; besonders in den Heften, die einzelne Bundesländer vorstellten, traf man vorwiegend jene Schriftsteller(innen) an, die damals eine Vorrangstellung innehatten. |
Herausgeber | I.1-4: Französisch-österreichische Verlagsges.m.b.H. I.5/6-IV.[7]: Wirtschaftsverlag und Zeitungsges.m.b.H. |
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Redakteure | Verantwortlicher Redakteur: Franz Ebenstein Als Chefredakteur dürfte aber Fritz Karstner gewirkt haben (Nachruf auf ihn in III.14, S. 291) |
Ort: Verlag | I.1-4: Wien, Französisch-österreichische Verlagsges.m.b.H. I.5/6-20: Wien, Wirtschaftsverlag und Zeitungsges.m.b.H. I.21-III.14: Baden bei Wien, Wirtschaftsverlag und Zeitungsges.m.b.H. III.15-IV.[7]: Wien, Wirtschaftsverlag und Zeitungsges.m.b.H. |
AutorInnen | Rudolf Felmayer, Benno Fleischmann, Alma Johanna Koenig, Alexander Lernet-Holenia, Stefan Zweig [mehr ...] |
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ÜbersetzerInnen | Helene Lahr, Alexander Lernet-Holenia [mehr ...] |
Bildende KünstlerInnen | Vilma Eckl, Franz Wiegele [mehr ...] |
Redaktionssitz | I.1-3: Wien VI., Mariahilfer Straße 47 I.4-I.17: Wien I., Weihburggasse 4 I.18-IV.[7]: Wien III., Metternichgasse 10 |
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Erscheinungsverlauf | 1945: I.1 1946: I.2-23/24. Doppelhefte sind: 5/6, 13/14, 16/17, 23/24 1947: II.1-19/20. Doppelhefte sind: 5/6, 16/17/18, 19/20 Sonderheft Kärnten 1948: III.1/2-17/18. Doppelhefte sind: 1/2, 5/6, 8/9, 10/11, 12/13, 15/16, 17/18 1949: IV.[1]=Jänner, [2]=Februar, [3]=März/April, [4]=Mai, [5]=Juni, [6]=Juli/August, [7]=September, Sonderhefte: Oberösterreich, Textil, Polen, Steiermark |
Druck | I.1-III.12/13:„Albrecht Dürer“ K.G., Wien VIII, Strozzigasse 8 III.14-IV.[7]: „Herold“ Druck- und Verlags-Ges.m.b.H., Wien VIII, Strozzigasse 8 |
Format | 4° |
Umfang | 20-32 Seiten |
Preis | I.1-II.14: 1.20 Schilling II.15: 1.50 Schilling II.16/17/18, IV.SH Oberösterreich, SH Steiermark: 5 Schilling II.19/20, III.10/11, IV.[3], [6], [7]: 3 Schilling III.1/2, 8/9, 12/13, IV. SH Textil, SH Polen: 4 Schilling III.3-7, 14, IV.[1], [2], [4], [5]: 2 Schilling |
Inhaltliche Schwerpunkte | Wirtschaft, Politik, Zeitgeschichte, Geschichte, Bildende Kunst, Film, Literatur, Philosophie, Naturwissenschaft |
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Gattungen | Lyrik, Erzählungen, Anekdoten, Dramenauszug, Romanauszug |
Programmatische Äußerungen | „Es geht um ein mühevolles Werk, denn die Wunden, die dieser Krieg mit allem, was er bedeutet, geschlagen hat, bluten noch zu frisch. Aber trotz der Nöte des Augenblicks, trotz der Härte der Daseinsbedingungen, die als Folgeerscheinung der Niederlage zur Zeit noch Oesterreichs beste Energien verschlingen, ist es Zeit, die Grundsteine zu legen für die Sendung, die Oesterreich durch seine geographische Lage und seine kulturelle Bedeutung vorbehalten ist. Es bedarf neuer Menschen und neuer Orientierung, um dieses Werk zu einem guten Ende zu führen.“ Ohne Verfasserangabe: Sendung des Volkes (Statt eines Programms), I.1, S. 5. |
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Gestaltung | Beispiele |
Standorte (Auswahl) | ÖNB (740.910-C.Neu-Per), UBW (II-704812) |
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Literatur | DLZ S. 594. |
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