ARIADNE-Newsletter 23
Arbeit, Beruf & Wirtschaft
Do it herself : women and technical innovation / ed. by Helen Appleton. - London : Intermediate Technology Publ., 1995.
Signatur: 1466213-B.Neu
Das technische Verständnis der Frauen - obwohl die Mehrheit von ihnen gerade im Haushaltsbereich schon lange Kleintechnologie nützt - wurde bis jetzt oft unterschätzt bzw. übersehen. Dieses Buch nimmt sich in seinen Beiträgen dieses Themas an: 22 Beispiele von technischer Innovation, die von Frauen ausgeht, aus 16 verschiedene Ländern Afrikas, Asiens und Lateinamerikas werden vorgeführt.
European women and preindustrial craft / ed. by Daryl M. Hafter. - Bloomington [u.a.] : Indiana Univ. Press, 1995.
Signatur: 1465233-B.Neu
Der Band beschäftigt sich mit dem Stellenwert, den Frauen in der Geschichte der ökonomischen Modernisierung Europas einnehmen. Schlüsselindustriezweige des 18. und 19. Jahrhunderts werden in einzelnen Beiträgen untersucht, vor allem auf dem Textilsektor. Sie zeigen auch, wie Frauen neue Technologien in bestimmten Situationen annahmen und in anderen zurückwiesen und damit den sozialen Frieden in Zeiten vehementer ökonomischer Umwälzungen wahrten.
Schmitt, Sabine: Der Arbeiterinnenschutz im deutschen Kaiserreich : zur Konstruktion der schutzbedürftigen Arbeiterin. - Stuttgart [u.a.] : Metzler, 1995. - (Ergebnisse der Frauenforschung ; 37)
Signatur: 1242125-B.Neu-Per.37
Mit diskurstheoretischen Methoden analysiert Sabine Schmitt die Genese des Arbeiterinnenschutzes als Konstruktionprozeß, in dem „Schutzbedürftigkeit“ als geschlechtsspezifisches Merkmal im öffentlichen Bewußtsein verankert und in Form von Gesetzen als geltende Norm institutionalisiert wurde. Basierend auf vielfältigem Quellenmaterial zeigt die Studie, wie die Durchführung des Arbeiterinnenschutzes die Segregierung der Arbeitsplätze und die Geschlechterhierarchie in den Industriebetrieben verstärkte und wie weibliche Arbeitskräfte mit Staatshilfe als „Sondergruppe“ auf dem Arbeitsmarkt plaziert wurden. Damit bietet die vorliegende Untersuchung eine neue Perspektive auf die Geschichte der Frauenarbeit ebenso wie auf die geschlechtsspezifische Konstruktion des Wohlfahrtsstaates.
Schneider, Regine: Gute Mütter arbeiten : ein Plädoyer für berufstätige Frauen. - Frankfurt, Main : Krüger, 1995.
Signatur: 1466692-B.Neu
Schuldgefühle - jede berufstätige Mutter hat sie. Frauen fühlen sich als schlechtere Mütter, wenn sie ihre Kinder nicht ständig selbst betreuen. Lange ist allen eingebleut worden, eine gute Mutter gehört zu ihrem Kind. Tag und Nacht. Sonst - so wird von den unterschiedlichsten Experten gedroht - entstehen Fehlentwicklungen, Persönlichkeitsstörungen, das Kind geräte auf die schiefe Bahn. Ein Muttermythos, der vor über 100 Jahren entstand, im Dritten Reich perfektioniert wurde und sich hartnäckig bis heute hält, diszipliniert alle Mütter und beordert sie, vor allem wenn Arbeitsplätze knapp werden, in die Küche. Die Autorin beweist, daß Kinder Mütter brauchen, die ihre eigenen Interessen haben und leben.
Schöne Wirtschaft - herrliche Zeiten : ein Wirtschaftsdialog von und mit Frauen ; 2. und 3. November 1995 / hrsg. v. Luise Gubitzer. - Wien : Dr.-Karl-Renner-Inst., 1996.
Signatur: 1473029-C.Neu
Ein Tagungsbericht der gleichnamigen Tagung von Renner-Institut, Grüner Bildungswerkstatt, Liberalem Bildungsforum und Junger Industrie. Die Alternative von Frauen in der Wirtschaft ist gefragt, denn sie sind kompetent in allen Wirtschaftsbereichen tätig. Bei Impulsreferaten, Diskussionen und Arbeitskreisen wurden neue Perspektiven entwickelt.
Women workers and technological change in Europe in the nineteenth and twentieth centuries / edited by Gertjan De Groot and Marlou Schrover. - London [u.a.] : Taylor & Francis, 1995.
Signatur: 1464345-C.Neu
Die traditionell negative Assoziation, die das Thema Frauen und Technologien auslöst, ist eines der Merkmale geschlechtsspezifischer Arbeitstypologiesierung. Der Sammelband weist die These zurück, daß Frauen hauptsächlich in unqualifizierten Arbeitsprozessen beschäftigt waren. Die Beiträge analysieren den Begriff und die soziale Konstruktion der sog. „technologischen Fähigkeiten“ und gehen den Ursprüngen der Arbeitsteilung zwischen Männer- und Frauenarbeit nach.