Konvolut aus Beiblättern (zu Textfassung 1)

Bleistiftmanuskript, 12 Blatt, 27.07.1996 bis 08.08.1996

Druckversion

Während der Niederschrift seiner ersten Fassung von In einer dunklen Nacht ging ich aus meinem stillen Haus notierte Peter Handke Entwürfe, Stichworte und Skizzen für den jeweiligen Schreibtag auf sogenannten »Beiblättern«. Dabei handelt es sich um mit Bleistift beschriebene Manuskriptblätter, die noch keine eigentlichen Textfassungen enthalten, sondern auf denen er Figuren, Schauplätze oder Handlungsereignisse festhielt.

Zusammengehörige Notizen sind entweder erkennbar gruppiert oder mithilfe von Pfeilen verbunden. Manche Begriffe sind durch Unterstreichungen hervorgehoben, was nicht zwingend auf ihre Verwendung deuten lässt. Beispiele für die Ausarbeitung in der ersten Textfassung sind: »Tangenten« und »Zwickel« (Bl. 1) in der Passage »Im Gegensatz zu den Ortschaften jetzt, erst mit der Zeit in solch eine Zwickelwelt gezwängt, abgeschnitten und eingeengt von den allseits sich mehrenden Tangenten, war Taxham gleich schon innerhalb solcher Barrieren entstanden.« (vgl. LAS/AHL, Textfassung 1, Bl. 2) Oder auch die Notiz: »Name spukte« (Bl. 1) in dem Satz: »Nicht einmal TAXHAM, der Name, der dabei doch als Leuchtspur vorn an den Bussen, bis spätnachts durch das dann schon dunklere, stillere Zentrum kurvte und spukte [...]« (vgl. LAS/AHL, Textfassung 1, Bl. 1). Wörtlich vorformuliert und nur leicht verändert wurde der Fragesatz: »Enklave wovon? wo zugehörig?« (Bl. 1) als: »Enklave wovon? Wozugehörig?« (LAS/AHL, Textfassung 1, Bl. 2) Ein durchgehendes Element auf den Beiblättern stellen weiters unterschiedliche horizontale und vertikale Zahlenreihen dar, bei denen es sich um Abfolgereihen von (auf nicht erhaltenen Listen nummerierten) Notizen einerseits und um die Addition von Zeilenzählungen andererseits handeln könnte.

Aus der ersten Schreibphase vom 25. Juli bis 8. August 1996 ist ein zwölf Blatt umfassendes Konvolut erhalten, das zehn datierte Blätter aus dem Zeitraum vom 27. Juli bis 8. August 1996 (Bl. 3-12) neben zwei undatierten Blättern (Bl. 1-2) umfasst. Letztere können anhand der obengenannten Beispiele inhaltlich den ersten beiden Schreibtagen am 25. und 26. Juli zugeordnet werden. Pro Tag verwendete Handke in der Regel ein Blatt für seine »Nebennotizen«. Nur vom 28. und 29. Juli sind keine Beiblätter erhalten. Nach einer längeren Pause vom 9. August bis 29. September 1996 setzte Handke die Arbeit am Manuskript fort. Zu dieser zweiten Arbeitsphase ab dem 30. September sind Beiblätter in einem weiteren Konvolut erhalten (ÖLA 326/07/W79/5). (ck)

Siglenverzeichnis Editorische Zeichen

Tabellarische Daten

Titel, Datum und Ort

Entstehungsdatum (laut Vorlage):  27.7.96 [Bl. 3]; 30.7.96 [Bl. 4]; 1. August 1996 [Bl. 5]; 2.8.96 [Bl. 6]; 3.8.96 [Bl. 7]; 4.8.96 Sonntag [Bl. 8]; 5.8.96 [Bl. 9]; 6.8.96 [Bl. 10]; 7.8.96 [Bl. 11]; 8.8.96 [Bl. 12]
Datum normiert:  27.07.1996 bis 08.08.1996
Entstehungsorte (ermittelt):  Chaville

Materialart und Besitz

Besitz:  Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek
Art, Umfang, Anzahl: 

Manuskript, 12 Blatt, fol. 1-12

Format:  A4
Schreibstoff:  Bleistift
Weitere Beilagen: 

1 Kuvert mit der eh. Aufschrift: »Nebennotizen "In einer dunklen Nacht…"«