aus: Popp, Adelheid: Der Weg zur
Höhe. 1929
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- Biographie:
- äußerst engagierte Pionierin
der Arbeiterinnenbewegung
von 1894 bis 1900 Herausgeberin der Arbeiterinnen-Zeitung
"wurde im Arbeiterinnen-Bildungsverein
und später im Döblinger Wahlverein zur Rednerin
herangebildet" (aus: Popp, Adelheid: Der Weg zur Höhe. Wien,
1929, S. 20)
Maria Krasa verstarb am 15.5.1911. Ihr Begräbnis erfolgte
unter großer sozialdemokraticher Anteilnahme, die Grabrede
hielt Adelheid Popp.
Schwester:
- Krasa Wilhelmine (Minna),
Gewerkschafterin (SDAP) und
Buchbinderin
Geb. Wien, 1. März 1876
Gest. am 20. April 1948
Verwandtschaften: Minna Krasa wird am
1. März 1876 in Wien geboren. Ihre Eltern haben insgesamt
fünf Kinder. Der Vater arbeitet als Schuhmacher und ist
bereits in der Frühphase der sozialdemokratischen
Arbeiterbewegung eines ihrer Mitglieder.
Laufbahn: In den ersten Jahren nach
ihrer Gründung 1889 ist die SDAP immer wieder verboten worden.
Um ihre Mitglieder keinen Repressalien seitens der Regierung
auszusetzen, werden politische Zusammenkünfte oft heimlich in
Privatwohnungen abgehalten. So lernt Minna Krasa schon als Kind einige
GenossInnen ihres Vaters kennen und wächst gleichsam in die
Partei hinein. Sie gehört schon als junge
Buchbinder-Arbeiterin der Gewerkschaft an und es werden ihr dort einige
wichtige Funktionen übertragen. Die Schwester von Minna Krasa,
Maria Krasa-Nowak, war eine der ersten Agitatorinnen der
sozialistischen Frauenorganisation in Wien. Minna Krasa war 25 Jahre
lang als Angestellte und Obfrau der Gewerkschaft der BuchbinderInnen
und PapierarbeiterInnen tätig. Zu ihren Aufagabengebieten
gehörten die Verhandlung und Organisation bei
Lohnkämpfen sowie die gewerkschaftliche Beratung der
Kolleginnen und Kollegen. Sie war eine begabte Rednerin und ist daher
oft als Delegierte ihrer Fraktion bei internationalen Berufskongressen,
Gewerkschaftstagungen und Frauenkonferenzen ins Ausland entsandt
worden. Die gewerkschaftlichen Betreuung von Frauen im
BuchbinderInnengewerbe machte Minna Krasa zu ihrem besonderen Anliegen.
Ihr Tätigkeitsbe-reich beschränkte sich jedoch nicht
auf die Gewerkschaftsinstitutionen, sondern sie arbeitete auch in
anderen politischen Organisation der SDAP mit. 1932 mußte
Minna Krasa wegen eines schweren Augenleidens in den Ruhestand treten.
In den Jahren des Austrofaschismus ab 1934 und später unter
dem nationalsozialistischem Regime bis 1945 war jede gewerkschaftliche
Tätigkeit in Österreich verboten. Doch Minna Krasa
versuchte trotzdem, den Kontakt mit den Kolleginnen und Kollegen
aufrecht zu erhalten.
Nachlaß, Archive, Quellen:
Aus dem Nachlaß von Anna Boschek. Unveröffentlichtes
Manuskript im Tagblattarchiv.
Bearbeiterin: Karin Nusko. Aus: BiografiA
- Quellen und Sekundärliteratur:
- Popp, Adelheid: Der Weg zur Höhe : die
sozialdemokratische Frauenbewegung Österreichs ; ihr Aufbau,
ihre Entwicklung und ihr Aufstieg. - Wien, Frauenkomitee d. Sozialdem.
Arbeiterpartei Österr., 1929
Signatur: 577331-B.Neu
- Marie Nowak-Krasa.- In: Arbeiter-Zeitung, 16.
Mai 1911.
- Das Begräbnis der Marie Nowak-Krasa. -
In: Arbeiter-Zeitung, 18. Mai 1911.
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