ARIADNE-Newsletter 23

Feministische Theorie & Philosophie

Beasley, Chris: Sexual economyths : conceiving a feminist economics. - New York, NY : St. Martin’s Press, 1994.
Signatur: 1468749-B.Neu
Ökonomie aus einer feministischen Perspektive. Indem sie die private Arbeit im Haushalt als Ausgangspunkt nimmt, bietet die Autorin eine fundamentale Reevaluierung von Konzepten, Kategorien und Methoden der ökonomischen Analyse, welche die Frauen ausgrenzt. Beasley behauptet, daß sogar feministische ökonomische Modelle auf die sog. Marktgesetze zurückgreifen, obwohl diese Modelle die Spezifizität der Frauenarbeit nicht voll berücksichtigen.

Feminism, multiculturalism and the media : global diversities / edited by Angharad Valdivia. - Thousand Oaks, Calif. [u.a.] : Sage Publ., 1995.
Signatur: 1464346-B.Neu
Isabel Molina Guzmán, Marina Heung, Carolyn M. Byerly u.v.a. - alles bekannte Kommunikationswissenschaftlerinnen und auch „Medien-Profis“ aus dem amerikanischen Raum versuchen in dieser Anthologie die Widersprüche von Multikulturalität und feministischer Perspektive in den Medien aufzuzeigen. Dabei werden auch durchaus verschiedenartige Herangehensweisen und Differenzen sichtbar.

Hekman, Susan J.: Moral voices, moral selves : Carol Gilligan and feminist moral theory. - Cambridge : Polity Press, 1995.
Signatur: 1464057-B.Neu
Auf der Basis von Carol Gilligans „In a Different Voice“, das bereits 1982 erschien und ihrer weiterführenden Publikationen, unterzieht die Autorin die herkömmliche Sichtweise der Moraltheorie, wie sie seit der Aufklärung praktiziert wurde, einer kritischen Betrachtung. Das körperlose, autonome Subjekt der modernistischen Philosophie, universelle Prinzipien werden in einen sozialen Kontext gestellt und damit vervielfältigt.

LeDeuff, Michèle: Hipparchia’s choice : an essay concerning women, philosophy etc. - Oxford [u.a.] : Blackwell, 1991.
Signatur: 1465918-B.Neu
Ist die Geschichte der Philosophie eine Geschichte männlicher Texte und Probleme? Beruht die Position der Frauen in der Philosophie auf einem Ausschluß durch die Männer oder, wie manche meinen, eher auf einer angenommenen immanenten „Weiblichkeit“? Ist „Das zweite Geschlecht“ ein philosophisches Werk und was kann es uns über die Beziehung zwischen Philosophie und Erfahrung lehren? Die Frage, wie frau Philosophin ist und eigene Denkweisen entwickelt, stellt die althergebrachten Unterscheidungen zwischen Biographie, Geschichte, Politik und Philosophie in Frage. Michèle Le Doeuff rollt die Philosophiegeschichte neu auf, stellt die Geschlechterfrage und hinterfragt die daraus resultierenden sozialen und rechtlichen Schlußfolgerungen.

Whelehan, Imelda: Modern feminist thought : from the second wave to post feminism. - Edinburgh : Edinburgh Univ. Press, 1995.
Signatur: 1464066-B.Neu
Eine ausgezeichnete Einführung und ein kritischer Überblick über die angloamerikanische feministische Theorienbildung seit 1968. In einzelnen Kapiteln werden Schlüsselthemen, wie Sexualität, Repräsentation, Bewußtseinsbildung und Ideologien, wie liberaler, sozialistischer, radikaler schwarzer und lesbischer Feminismus dargestellt. Auch Krisen, welche die feministische Bewegung zu spalten drohen, werden angesprochen: die „Männer im Feminismus“-Debatte, postmodernes Denken, der sog. Backlash und seine Exponentinnen Camille Paglia und Katie Roiphe etc.

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