ARIADNE-Newsletter 23
Sprache & Literatur
Bobo, Jacqueline: Black women as cultural readers. - New York : Columbia University Press, 1995. - (Film and culture)
Signatur: 1469286-B.Neu
Schwarze Frauen als „Kultur-Konsumentinnen“ bekommen immer mehr Bedeutung in den USA. Jacqueline Bobo untersucht dieses Phänomen, indem sie ausgewählte Gruppen von Afroamerikanerinnen befragt und über formale Textanalysen ihre Reaktionen auf folgende zwei Werke untersucht: Terry McMillans „Waiting to Exhale“ und Julie Dashs unabhängig produzierten Film „Daughters of the Dust“.
Flitner, Christine: Frauen ind er Literaturkritik : Gisela Elsner und Elfriede Jelinek im Feuilleton der Bundesrepublik Deutschland. - Pfaffenweiler : Centaurus-Verl.-Ges., 1995. - (Frauen in der Literaturgeschichte ; 3)
Signatur: 1433123-B.Neu-Per.3
Das Buch geht am Beispiel von Gisela Elsner und Elfriede Jelinek der Frage nach, ob und wie sich der Umstand des gesteigerten Interesses an der Literatur von Frauen in der Literaturkritik zeigt und welche Bedeutung das Geschlecht in der Rezeption hat.
Geschriebenes Leben : Autobiographik von Frauen / hrsg. von Michaela Holdenried. - Berlin : Schmidt, 1995.
Signatur: 1465414-B.Neu
„Die Autobiographie scheint geradezu prädestiniert für die Konstituierung der Frau als Autorin zu sein - Werke von Schriftstellerinnen sind in besonderem Maße durch autobiographische Bezüge geprägt“. Gleichzeitig mit diesen Einschätzungen erfolgte
Kraft, Helga: Ein Haus aus Sprache : Dramatikerinnen und das andere Theater. - Stuttgart : Metzler, 1996.
Signatur: 1468584-B.The
Das Buch bietet einen Überblick über das von Frauen verfaßte deutschsprachige Drama. Stücke, Positionen und Kontroversen von Autorinnen, die ihre Geschlechterrollen auf der Bühne thematisiert haben - von Hrotsvith von Gandersheim über Charlotte Birch-Pfeiffer bis zu Elfriede Jelinek -, werden ausführlich untersucht.
Kroll, Renate: Femme poète : Madeleine de Scudéry und die „poèsie précieuse“. - Tübingen : Niemeyer, 1996. - (Mimesis ; 23)
Signatur: 1314610-B.Neu-Per.23
In einer Untersuchung ihrer - hier nahezu vollständig abgedruckten - Lyrik wird Madeleine de Scudéry erstmals als Panegyrikerin, Liebeslyrikerin, Salon- und Gelegenheitsdichterin dargestellt. - Ausgehend von unterschiedlichen Schreib- und Selbstbestimmungsversuchen intellektueller Frauen im Grand Siècle wird die Frage nach der Preziosität und lyrischen Gattungstraditionen neu gestellt. Der in den „Gender Studies“ entwickelte Differenz-Begriff erweist sich dabei als sinnvolles Instrument, topisches und konventionelles Textmaterial in seinen Feinstrukturen neu lesbar zu machen.
Lehnert, Gertrud: Maskeraden und Metamorphosen : als Männer verkleidete Frauen in der Literatur. - Würzburg : Königshausen & Neumann, 1994.
Signatur: 1465796-B.Neu
Wie der Titel schon sagt, es geht um Geschlechterwechsel durch Verkleidung, dargestellt an zahlreichen literaturgeschichtlichen Werken - von Boccaccios „Decamerone“ über George Sand, den „Trotzkopf“, Hermann Hesses „Der Steppenwolf“ bis Virginia Woolfs „Orlando“. „Kleidung ist eine Ent-Hüllung des Geschlechts. Deswegen kann sie zur Ver-Hüllung des Geschlechts eingesetzt werden. Kleidung und Ver-Kleidung, Verhüllung und Enthüllung führen ins Zentrum der Problematik von Identität und Rolle, Repräsentation und Selbstrepräsentation, Nachahmung und Innovation, von Spiel und Ernst, Schein und Sein.“ (Aus der Einleitung)
Lessing, Doris: Putting the questions differently : interviews with Doris Lessing ; 1964 - 1994 / ed. by Earl G. Ingersoll. - London [u.a.] : Flamingo, 1996. - (Flamingo original)
Signatur: 1466525-B.Neu
24 Interviews aus 30 Jahren mit Doris Lessing, viele davon bisher unveröffentlicht, sind in diesem Buch vereinigt und geben ein umfassendes Zeugnis über ihr Leben und Werk. Sie beinhalten ihr Denken in den frühen Jahren als Kommunistin und Jungschriftstellerin in Rhodesien, ihre Ansichten über Ehe, Familie und Feminismus und über andere SchriftstellerInnen, ihre späteren Erfahrungen mit Psychotherapie und Mystizismus. Sie spricht darüber, wie all dies sie in ihrem Schreiben beeinflußt hat, vom „Goldenen Notizbuch“ bis zu ihrer Autobiographie „Under my skin“.
