Persönlichkeiten

1. Biographie:
   • Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon

   • Mitgründerin des Vereins Settlement und Präsidentin der Vereinigung abstinenter Frauen

   • Zwei Jahrzehnte nach der Gründung des Settlement wurden in der Jubiläumsschrift noch folgende Frauen als Gründerinnen des Vereins genannt: Marie Lang, Else Federn, Marianne Hainisch, Clementine Wiener und die bereits 1902 verstorbene Baronin Amélie Langenau. Baronin Amélie Langenau gelangte im Jahr 1901 - zusammen mit anderen Frauen - kurzfristig in die Schlagzeilen, weil sie bei den Landtagsersatzwahlen im zehnten Wiener Gemeindebezirk für den sozialdemokratischen Kandidaten Viktor Adler agitiert hatte. Die knappe Majorität, die Adler damals erreichte, wurde der Wahlagitation der Frauen zugeschrieben, die sich zu diesem Zweck über alle Klassengrenzen hinweg organisiert hatten. In der Folge wurden die Aktivistinnen der sozialdemokratischen Partei von der christlich-sozialen Presse als "Prostituierte und Schanddirnen" verunglimpft. Zwei der Frauen, Therese Schlesinger-Eckstein und Baronin Amélie Langenau, stellten im Anschluss daran den Redakteur der "Deutschen Zeitung" zur Rede und wurden von ihm wüst beschimpft.*)
     (Elisabeth Malleier)

     *) siehe: Dokumente der Frauen 5 (1901) 8, S. 1 ff.

2. Quellen und Sekundärliteratur:
   • Festschrift zwanzig Jahre Settlement. - Wien, 1921
     Signatur:
   • Hammer, Paul Ernst: Baronin Amelie von Langenau : eine volkstümliche Biographie. Bearb. von Manfred Pöll. - Wien, 2001.
     Signatur: kein Bestand an der ÖNB
   • Malleier, Elisabeth: Das Ottakringer Settlement : zur Geschichte eines frühen internationalen Sozialprojekts. - Wien : Verb. Wiener Volksbildung - Ed. Volkshochsch., 2005. - 144 S. - (Edition Volkshochschule )
     Signatur: 1787826-B.Neu

Letztes Update: 28. Jänner 2009