Über die Dörfer. Dramatisches Gedicht

Peter Handke widmete ein Exemplar der Druckfahnen zweiter Lauf von Über die Dörfer seinem Freund Hans Widrich: »für Hans, von Peter am 13. Juni 1981« (Bl. 3). Die Fahnen wurden von Widrich nachträglich in Leinen gebunden. Sie umfassen 107 Blatt im A4-Format und sind von 001-107 paginiert. Die Autor- und Verlagskorrekturen der Druckfahnen erster Lauf sind darin größtenteils realisiert, manche nicht übernommene Einfügungen wurden von Handke erneut mit Bleistift eingetragen. Zum Beispiel »Trauer. Schmerz. Unmögliches Wunder.« (S. 79; vgl. ÖLA SPH/LW/W52, S. 78; ÜDa 90) Zudem enthalten die Fahnen weitere kleine Bleistiftkorrekturen von Handke, wobei es sich vorrangig um eine Berichtigung von Druckfehlern (Auslassungen, Tippfehlern, falschen Kursivsetzungen, Grammatikfehlern) handelt. Vereinzelt präzisierte er Wörter oder Satzteile, zum Beispiel ersetzte er »Ort« durch »Fleck« oder »Kopf« durch »Gesicht« (S. 35, 83), oder er ergänzte Wörter und einzelne Sätze. Beispielsweise fügte Handke am Schluss der Rede von Nova, wo es heißt »Der Himmel ist groß. Das Dorf ist groß.« den Satz ein: »Der ewige Friede ist möglich.« (S. 106; ÜDa 120) Die wenigen Einträge mit grünem Fineliner (S. 5, 11, 61) stammen vermutlich von Handkes Lektor Raimund Fellinger. Die Herstellung der Fahnen lässt sich anhand des Verlagsstempels am Datenblatt der Fahnen auf 2. Juni 1981 datieren (S. 001); die Korrekturen von Handke müssen demnach zwischen 2. und 13. Juni, dem Tag der Widmung an Hans Widrich, entstanden sein. (kp)

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