ARIADNE-Newsletter 37
Bildung & Wissenschaft
Eggemann, Maike: Die Frau in der Volksbildung, 1919 - 1933 : Wege zur Emanzipation?. - Frankfurt am Main : dipa-Verl., 1997. - (Siegener Frauenforschungsreihe ; 4)
Signatur: 1538077-B.Neu
Zum einen befaßt sich diese Arbeit (eine Dissertation) mit der Frauenfrage zur Zeit der Weimarer Republik, welche von den üblichen "Klassikern" der Historiographie in der Regel ausgespart werden. Zum anderen wird die Frage der weiblichen Beteiligung an der Entwicklung der Volksbildung, sowohl mit dem bürgerlichen als auch proletarischen Aspekt der zwanziger Jahre aufgearbeitet.
Schliesselberger, Eva: In den Fußstapfen der Pallas Athene? : Möglichkeiten und Grenzen des Mentoring von unterrepräsentierten Gruppen im universitären Feld / Sabine Strasser. - Wien : Bundesministerium für Wissenschaft und Verkehr, 1998. - (Materialien zur Förderung von Frauen in der Wissenschaft ; 7)
Signatur: 1415771-B.Neu-Per.7
Die Bedeutung von Förderungsbeziehungen für den universitären Karriereverlauf wird untersucht. Als Ausgangspunkt wurden dabei Ansätze zu Mentoring verwendet, die besonders in den USA als vielversprechende Modelle zur Förderung unterrepräsentierter Gruppen gehandelt werden. Neben einem ausführlichen Überblick über die relevante Literatur und der Darstellung von Organisationsstruktur und -kultur werden auch die Daten einer empirischen Untersuchung an Instituten der Kulturwissenschaften an österreichischen Universitäten präsentiert. Die Analyse dieser Daten führt zu einer Kritik an den Machtverhältnisssen und Strukturen der Organisation und zeigt, welche Bedeutung Mentoring in der Karriere der ProfessorInnen hatte und wie sie selbst mit Mentoring heute umgehen, wie der Mittelbau Förderung passiv erlebt und aktiv gestaltet und welche Strategien die Ergebnisse der Untersuchung nahelegen.
Stuve, Antje: "Mit sanftem Druck" : zur Rolle von Ermutigungen in der Arbeit mit Frauen ; eine Untersuchung zum pädagogischen Handeln von Rhetorikseminarleiterinnen. - Pfaffenweiler : Centaurus, 1998. - (Erwachsenenpädagogische Perspektiven in der Frauenbildung ; 1)
Signatur: 1535428-B.Neu-Per.1
Die hohe Nachfrage nach Rhetorikkursen für Frauen und ihr Interesse, die Kurse mit ihren Übungen unter frauenspezifischem Aspekt behandelt zu bekommen, macht deutlich, daß die öffentliche Äußerung von Frauen immer noch nicht eine gesellschaftliche Selbstverständlichkeit ist. Der öffentliche Raum als männlich bestimmter und besetzter Raum fordert von Frauen eine besondere Überwindung, die Stimme zu heben, sich Aufmerksamkeit zu verschaffen und Wirkung zu erzielen. Rhetorikseminare werden daher von vielen Frauen genutzt, um Schritte gegen das verinnerlichte Redeverbot zu unternehmen.