Literaturarchiv

Standort

Hofburg, Michaelerkuppel, Gottfried-von-Einem-Stiege, 1010 Wien
lit@onb.ac.at

Öffnungszeiten

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An den Quellen der Literatur: Das Literaturarchiv ist eine der wichtigsten Institutionen seiner Art im deutschsprachigen Raum. Ausgehend von seinen Kernaufgaben, der Erwerbung und Erschließung von Vor- und Nachlässen, entwickelte es sich seit seiner Einrichtung im Jahr 1996 durch kontinuierliche Forschungs- und Publikationsarbeit zu einem wichtigen Ort zwischen Wissenschaft und literarischem Leben.

Den Kernbestand des Archivs bilden Bestände aus der Zeit nach 1945. Dazu zählen unter anderem die Vor- und Nachlässe von Gerhard Amanshauser, Günter Anders, Heimrad Bäcker, Elazar Benyoëtz, Christine Busta, Elfriede Czurda, Elfriede Gerstl, Peter Handke, Ernst Jandl, Walter Kappacher, Robert Menasse, Andreas Okopenko, Gerhard Rühm, Robert Schindel, Margit Schreiner, Julian Schutting, Oswald Wiener oder Dorothea Zeemann. Viele Nachlässe und Sammlungen betreffen jedoch auch AutorInnen, die zu den wesentlichen VertreterInnen der Literatur- und Kulturgeschichte der Zwischenkriegszeit zählen wie Ödön von Horváth, Egon Friedell oder Jakob Wassermann. Einen Schwerpunkt bilden die Nachlässe von ExilautorInnen wie Albert Drach, Erich Fried, Theodor Kramer, Manès Sperber und Hilde Spiel.

Auch Vor- und Nachlässe von AutorInnen und PublizistInnen, die als Herausgeber von Zeitschriften die literarische Entwicklung entscheidend mitbestimmten werden im Literaturarchiv verwahrt. Zu den bedeutendsten Beständen institutioneller Provenienz gehören die umfangreichen Archive der Grazer Autorenversammlung, des Literaturverlags Droschl, des Paul Zsolnay Verlags, des Milena Verlags und der edition neue texte. Ergänzt werden die Bestände durch die Sammlung audiovisueller Medien, sowie durch umfangreiche Fachliteratur in der Freihandaufstellung im Lesesaal des Literaturarchivs.

Durch seine kulturellen Aktivitäten, wie Ausstellungen, Lesungen und die Veranstaltungsreihe „Archivgespräche“ vermittelt das Literaturarchiv einen lebendigen Zugang zu zeitgenössischen AutorInnen und zum Phänomen des literarischen Schreibens.