Quellenlage
Die Quellenlage zu Peter Handkes Theaterstück Les Beaux Jours d'Aranjuez / Die schönen Tage von Aranjuez weist große Lücken auf. Das Stück wurde von Handke zuerst auf Französisch geschrieben und zwei Monate später ins Deutsche übersetzt. Der französische Text wurde 2012 im Pariser Verlag Le Bruit du temps veröffentlicht, die deutsche Übersetzung erschien 2012 im Suhrkamp Verlag.
Zur französischen Fassung Les Beaux Jours d'Aranjuez konnten in den öffentlichen Archiven bislang keine Werkmaterialen gefunden werden. Die Notizbücher mit eventuellen Aufzeichnungen zum Stück (um wie viele es sich handelt, ist unklar) stehen der Forschung noch nicht zur Verfügung. Das Manuskript der ersten (französischen) Textfassung befindet sich im Privatbesitz von Handkes Frau Sophie Semin und kann noch nicht eingesehen werden. Mögliche Kopien, Computerabschriften oder Druckfahnen könnten sich im Verlagsarchiv von Le Bruit du temps erhalten haben, Materialien zur französischen Uraufführung im Archiv des Pariser Théâtre de l'Odéon.
Materialien zur deutschen Fassung
Die zur deutschen Fassung Die schönen Tage von Aranjuez (DTA) bekannten Werkmaterialien befinden sich im Privatarchiv von Hans Widrich und sind somit der Forschung noch nicht regulär zugänglich. Es handelt sich um das Bleistiftmanuskript der ersten deutschen Textfassung des Stücks sowie um eine Kopie der von Handke korrigierten Druckfahnen des zweiten Laufs. Mögliche weitere Quellen wären die üblichen, bei der Herstellung eines Buches im Verlag anfallenden Arbeitsmaterialien – eine vom Verlag oder von einem Schreibbüro (evt. Gudrun Weidner) angefertigte Computerabschrift des Manuskripts, die Bühnenbücher oder die von Handke und seinem Lektor Raimund Fellinger korrigierten Druckfahnen des ersten und zweiten Laufs befinden sich aller Wahrscheinlichkeit nach im Archiv des Suhrkamp Verlags in Berlin. Ob es für die Stückentstehung relevante Korrespondenz gab – etwa mit der Verlegerin Ulla Unseld-Berkéwicz, mit Raimund Fellinger, dem Theaterverlag (Frank Kroll oder Nina Peters) oder Luc Bondy, der die Uraufführung für die Wiener Festwochen inszeniert hat –, ist unbekannt. (kp)