Versuch über den geglückten Tag (Textfassung 2)

Die zweite Textfassung von Versuch über den geglückten Tag ist eine eineinhalbzeilig, mit Schreibmaschine getippte Verlagsabschrift mit einem Umfang von 49 Blatt. Das Typoskript ist undatiert, die Abschrift kann aber frühestens nach Peter Handkes Fertigstellung der ersten Textfassung am 8. Dezember 1990 angefertigt worden sein. Die ersten drei Blätter sind unpaginiert, davon enthalten Blatt I den Titel und Blatt II das dem Text vorangestellte Motto. Auf Blatt III beginnt die Erzählung, der nochmalige Titel am Seitenkopf ist unterstrichen. Die Paginierung des Typoskripts verläuft anschließend von 2-47. Die Datumsangaben der Schreibtage, wie sie Handke im Bleistiftmanuskript notierte, wurden übernommen und den Textabschnitten jeweils vorangestellt.

Dieses Exemplar der Abschrift war im Besitz von Siegfried Unseld, der nach dessen Lektüre vermutlich einen Ankündigungs- und Vertretertext für das Buch entwarf. Von ihm sind wenige handschriftliche Anmerkungen darin enthalten. So markierte er bestimmte Textstellen mit Bleistiftkreuzen am linken Seitenrand, korrigierte aber nur selten direkt in den Text. Weitere handschriftliche Korrekturen, die mit blauem und schwarzem Stift geschrieben wurden, stammen vermutlich ebenfalls von Unseld oder vom Verlagskorrektorat. Dem Typoskript liegen Lektürenotizen (mit blauem Stift), ein erster Textentwurf sowie ein Vertretertext vom 2. April 1991 bei, den Unseld am selben Tag auch an Peter Handke schickte (Handke / Unseld 2012, S. 579). Unklar ist, weshalb Unselds Textentwurf der Verlagsabschrift beiliegt, obwohl er selbst ein Monat davor, am 5. März, erwähnt, dass »der Umbruch des "Versuchs über den geglückten Tag" [...] auf meinem Tisch [liegt]« (Handke / Unseld 2012, S. 578). (ck)

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