Sponner, Irene (geb. Wendt; Pseud.: Eckbert v. Olsani)
1867 - 1922
- Biographie:
- Österreichisches Parlament
- Sponner-Wendt Irene Clara wurde zu Hermannstadt in Siebenbürgen am 14. Juni 1867 geboren. Der Vater der begabten Schriftstellerin ist der auf dem Gebiete der Frauen-Psychologie rühmlichst bekannte Professor Dr. F. M. Wendt in Troppau. Dieser machte seinen weitgehenden Einfluss auf die Erziehung seiner geistvollen Tochter in der glücklichsten Weise geltend. Sponner-Wendt, Bürgerschullehrerin in Wien, entfaltet unter verschiedenem Pseudonym eine rege literarische Thätigkeit. Sie ist Mitarbeiterin mehrerer Frauen-Journale und pädagogischer Zeitschriften. Ihre Aufsätze über Erziehungs- und Modewesen, über Frauenfragen subtilster Art verrathen die ideal angelegte Natur der Verfasserin und zeigen neben einer formschönen, gewandten und prägnanten Darstellungsweise, tiefes Verständnis und scharfe Auffassung des Zeitgeistes, entbehren auch nicht erforderlichen Falles edler Ironie und sarkastischer Logik.
(aus: Nigg)
- Sponner-Wendt, Frau Irene Clara, Ps. Eckbert v. Olsani, Wien, geboren am 14. Juni 1867 zu Hermannstadt in Siebenbürgen. Sie kam frühzeitig mit ihrem Vater, dem bekannten Psychologen Wendt nach Leipzig, wo derselbe am Lehrerinnenseminar der berühmten Auguste Schmidt wirkte, und Irene auch den ersten Unterricht erhielt, dann nach Troppau in österr. Schlesien, wo ihr Vater noch jetzt als Professor an der k. k. Staatsanstalt zur Bildung von Lehrern und Lehrerinnen tätig ist. I. W. erhielt eine sorgfältige Erziehung, studierte unter der Leitung ihres Vaters Psychologie, Pädagogik und Methodik, ward nach abgelegter Reifeprüfung als Lehrerin in Wagstadt und dann in Wien angestellt. Sie studierte am Wiener Pädagogium Mathematik, Physik und Naturgeschichte und legte für diese Gegenstände die Lehrbefähigungsprüfung für Bürgerschulen ab, worauf sie, 25 Jahre alt, bereits zur definitiven Bürgerschullehrerin für die genannten Fächer in Wien ernannt wurde. Schon frühzeitig arbeitete sie pädagogische Aufsätze für verschiedene Zeitschriften und hielt öffentliche Vorträge. Auch nach ihrer Verheiratung mit dem Bürgerschullehrer Sponner in Wien setzte Frau I. Sp.-W. ihre Lehrtätigkeit fort und ist auf pädagogischem Gebiete schriftstellerisch wie vortragend, namentlich in der ethischen Gesellschaft zu Wien, tätig.
(aus: Pataky)
- Werke in der ÖNB (erschienen bis 1929):
- Sponner-Wendt, Irene: Die neuen Normallehrpläne für Bürgerschulen (In: Der Bund, 2. Jg., H. 7, 1907)
- Sponner-Wendt, Irene: Erster österreichischer Kindergärtnerinnentag in Wien. 3. Und 4. April (In: Der Bund, 7. Jg., H. 5, 1912)
- Sponner, Irene: Berufsberatung (In: Arbeiterinnen-Zeitung, 28. Jg., Nr. 13, 1. Juli 1919)
- Sponner, Irene: Die Mutter als Erzieherin (In: Arbeiterinnen-Zeitung, 28. Jg., Nr. 9, 13. Mai 1919)
- Sponner, Irene: Die Schulfürsorge (In: Arbeiterinnen-Zeitung, 29. Jg., Nr.16, 17. August 1920)
- Sponner-Wendt, Irene: Die Schulpflegerin (In: Mitteilungen des Vereines der Lehrerinnen und Erzieherinnen in Österreich, Nr. 4, Juni 1917)
- Sponner, Irene:
Wendts Psychologische Kindergärtenpädagogik. 2. verbess. Aufl. Hrsg. und verm. von Irene Sponner-Wendt. Wien, 1903
Signatur: 426.885-B
Letztes Update: 2. Jänner 2006