Richard Maux
1893-1971
Foto: Bildarchiv der ÖNB
Richard Maux, geboren am 26. 1. 1893 in Wien, gestorben am 2. 8. 1971 ebenda. Komponist, Altphilologe und Musikpädagoge. Maux studierte von 1911-1914 bei Hermann Grädener, einem Freund von Johannes Brahms, Kontrapunkt, Harmonie- und Formenlehre. An der Universität Wien belegte er das Fach Klassische Philologie. Das altphilologische Studium schloß er 1915 mit einer Dissertation über die Moral der Musik ab: "Quid Plato et Aristoteles de vi musicae docuerint". Von 1924 bis 1958 unterrichtete Maux Musik am Bundesrealgymnasium Wien XVI.
In seinem Werk dominiert das knapp den Text ausgestaltende Lied. Die Musik zeichnet sich durch eine stark erweiterte Tonalität und Klangmischungen aus. Der Komponist beschrieb seine Stilrichtung als "Spätromantik mit stark impressionistischem Einschlag".
Insgesamt schuf Maux etwa 950 Klavierlieder, 62 Orchesterlieder, 95 Kammermusikwerke (die meisten davon mit Sing- oder Sprechstimme) sowie 7 Bühnenmusiken. 2000 Aufführungen sind dokumentiert, davon 75 Konzerte ausschließlich mit eigenen Werken. Zu den wichtigsten Interpreten seiner Musik gehörten die Sänger(innen) Marie Gutheil-Schoder und Hilde Roösel-Majdan sowie Hans Duhan, Hermann Gallos, Paul Lorenz, Leo Slezak und Eberhard Wächter, außerdem die Schauspieler(inn)en Helma Gautier, Julia Janssen, Marie Mayen, Aglaja Schmied und Alma Seidler sowie Heinz Woester.
An Autor(inn)en, deren Werke Maux mit Vorliebe vertonte, sind unter anderem zu nennen Felix Braun, Wilhelm Franke, Hermann Hesse, Alma Maria Koenig, Agnes Miegel, Börries von Münchhausen, Paula von Preradovic, Rainer Maria Rilke, Richard Schaukal, Anton Wildgans, Stefan Zweig und seine Ehefrau Else Reitermayer. Mit ihnen korrespondierte Maux zum Teil bereits als junger Mann. Von Hermann Hesse erhielt er in der Zeit von 1921 bis 1962 mehr als 20 Briefe.
Der Nachlaß von Richard Maux an der Österreichischen Nationalbibliothek ist separiert in einen literarischen und einen musikalischen Teil. Letzterer befindet sich an der Musiksammlung der ÖNB.
Literatur: Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien in 5 Bänden. Wien: Kremayr & Scheriau 1995, Bd. 4, 213 f.
ÖLA 252/05: Teilnachlass Richard Maux
Zugangsdatum: 2005.
Umfang: 3 Archivboxen.
Bestand eingeschränkt benutzbar.
Ordnungssystematik/Inhaltsübersicht
- Werke
- Korrespondenzen
- Sammlungen
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