ARIADNE-Newsletter 23

Recht

Der lange Weg zu Freiheit und Gleichheit : 14 Vorlesungen zur Rechtsstellung der Frau in der Geschichte / Diemut Majer (Hg.). - Wien : WUV-Univ.Verl., 1995.
Signatur: 1455457-B.Neu
Die Beiträge zeichnen die Geschichte der Freiheit- und Gleichheitsideen nach, insbesondere deren Zusammenhang. Die Freiheitsbewegungen des 18. und 19. Jahrhunderts richten sich in erster Linie gegen willkürliche Herrschaft und paternalistische Bevormundung durch den ständischen Staat. Heute sind die historischen Bedingungen der klassischen Begriffsbildungen weitestgehend entfallen und es ist notwendig, diese Inhalte neu zu interpretieren. Der Band richtet sich vor allem an Studierende der historischen, politikwissenschaftlichen und juristischen Disziplinen sowie der Frauenforschung und an Interessierte ideengeschichtlicher Themen.

Menzel, Birgit: Frauen und Menschenrechte : geschichtliche Entwicklung einer Differenz und Ansätze zu deren Beseitigung. - Frankfurt a. Main : Verl. Für Interkulturelle Kommunikation, 1994. - (Edition Hipparchia)
Signatur: 1461653-B.Neu
In einer historischen Analyse werden die geschichtlichen Wurzeln der Allgemeinen Erklärung der Menschrechte der Vereinten Nationen von 1948 verfolgt. Die Autorin zeigt, daß die Menschenrechte in einem von Männern dominierten und zugleich ausschließlich europäischen Kontext entstanden sind und der Prozeß ihrer Proklamierung mit einer gesellschaftlichen Ausgrenzung von Frauen verbunden ist, die spätestens mit der Reformation beginnt. Es wird deutlich, daß Menschenrechte bisher nicht universal sein können, weil sie Erfahrungsgehalte von Frauen nicht berücksichtigen. Vor diesem Hintergrund werden philosophische, soziologische und theologische Modelle auf mögliche Ansätze hin untersucht, wie diese Differenz zu beseitigen ist, und originelle Vorschläge für eine Reformierung der Menschenrechterklärung gemacht.

Smart, Carol: Law, crime and sexuality : essays in feminism. - Thousand Oaks, Calif. [u.a.] : Sage Publ., 1995.
Signatur: 1460760-B.Neu
Carol Smart geht über die traditionelle Aufspaltung von Soziologie, Kriminologie, Rechtswissenschaften, Feministischer Theorie und Philosophie hinaus und versetzt die LeserIn in die Lage, Aspekte aus allen Disziplinen miteinander in Verbindung zu bringen. Hauptthemenbereiche des Buches sind: der Übergang von der Kriminologie zur Rechtssoziologie; Gesetze als Objekt der Auseinandersetzung und nicht als Reforminstrument; die Anerkennung der umstrittenen weiblichen Natur als Kategorie; die Signifikanz der gegenwärtigen Situation, wo FeministInnen neu über Werte und Erkenntnistheorien diskutieren müssen, ohne gleich das Verschwinden feministischer Politik zu befürchten.

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