Brü | Siglenverzeichnis |
Die Brückeseit 1975 |
AutorInnen | ÜbersetzerInnen | KünstlerInnen | Gestaltung |
Titel | Die Brücke |
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Erscheinungszeitraum | Seit 1975 |
Bearbeitungszeitraum | 1975-1990 |
Kurzbeschreibung | Mit der Kulturzeitschrift „Die Brücke“ schuf sich das Land Kärnten ein Repräsentationsorgan in dem die Kunst in und aus dem Bundesland vorgestellt werden sollte. Literatur war nur ein Bereich unter vielen, im Gegensatz zum Vorgänger „Im Schnittpunkt“ war der Kreis der Beiträger(innen) aber deutlich weiter: Von Anfang an gehörten slowenischsprachige Kärntner Autoren(innen) zumindest einmal im Jahr dazu, und neben traditionelle Schriftsteller(innen) mit regionaler Bedeutung und teilweise ausgeblendetem politisch belasteten Vorleben traten nun auch jene Kärntner Autoren(innen), die selbst über Österreichs Grenzen hinaus bekannt geworden waren, wie Peter Handke, Ingeborg Bachmann und Peter Turrini. Für junge Schriftsteller(innen) war „Die Brücke“ ebenfalls eine Publikationsplattform: Janko Ferk, Egyd Gstättner, Maja Haderlap und Fabjan Haffner konnten hier schon früh veröffentlichen. Literarische Veranstaltungen wie der Bachmann-Preis oder die Literaturtage, begleitete die Zeitschrift publizistisch, die Rezensionen widmeten sich vorwiegend Büchern von Kärntner(innen). Die repräsentative Ausrichtung der Zeitschrift ließ kritische und angriffige Texte nur ausnahmsweise zu. Dennoch konnten auch widerständigere Autoren wie Michael Guttenbrunner, Gert Jonke und Josef Winkler ihre Texte veröffentlichen. Das Erscheinungsbild der „Brücke“ verriet in seiner hochwertigen Machart die großzügige Unterstützung der Landes Kärnten, ein Umstand, der zu Kritik führte, da sich dadurch andere Zeitschriften im Nachteil sahen. Nachdem „Die Brücke“ sich anfangs in Umfang und Erscheinungshäufigkeit einem Jahrbuch annäherte, stellte sie ab 1981 auf ein viermaliges Erscheinen mit reduzierter Seitenzahl um. An der Leitlinie, alle Ausprägungen Kärntner Kunst vorzustellen, und damit gleichzeitig der Gefahr, wegen der daraus resultierenden Heterogenität kein eigenes Gesicht zu bekommen, änderte die Umstellung nichts. Die Zeitschrift besteht heute noch. |
Untertitel | Kärntner Kulturzeitschrift |
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Herausgeber | Land Kärnten - Kulturreferat |
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Redakteure | Für den Inhalt verantwortlich: Günther Mittergradnegger (I.1-VI.12), Thomas Schneider (VII.1-X.4) Redaktionelle Leitung: Miriam Raggam-Lindqvist (I.1-VI.12), Ernst Gayer (VII.1-XVI.4) |
Ort: Verlag | Klagenfurt: Land Kärnten - Kulturreferat |
AutorInnen | Es wurden nur Beiträger von literarischen bzw. auf Literatur bezogenen Texten aufgenommen: Friedrich Achleitner, Alois Brandstetter, Janko Ferk, Michael Guttenbrunner, Johannes Lindner, Peter Rosei [mehr ...] |
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ÜbersetzerInnen | Maja Haderlap, Fabjan Hafner, Peter Handke, Janko Messner [mehr ...] |
Bildende KünstlerInnen | Nur Künstler, die mit mehr als einem Kunstwerk vertreten sind, wurden aufgenommen: Giselbert Hocke, Anton Kolig, Cornelius Colig, Maria Lassnig [mehr ...] |
FotografInnen | Fabjan Hafner, Manfred M. Pichler, Peter Paul Wiplinger [mehr ...] |
Redaktionssitz | I.1-XII.3: Klagenfurt, Völkermarkter Ring 29 XII.4-XVI.4: Klagenfurt, Paradeisergasse 7/II |
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Erscheinungsverlauf | 1975: I.1, 2/3 1976: II.4 1977: III.5/6 1978: IV.7/8 1979: V.9, 10 1980: VI.11, 12 1981: VII.1-4 1982: VIII.1-4 1983: IX.1-4 1984: X.1-4 1985: XI.1-4 1986: XII.1-4 1987: XIII.1-4 1988: XIV.1-4 1989: XV.1-4 1990: XVI.1-4 |
Erscheinungsweise | Ab 1977 zweimal jährlich, ab 1981 viermal jährlich. |
Druck | Kärntner Druck- und Verlagsgesellschaft m.b.H. (Kärntner Universitäts-Druckerei), Klagenfurt, Viktringer Ring 28 |
Auflage | „mit rund zweitausend verkauften Exemplaren steht die Brücke im Österreich-Vergleich recht gut da-, die Leserfamilie ist auch über die ganze Welt verstreut“ (Die Brücke X.1, S. 3) |
Format | 4° |
Umfang | 80-328 Seiten |
Preis | I.1-III.5/6: S 40.- IV.7/8-VI.12: S 60.- VII.1-VIII.4: S 50.- IX.1-XIV.4: S 60.- XV.1-XVI.4: S 70.- |
Vorgänger | Im Schnittpunkt (1971-73) |
Inhaltliche Schwerpunkte | Literatur, Bildende Kunst (Malerei, Graphik, Bildhauerei), Kunsthandwerk (Schmuck, Schmiedearbeiten), Architektur, Stadtplanung, Theater, Geschichte, Musikgeschichte, Chorgesang, Umweltschutz |
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Gattungen | Lyrik, Kurzprosa, Romanauszug, Erzählung, Kurzdrama, Essay |
Programmatische Äußerungen | I.1: „Der Grundgedanke für das Konzept der Kärntner Kulturzeitschrift ist es, von Kärnten ausgehend, eine Brücke in andere Bundesländer und gegebenenfalls in andere Staaten zu bauen, die zum Symbol der Ausstrahlung der geistigen Kräfte unseres Landes werden und zugleich den wechselseitigen kulturellen Kräftefluß sichtbar machen und beleben soll. […] Wir haben […] für unsere Kulturzeitschrift den Titel „Die Brücke“ gewählt, weil die Brücke Symbol des ewigen Wunsches des Menschen ist, zu verbinden und zu versöhnen“ VIII.1: „Grundlegende Richtung: Information über kulturelles Geschehen in Kärnten und seine Nachbarregionen sowie in aller Welt, soferne es für Kärnten von Belang ist.“ |
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Gestaltung | Beispiele |
Standorte (Auswahl) | UB Klagenfurt ( II 98361), ÖNB (1,122.681-C.Neu-Per), UB Graz (II 365479), UBW (II-715740), LH, UB Tirol (66549) |
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Literatur | HöSL S. 224-232. Antonio Fian u. Wolfgang Kobal: Ziemli zünftig. Literaturförderung in Kärnten. In: Wespennest 10 (1978), H. 32, S. 39f. |
Homepage | Homepage "Die Brücke" der Kärntner Landesregierung (Stand: März 2010) |
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