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Namen und Abkürzungen
Barach, Rosa
Dr. Maria Lavera
(Pseudonym)
Gottlob, Rosa
(Geburtsname)
Lebensdaten
geboren 15.05.1841, Neu-Raußnitz (Mähren)
gestorben 22.02.1913, Wien
Berufe und Tätigkeiten
Erzieherin, Schriftstellerin, Schulgründerin, Vereinsfunktionärin
Funktionen und Mitgliedschaften in Frauenvereinen und -organisationen
Biographie
Rosa Gottlieb wird in Neu-Raußnitz in Mähren in bescheidene Verhältnisse hineingeboren. Die Eltern ermöglichen es dem begabten Mädchen dennoch, eine höhere Töchterschule in Brünn zu besuchen. Sie arbeitet ab dem Alter von 16 Jahren als Erzieherin auf einem Landgut in Mähren und geht später nach Wien, um bei St. Anna die Lehrbefähigungsprüfung abzulegen. 1867 gründet sie in Wien-Rudolfsheim eine höhere Töchterschule, die sie jedoch wieder aufgibt, als sie den Arzt Dr. Sigmund Barach heiratet. 1872 beteiligt sie sich an der Einrichtung des Kinderasyls Kahlenbergerdorf, das von der Freimaurerloge "Humanitas" gegründet wird (das Asyl wird Anfang der 30er Jahre des 20. Jahrhunderts geschlossen). Rosa Barach ist in den folgenden Jahren schriftstellerisch tätig (sie schreibt u.a. für das Feuilleton, Lyrik und Bücher für die Jugend), hält Vorträge und engagiert sich in zahlreichen wohltätigen Organisationen. Sie beschäftigt sich auch mit der Frauenfrage und ist Mitbegründerin des Vereins der Schriftstellerinnen und Künstlerinnen.
Hinrichsen: Das literarische Deutschland Österreichisches biographisches Lexikon. Bd. 1 Wininger: Große jüdische Nationalbiographie
von Helga Hofmann-Weinberger
Lexikon
Barach, Rosa, geb. Gottlob, österr. Schriftst., *Neu Rausnitz 15.5.1841, + Wien um 1916. Kind unbemittelter Eltern; erarbeitete sich eine geachtete Stellung als Pädagogin u. errichtete in Wien eine Töchterschule. Lyrikerin, Erzählerin u. Jugendschriftstellerin.
Lexikon der Frau
Barach Rosa, geb. Gottlob, Schriftstellerin. * Neu-Rausnitz, 16. 5. 1841; + Wien, 22. 2. 1913. Erzieherin, heiratete Dr. med. Sigmund Barach; Gründerin des Kinderasyls Kahlenbergerdorf und des Wr. Schriftstellerinnenver.
Österreichisches biographisches Lexikon
Barach, Rosa, Schriftstellerin, geb. in Neu-Raußnitz am 15. Mai 1841. Sie gründete in Rudolfsheim eine höhere Töchterschule und ist schriftstellerisch thätig. Von ihr erschienen "Aus eigener Kraft" (Novelle, 1880), "Soldatenfritz" (Novelle, 1881), welche Schriften preisgekrönt wurden, "Gefesselt" (Dichtung, 1881), "Aus österr. Herzen" (Liederbuch, 1882) und "Liebesopfer" (1884). Im Jahre 1882 hat B. als Recitatrice eigener Dichtungen eine Tournée nach Deutschland unternommen. Rudolfsheim, Kirchengasse 30.
Eisenberg: Das geistige Wien
Barach, Frau Rosa, Wien XIV, Raindorfgasse 30, wurde am 15. Mai 1841 zu Neuraussnitz in Mähren dem Steinmetz Gottlob in den ärmsten Verhältnissen geboren und musste schon von frühester Jugend an angestrengt im Haushalt thätig sein. Von einem gütigen Geschick mit reicher Phantasie begabt, erdichtete sie als Kind noch während einsamer Nachtarbeit Märchen und Geschichtchen, die sie dann ihren Geschwistern wiedererzählte. Nachdem sie die zweiklassige Schule ihres Geburtsortes besucht, gaben sie ihre Eltern nach vielem Drängen in das Ursulerinnenkloster nach Brünn, wo sie sich mühsam durch die Foltern ihrer Mittellosigkeit durchrang und darauf in die dortige berühmte höhere Töchterschule übertrat. Kaum sechzehn Jahre alt wurde sie Erzieherin auf einem mährischen Gut, lehrend und doch zugleich auch lernend und nun auch mit ihrer Lieblingsfreundin, der Poesie, den längst ersehnten dauernden Verkehr unterhaltend. Eine gleiche Stelle nahm sie später noch einmal ein, legte dann glänzend ihre Lehrerinnenprüfung ab und errichtete in der Vorstadt Fünfhaus-Wien eine höhere Töchterschule, die sie nach ihrer Verheiratung mit dem Dr. Siegmund Barach wieder aufgab. Jetzt aber hatte sie vollauf Musse, ihren schriftstellerischen Neigungen zu leben, und fast auf allen Gebieten litterarischer Thätigkeit hat sie gewirkt und geschaffen. Auch öffentlich ist sie hervorgetreten, und sie war die erste Frau, welche in Wien öffentliche Vorlesungen hielt. Zwei Erzählungen »Soldatenfritz« und »Aus eigener Kraft« brachten ihr einen 1. Preis ein und wurden von dem österreichischen Ministerium für Unterricht in allen Schulbibliotheken eingeführt. Viele ihrer Gedichte wurden in Musik gesetzt und sind von den meisten Männergesangsvereinen gesungen worden.
