Prokesch, Louise
1837 - ?
- Biographie:
- Prokesch Louise, Arbeitslehrerin und Herausgeberin, geb. in Wien 1837, erhielt Erziehung, Unterricht und Ausbildung zur Lehrerin im Kloster zu St. Ursula in Wien, vom 1842-1854, wo sie auch die gesetzliche Prüfung abgelegt hat und seit 20. October 1854 als Lehrerin angestellt ist. Seit dieser Zeit wirkte sie an vielen öffentlichen Pfarrhauptschulen Wiens, und seit 1870 bis zum heutigen Tage ist sie an der städtischen Volks- und Bürgerschule I. Bezirk, Zedlitzgasse Nr. 9, ununterbrochen in Thätigkeit. Laut Gemeinderaths-Beschlusses vom 20. Juni 1882, Z. 3443, wurde sie als Auszeichnung für besondere geleistete Dienste zur definitiven Lehrerin für weibliche Handarbeiten ernannt. Auf dem Gebiete zur Verbesserung des Handarbeitsunterrichtes ist sie ununterbrochen thätig. In einigem sei hier nur genannt: Vorträge, sowohl in Wien, als auch in den verschiedenen Bezirken N.Ö., gehalten für die Lehrerinnen des Handarbeitsfaches. An den Lehrmittelausstellungen in Wien, Graz, Klagenfurt, Troppau, Innsbruck, Krems und Reichenberg hat sie sich sowohl durch permanente Ausstellungen von Lehrgängen für weibliche Handarbeiten betheiligt, als auch solcher anlässlich der stattgefundenen Lehrertage, auch gleichzeitig aus diesem Anlasse Vorträge gehalten. Als Mitarbeiterin einer von Frl. Gabriel Hillardt herausgegebenen Arbeits-Zeitung von 1876 bis 1879 thätig gewesen. Ferner: als Mitarbeiterin der "Allgemeinen Zeitschrift für Lehrerinnen", herausgegeben von Professor Dr. F. M. Wendt, von 1878 bis 1881. Desgleichen an der Zeichenlehr-Zeitschrift des Herrn Professor Petneira. Ferner hat sie für die verschiedenen Schul-Fachblätter Artikel über den Handarbeitsunterricht geschrieben und veröffentlicht. Im Jahre 1885 hat sie in dem "Handbuch der speciellen Methodik", welches für alle Fächer, welche der österr. Lehrplan umfasst, geschrieben wurde, den Theil "Methodik" des Unterrichtes in den weiblichen "Handarbeiten" bearbeitet. Es erreichte 1890 die zweite verbesserte Auflage. 1887. Die ehrende Anerkennung erhalten, dass Ihre k. u. k. Hoheit die durchlauchtigste Kronprinzessin Erzherzogin Stefanie den Theil des Handbuches: "Specielle Methodik in den weiblichen Handarbeiten" in Höchstihre Privatbibliothek einreihen und der Verfasserin ein sehr ehrendes und schmeichelhaftes Schreiben zukommen ließ. Anlässlich einer Lehrmittelausstellung 1884 in Krems erhielt sie die goldene Ehrenmedaille.
(aus: Nigg)
- Prockesch, Louise, Wien III, Marxergasse 18, geboren daselbst 1837, wurde sie im Kloster St. Ursula in Wien zur Lehrerin ausgebildet und wirkt als solche seit 1854 an vielen Pfarrhauptschulen Wiens und von 1870 ab an der städtischen Volks- und Bürgerschule in der Zedlitzgasse. Auf dem Gebiete zur Verbesserung des Handarbeitsunterrichtes ist sie ununterbrochen tätig durch Vorträge, Ausstellungen und literarisch. Sie ist Mitarbeiterin verschiedener Fach- und Unterrichtsblätter. Für ihr Wirken, sowie für das von ihr herausgegebene Werk "Methodik des Unterrichts in den weiblichen Handarbeiten" sind ihr mannigfache Auszeichnungen zu Teil geworden. Die Frau Kronprinzessin Witwe Erzherzogin Stefanie hat diese "Methodik" in ihre Privatbibliothek 1887 eingereiht und der Verfasserin ein schmeichelhaftes ehrendes Schreiben gesendet.
(aus: Pataky)
- Werke in der ÖNB (erschienen bis 1929):
- Handbuch der speciellen Methodik. Hrsg. von Robert Niedergesäß. - Wien : Pichler's Witwe, 1882-1885,
Th. 1 - 14
Signatur: 163.366-B
Letztes Update: 20. August 2001