ARIADNE-Newsletter 23

Kunst & Kultur

Als die Frauen noch sanft und engelsgleich waren : die Sicht der Frau in der Zeit der Aufklärung und des Biedermeier ; 19. November 1995 bis 11. Februar 1996, Westfälisches Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte Münster ; Landschaftsverband Westfalen-Lippe / Hildegard Westhoff-Krummacher. - Münster [u.a.] 1995.
Signatur: 1472643-C.Alt-Aug
Patriarchalische Idealvorstellungen über Frauen (s. Titel!) beziehen oftmals ihre Vorbilder aus der Biedermeierzeit - nostalgisch wird auch das Ideal der funktionierenden Familie beschworen! Doch durch diese Ausstellung und die Beiträge in diesem Katalog bekommen diese Bilder gehörige Kratzer und Blessuren. Es werden hier auch nicht nur „Ausnahmefrauen“ der Bildenden Kunst gezeigt, die aufgrund ganz singulärer Bedingungen ihr „Ich“, ihr Selbstverständnis haben retten können sondern auch „allgemeinere“ Frauenbilder. Naturgemäß nur solche, die sich für die Nachwelt porträtieren lassen konnten. Wir haben es hier also mit der gemalten gut- und großbürgerlichen, auch adeligen Weiblichkeit zu tun. Es sind die Frauen, die den damaligen Konventionen entsprachen - als „höhergestellt“ hatten sie einen besonderen Orientierungswert.

Das Geschlecht der Künste / Corina Caduff ... (Hg.). - Köln [u.a.] : Böhlau, 1996. - (Literatur - Kultur - Geschlecht : Kleine Reihe ; 8)
Signatur: 1385793-B.Neu-Per.Kleine Reihe,8
Was bedeutet es, daß in der Kunst die Form als „männlich“ und die Materie als „weiblich“ festgeschrieben wird? Weshalb gilt die Musik gemeinhin als „weiblich“, und wie steht es um das Drama als „männliches Feld“? In dem Band geht es nicht um die Frage, wie Weiblichkeit und Männlichkeit in den Künsten dargestellt sind. Vielmehr wird untersucht, wie die Künste selbst geschlechtsspezifisch imaginiert werden: Anhand konkreter Beispiele aus Literatur, Kunst und Musik, von der Antike bis zur Gegenwart, zeigen die Verfasserinnen, wie die geschlechterdifferenten Zuschreibungen von Kunstpraktiken und Kunstgenres konstituiert sind.

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