Die Krankheit Tod, Ton (Filmdialog)

Typoskript 2-zeilig, 21 Blatt, ohne Datum [??.01.1985]

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Dieses zweizeilig verfasste Typoskript im Umfang von 21 paginierten Blättern enthält die von Peter Handke ins Deutsche übertragenen Dialogpassagen für die Verfilmung von Die Krankheit Tod. Mangels genauerer Datierung kann die Fertigstellung nicht exakt angegeben werden, sie musste aber schon vor Beginn der Filmdreharbeiten am 8. Jänner 1985 erfolgt sein. Der Titel lautet, mit Berücksichtigung einer handschriftlichen Streichung: »(Die Krankheit Tod, Ton der Dialogteile)« (Bl. 1). Der Text ist auf die Stimmen von »Erzähler« und »Frau« aufgeteilt, zusätzlich ist angemerkt, welche Passagen im Film als »Originalton« und welche als »Studioaufnahme« zu hören sein sollen; die im französischen Originaltext in der Übersetzungsvorlage (ÖLA SPH/LW/W143) vorgenommenen Streichungen sind in dieser Fassung nicht berücksichtigt. Der Übersetzung fügte Handke am Beginn und am Ende hand- und maschinschriftlich ein Zitat aus der Lektüre von Juan de la Cruz' Geistlicher Gesang hinzu: »"[O] Wort, mein Bräutigam, zeig mir den Ort, wo du verborgen bist."« (Bl. 1 und Bl. 21) In einem Manuskript mit dem Erzählertext der letzten Filmszene weist er darauf hin, dass das Zitat »über der karolingischen Ornamenttafel der Kirche von IZOLA, etwa 10km nördlich von PIRAN« zu finden ist. (ÖLA SPH/LW/W146/4, Bl. 3)

Mit Bleistift und blauem Kugelschreiber notierte Handke zwischen den Zeilen den jeweiligen Beginn der einzelnen Filmeinstellungen (Takes), die er mit fortlaufenden Nummern von »T1« (Bl. 1) bis »T44« (Bl. 21) versah. An den Seitenrändern sind mit Bleistift Hinweise zur stimmlichen Interpretation des Gesprochenen vermerkt, wie z.B. »nicht betonen« (Bl. 6), »Normale Stimme« (Bl. 7), »flüstern« (Bl. 8). Hinzu kommen geringe Textkorrekturen an der Übersetzung, die Streichung einzelner Wörter oder – sehr häufig – die Ergänzung der Redeeinleitung »Sie sagen:« vor den Sprechtexten des Erzählers. Letzteres scheint bereits in Vorbereitung der Buchausgabe korrigiert worden zu sein. Vom Typoskript wurde eine Kopie für den Regieassistenten Friedhelm Maye angefertigt. Ein Vergleich mit dieser zeigt, dass einige Korrekturen und auch die Zählung der Filmeinstellungen erst nach dem Kopieren mit blauem Kugelschreiber ergänzt wurden.

Dem Typoskript liegen zwei Blätter, ein Typoskript und ein Manuskript, bei, die augenscheinlich nicht ursprünglich der Übersetzung der Dialogtexte zugehörten. Das Typoskriptblatt enthält unter anderem die Zeitangabe »7 min. 41« und darunter den Satz: »Elle est partie dans la nuit. La trace du corps est encore dans les draps, elle est froide«. Dieses Stelle wurde in Handkes Übersetzungsexemplar mit der gleichlautenden Zeitangabe versehen. (ÖLA SPH/LW/W143, S. 53) Das Manuskriptblatt wiederum ist mit schwarzer Füllfeder und Bleistift nahezu vollständig in Stenografie beschrieben. Mehrere Seiten- oder Zeitangaben (»S. 52«, »5'42«, »6'27«, »13'51««, »18'23«) lassen vermuten, dass es sich um Notizen zu den abgefilmten Dialogen handeln könnte. 

Die Buchpublikation der Übersetzung folgt, bis auf wenige Textumstellungen am Schluss, im Wesentlichen diesem Typoskript. Die Gliederung wurde dafür noch etwas überarbeitet, die Trennung der Absätze durch Leerzeilen entspricht nahezu vollständig der Einteilung in Filmeinstellungen von »T1« bis »T44«, die Redeteile der Frau werden im Buch mit »Sie sagt«, »Sie fragt« etc. eingeleitet, jene des Erzählers in der Anredeform mit »Sie sagen«. (ck)

Siglenverzeichnis Editorische Zeichen

Tabellarische Daten

Titel, Datum und Ort

Eingetragene Werktitel (laut Vorlage): 

(Die Krankheit Tod, Ton der Dialog-Teile) [Bl. 1]

Datum normiert:  ohne Datum [??.01.1985]
Entstehungsorte (ermittelt):  Salzburg

Materialart und Besitz

Besitz:  Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek
Art, Umfang, Anzahl: 

Typoskript 2-zeilig, 21 Blatt, pag. 1-21, mit eh. Korrekturen und Anmerkungen

Format:  A4
Schreibstoff:  Kugelschreiber (blau, schwarz), Bleistift, Filzstift (schwarz)
Weitere Beilagen: 

Dem Typoskript liegt bei: 1 Typoskriptblatt 2-zeilig, unpag. und 1 Manuskriptblatt unpag., mit stenografischen Notizen (Bleistift und Füllfeder schwarz)