James Worcester: Vademecum für junge Freunde des Englischen
Enthaltend eine Auswahl von Sprichwörtern, Anekdoten, Schnurren, lustigen Geschichtchen, komischen und ernsten Erzählungen ; Ein höchst wichtiger Beitrag zum Selbststudium des Englischen ; Englisch und Deutsch mit der Aussprache jeden Wortes, in drei Spalten ausgewählt, ausgesprochen, glossirt und gedolmetscht von James Worcester F. R. S. - Wien : Verlag und Druck von J. B. Wallishausser, 1840. Österreichische Nationalbibliothek, Sign.: 307.661-B.Alt-Mag Im Zeitalter der Aufklärung gewann Englisch als Fremdsprache im deutschsprachigen Raum an Bedeutung. Zwar war für das Auftreten in (höfischer) Gesellschaft Französisch nach wie vor die wichtigste Sprache, aber für das Studium zeitgenössischer englischer Literatur und Philosophie, für die sprachliche Alltagstauglichkeit in Bezug auf Reise und Handel und besonders im Zuge der Industrialisierung war nun auch Englischunterricht, wenn auch meist noch auf privater Basis, zunehmend gefragt. Im frühen 19. Jahrhundert wurde besonders an den Realschulen, die eine sehr praxisnahe - eben "reale" - Bildung vermittelten, neben Französisch auch Englisch als Fremdsprache unterrichtet, z. B. im Hinblick auf eine spätere Berufslaufbahn als Ingenieur. Worcesters Vademecum widmet sich einem Aspekt des Sprachunterrichts, der in der Schule sicher oft zu kurz kam: Der Aussprache. Wenn er im Vorwort betont, sein Buch solle besonders "für solche jungen Anfänger dienen, die sich o h n e Lehrer auf eine schnelle Weise eine m ö g l i c h s t annähernde Aussprache des Englischen aneignen wollen", meint er wohl in erster Linie Schüler und Jugendliche mit Basiskenntnissen, aber ohne Gelegenheit zum Privatunterricht. Ein wirklicher Anfänger hätte die Pointe in unserem Beispiel (s. Bild links - mit Mausklick zum Vollbild) sicher nicht nachvollziehen können.
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