Über das Museum

Ein Blick in die Dauerausstellung des Literaturmuseums

Johann Nestroy, Arthur Schnitzler, Franz Kafka, Ilse Aichinger, Ingeborg Bachmann, Thomas Bernhard, Friederike Mayröcker – das sind nur einige der Namen bedeutender österreichischer AutorInnen, deren Schreiben, Werk und Wirken im Literaturmuseum der Österreichischen Nationalbibliothek anhand einzigartiger Originalquellen und zahlreicher Medienstationen präsentiert werden.

Auf zwei Ebenen findet sich in den denkmalgeschützten Räumen eine abwechslungsreich und innovativ gestaltete Dauerausstellung, auf einer dritten Ebene werden ab 2016 Sonderausstellungen zu sehen sein. Das Erdgeschoß steht für Lesungen, Workshops und Gespräche zur Verfügung. Auf insgesamt 750 qm vermittelt das Literaturmuseum so ein lebendiges und offenes Bild der österreichischen Literatur vom ausgehenden 18. Jahrhundert bis in die Gegenwart.

Im Zentrum stehen dabei AutorInnen und Phänomene des literarischen Lebens, die innerhalb der jeweiligen Grenzen Österreichs wichtig waren oder sind. Das Literaturmuseum hat daher nicht nur eine österreichische, sondern zugleich eine europäische Dimension. Denn an der österreichischen Literatur mit ihrer multiethnischen und mehrsprachigen Geschichte werden historische Bruchlinien und Fragen nationaler Identität besonders gut sichtbar: der Gegensatz von Provinz und Zentrum, die Spannung zwischen politischer Enthaltsamkeit und Engagement oder Österreichs Umgang mit dem großen deutschen Nachbarn.

Eine Verbindung aus thematischen und chronologischen Kapiteln führt zu bedeutenden historischen Meilensteinen und Zäsuren – von der Aufklärung und dem Biedermeier über Wien um 1900 als Laboratorium der Moderne, die zwei Weltkriege, Zwischenkriegs- und NS-Zeit, Exil und Kalter Krieg bis in die unmittelbare Gegenwart.

Gezeigt werden aber auch die ästhetischen Qualitäten der österreichischen Literatur, ihre Nähe zur Musik oder zur bildenden Kunst; und auch über die Lebensumstände von SchriftstellerInnen sowie das Funktionieren des Literaturbetriebs können BesucherInnen in diesem Museum mehr erfahren.


last update 03.09.2015