Pataky: Lexikon deutscher Frauen der Feder
Publikationen
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Barach, Rosa: Alle drei. - Wien: Bondi, um 1891
ÖNB 204769-A.Neu.9,45
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Barach, Rosa: Aus dem Leben unseres Kaisers : Gedichte. - Wien: Bondi, 1891
ÖNB/Bildarchiv FKB 81-237
ÖNB 204769-A.Neu.5,24.25
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Barach, Rosa: Die Gezeichnete : Erzählung. - Wien: Bondi, um 1891
ÖNB 204769-A.Neu.11,55
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Barach, Rosa: Die Intelligenz der Frau : ein Beitrag zur erweiterten Frauenbildung. - In: Der Lehrerinnen-Wart 6 (10. Juli 1894) 4, 1-3
ÖNB 90785-C.Neu
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Barach, Rosa: Preisfrage: Wie kommt es, dass so viele gutsituierte Männer nicht heiraten, und inwiefern ist die Frau Schuld daran? - In: Der Lehrerinnen-Wart 6 (10. September 1894) 6, 9-12
ÖNB 90785-C.Neu
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Barach, Rosa: Wahn und Aberglaube : Erzählung. - Wien: Bondi, 1891
ÖNB 204769-A.Neu.3,13
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Barach, Rosa: Zum Allerhöchsten Namensfeste Sr. Majestät dem Kaiser Franz Josef I. in tiefster Ehrfurcht gewidmet. - Wien, 1879
ÖNB/Bildarchiv FKB 103-187
Quellen und Sekundärliteratur
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Aus Österreichs Herzen! Eine Auswahl der besten Poesien, welche zur Vermählungsfeier Sr. kaiserlichen und königlichen Hoheit des ... Erzherzogs Kronprinz Rudolf mit Ihrer königlichen Hoheit der ... Prinzessin Stefanie verfasst wurden / gesammelt und hrsg. von Rosa Barach und Karoline Murau. - Wien: Leutgeb, [1882]
ÖNB/Bildarchiv FKB 129-321
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Biographien der österr. Dichterinnen und Schriftstellerinnen : ein Beitrag zur deutschen Literatur in Österreich / hrsg. von Marianne Nigg. - Korneuburg: Kühkopf, 1893
ÖNB 147952-C.Neu
ÖNB 216869-C.Neu-Kat
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Handbuch der österreichischen Kinder- und Jugendbuchautorinnen. - Wien [u.a.]: Böhlau. - 2 Bde., 2014
ÖNB 2040783-C.1 bis 2
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Blumesberger, Susanne: Kinder- und Jugendbuchautorinnen jüdischer Herkunft und ihr Beitrag zur österreichischen Literatur : ein biografischer Überblick. - In: Zions Töchter : jüdische Frauen in Literatur, Kunst und Politik / Andrea M. Lauritsch (Hg.). - Wien: LIT-Verl., 2006, 121-138
ÖNB 1406975-B.Neu-Per.14
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Friedrichs, Elisabeth: Die deutschsprachigen Schriftstellerinnen des 18. und 19. Jahrhunderts : ein Lexikon. - Stuttgart: Metzler, 1981
ÖNB 981491-C.Neu-L.9
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Das geistige Wien : Künstler- und Schriftsteller-Lexikon ; Mittheilungen über Wiener Architekten, Bildhauer, Bühnenkünstler, Graphiker, Journalisten, Maler, Musiker und Schriftsteller / von Ludwig Eisenberg. - Wien: Daberkow, Brockhausen u. Bräuer. - 6 Bde., 1889-1893
ÖNB 1985677-B.Neu.1889, 1890, 1892, 1-3
-
Handbuch österreichischer Autorinnen und Autoren jüdischer Herkunft. 18. bis 20. Jahrhundert / Susanne Blumesberger ... (Bearb.). - München: Saur, 2002
ÖNB 1647170-C.1-3.Neu-L
-
Lexikon der Frau / Red. Gustav Keckeis, Blanche Christine Olschak. - Zürich: Encyclios Verl.. - 2 Bde., 1953-1954
ÖNB FOR-GEN10-16
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Lexikon deutscher Frauen der Feder : eine Zusammenstellung der seit dem Jahre 1840 erschienenen Werke weiblicher Autoren, nebst Biographieen der lebenden und einem Verzeichnis der Pseudonyme (2 Bände) / hrsg. von Sophie Pataky. - Berlin: Pataky, 1898
ÖNB FOR-GEN31-11
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Österreichisches biographisches Lexikon : 1815 - 1950 / hrsg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. - Wien: Verl. der Österr. Akad. d. Wiss., 1954-
ÖNB FOR-ALL32-05
ÖNB AUT-ALL32-03
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Rosa Barach [Nachruf]. - In: Neue Freie Presse, 24.2.1913, 8
ÖNB 393928-D.Neu
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Schmid-Bortenschlager, Sigrid, Schnedl-Bubenicek, Hanna: Österreichische Schriftstellerinnen, 1880-1938 : eine Bio-Bibliographie. - Stuttgart: Heinz, 1982
ÖNB FOR-GEN31-13
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Unger, Petra: Spaziergang "Frauen in Rudolfsheim-Fünfhaus". - Wien, laufend
Material in Archiven und Sammlungen
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Bilder
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Rosa Barach
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