
BlickRichtung Frauen : Theorien und Methoden geschlechtsspezifischer Rezeptionsforschung / Gudrun Marci-Boehncke, Petra Werner, Ulla Wischermann (Hrsg.). - Weinheim : Deutscher Studien Verlag, 1996.
Signatur: 1481499-B.Neu
Wenn Frauen Zeitung lesen, fernsehen oder Radio hören, tun sie das anders als Männer: Sie pflegen andere Mediennutzungsrituale und zeigen andere Präferenzen. Auf der Basis dieser wissenschaftlichen Ergebnisse werden in den Beiträgen des Bandes Rezeptionsfragen aus unterschiedlichen BlickRichtungen diskutiert. Dabei geht es weniger um empirische Befunde, sondern um innovative methodische Ansätze, die anhand konkreter Forschungsprojekte vorgestellt werden. Grundlage dafür sind Überlegungen zur Theoriebildung für eine Kommunikationswissenschaft, die Geschlecht nicht als eine Variable unter anderen, sondern als Strukturkategorie begreift.
Fraisse, Geneviève: Geschlechterdifferenz. - Tübingen : Ed. Diskord, 1996.
Signatur: 1477367-B.Neu
Liebe und Eros existieren nicht ohne den Anderen und das Andersartige, das andere Geschlecht und den anderen Diskurs. Zwar ist die Geschlechterdifferenz kein philosophisches Objekt, aber dennoch findet sie sich in den philosophischen Texten von Platon bis heute. Die Autorin, Philosophin und Historikerin, geht ihren Spuren nach und arbeitet dabei ihre These von der Geschichtlichkeit der Geschlechterdifferenz heraus.
Lauretis, Teresa de: Die andere Szene : Psychoanalyse und lesbische Sexualität / Aus dem Amerikan. von Karin Wördemann. - Berlin : Berlin-Verl., 1996.
Signatur: 1481501-B.Neu
Die Semiotikerin, geborene Italienierin, eine der wichtigsten Theoretikerinnen der Gender Studies in Amerika, widmet sich in ihrem neuen Buch dem lesbischen Subjekt und der lesbischen Sexualität. Ausgehend von Sigmund Freuds Idee der Urszene, Jaques Lacans Interpretation der Geschlechterdifferenz und Helene Deutschs Darstellung weiblicher Homosexualität entwickelt sie eine psychoanalytische Theorie des "perversen Begehrens"und seiner Inszenierungen, in der das begehrende Subjekt in einem grundsätzlich anderen Verhältnis zu seinem Objekt steht. Basis sind für sie literarische Texte und Filme. Aufgrund dieser Neuinterpretationen entwickeln sich aufregende neue Ansätze für Literaturtheorie und Filmkritik.
Walker, Alice: Narben oder Die Beschneidung der weiblichen Sexualität / Pratibha Parmar. - Reinbek bei Hamburg : Rowohlt, 1996.
Signatur: 1483049-B.Neu
Alice Walker und Pratibha Parmar konfrontieren uns mit einer grauenvoll-archaischen Tradition in den islamischen Ländern Afrikas. Zwei Millionen Mädchen werden jährlich durch Beschneidung sexuell verstümmelt. Diese sensible Dokumentation informiert über das tabuisierte Thema. Beschrieben wird ein barbarisches Ritual, dem Mädchen und Frauen zum Opfer fallen, an dem sie aber auch als (Mit-)Täterinnen beteiligt sind. Alice Walker engagiert sich leidenschaftlich gegen die Romantisierung uralter Bräuche und für das Menschenrecht von Frauen auf körperliche Unversehrtheit. Etwas, was sich auf dem fernen Kontinent abspielt, rückt in diesem Buch so nahe, daß wir es nicht vergessen: die Narben, die sich in die Körper und Seelen der Frauen einbrennen.