Standort
Palais Mollard, Herrengasse 9, 1010 Wien
globen@onb.ac.at
Öffnungszeiten
Sommeröffnungszeiten (Juni, Juli, August, September)
täglich 10.00 – 18.00, Do. 10.00 – 21.00 Uhr
Reise um die Erde in einem Tag: Das Globenmuseum der Österreichischen Nationalbibliothek ist das einzige seiner Art weltweit. Zu sehen sind wertvolle Erd- und Himmelsgloben, Globen des Erdmondes und verschiedener Planeten, aber auch Instrumente, in denen Globen einen Bestandteil bilden wie Planetarien, Tellurien und Lunarien.
Das Hauptgewicht fast 700 Globen umfassenden Sammlung liegt bei den vor 1850 angefertigten Objekten, womit das Museum die zweitgrößte Kollektion der Welt nach der des National Maritime Museum im britischen Greenwich beherbergt. In der permanenten Ausstellung werden den BesucherInnen Globen als spezifische kartografische Ausdrucksformen, aber auch als ästhetische und wertvolle Objekte von hoher künstlerischer und handwerklicher Qualität vorgestellt. Einzelne Aspekte der Globenkunde werden dabei besonders hervorgehoben: die Geschichte der Globen, ihre Herstellung, die Bandbreite der auf Globen dargestellten Themen aber auch kulturgeschichtlich relevante Fragestellungen wie die Verwendung von Globen und ihre Rezeption. Anhand von ausgewählten Beispielen werden die Entwicklung geographischer und kosmographischer Vorstellungen und Kenntnisse in den vergangenen Jahrhunderten nachvollziehbar.
Im „Kabinett der Sammlerinnen und Sammler“ werden Dauerleihgaben aus bedeutenden Wiener Privatsammlungen gezeigt. Zu sehen ist unter anderem der älteste, sich in Österreich befindende Globus, der Erdglobus des niederländischen Gelehrten Gemma Frisius – ein Unikat aus dem Jahre 1536. Er dokumentiert überraschend detailreich die geographischen Kenntnisse nach den großen Entdeckungen, weist jedoch auch spekulative Elemente auf wie einen riesigen Südkontinent.
Das Museum zeigt aber nicht nur dreidimensionale Objekte. Digitale Präsentationen und interaktive Medienstationen stellen eine spannende Verbindung zwischen den alten, unberührbaren Kostbarkeiten und modernen Vermittlungsformen her – wie zum Beispiel ein digitales Faksimile eines Erdglobus aus dem Jahr 1541, dessen Oberfläche mit modernen Geodaten überlagert und verglichen werden kann.
Mit seinen geografischen Objekten aus den Jahrhunderten bietet das Globenmuseum eine unvergessliche Reise durch Zeit und Raum.