Opfermann, Susanne: Diskurs, Geschlecht und Literatur : amerikanische Autorinnen des 19. Jahrhunderts. - Stuttgart [u.a.] : Metzler, 1996. - (Ergebnisse der Frauenforschung ; 40)
Signatur: 1242125-B.Neu-Per.40
Die Arbeit rekonstruiert die Erfindung einer „weiblichen Literatur“ im kulturhistorischen Kontext der USA im 19. Jahrhundert. Mit vielen Beispielen führt die Untersuchung die Entstehung und Wirkungen dieses Konstrukts auf Produktion und Rezeption von Literatur, auf das Selbstverständnis von Schreibenden und das Verständnis von Lesenden vor.
Peach, Linden: Toni Morrison. - London [u.a.] : Macmillan, 1995. - (Macmillan modern novelists)
Signatur: 1467949-B.Neu
Die erste schwarze Nobelpreisträgerin schreibt kraftvolle Romane, nicht nur, was ihren Inhalt betrifft, sondern auch der innovativen Sprache wegen. Diese kritische Einführung möchte vor allem der an die euroamerikanische Literaturtradition gewöhnten LeserIn ihre Werke besser zugänglich machen - ohne die Autorin in das literarische Ghetto der „black woman writer“ zu stellen.
Verleiblichungen : literatur- und kulturgeschichtliche Studien über Strategien, Formen und Funktionen der Verleiblichung in Texten von der Frühzeit bis zum Cyberspace / Burkhardt Krause ; Ulrich Scheck (Hrsg.). - St. Ingbert : Röhrig, 1996. - (Mannheimer Studien zur Literatur- und Kulturwissenschaft ; 7)
Signatur: 1446201-B.Neu-Per.7
Das Buch spielt auf eine alte Grundfigur bzw. Strategie oder Technik des Schreibens an, deren traditionsreichste Darstellungsform die Allegorie ist. In seinem Kern läßt sich dieses Verfahren dadurch charakterisieren, daß es seine Begriffe, Bilder,
Weber, Lilo: „Fliegen und Zittern“ : Hysterie in Texten von Theodor Fontane, Hedwig Dohm, Gabriele Reuter und Minna Kautsky. - Bielefeld : Aisthesis-Verl., 1996.
Signatur: 1470112-B.Neu
Das Auf-Begehren des Körpers der Hysterikerin erregt Aufsehen, davon zeugen die zahlreichen medizinischen und philosophischen Abhandlungen, die sich seit der Antike immer wieder mit dem Phänomen Hysterie befaßten; davon erzählen auch die hier untersuchten Texte aus dem ausgehenden 19. Jahrhundert von Theodor Fontane, Hedwig Dohm, Gabriele Reuter und Minna Kautsky. Während Fontane für seine Frauenfiguren eher leise, leicht zu überlesende Symptome entwirft, entwickeln die drei Autorinnen, insbesondere Gabriele Reuter, eine Topographie von Symptomen, deren Ort auf dem Körper deutlich benannt wird.
Zwischen Schrift und Bild : Entwürfe des Weiblichen in literarischer Verfahrensweise / Christine Krause ... (Hrsg.). - Heidelberg : Mattes, 1994. - (Heidelberger Frauenstudien ; 1)
Signatur: 1464489-B.Neu-Per.1
Um bildgebende Verfahren geht es in den in diesem Band versammelten Beiträgen von Literaturwissenschaftlerinnen aus dem Bereich der Neuphilologie. Die Texte - und es handelt sich zumeist um im Medium der Schrift gestaltete Bilder - entstammen verschiedenen Epochen und Literaturen. Das Spektrum umfaßt das Frauenbild männlicher wie weiblicher Autoren, Ich-Entwürfe von Frauen sowie den auf einen kollektiven Blick verweisenden Bildentwurf von einem fremden Land. Die Autorinnen erproben Lesarten „zwischen Schrift und Bild“ und befragen die kulturellen Räume, die den erzählten Blick bestimmen.