Acosta, Mercedes de: Hier liegt das Herz : die Geschichte meines Lebens. - Göttingen : Daphne, 1996.
Signatur: 1522008-B.Neu-
Mercedes de Acosta, 1893 als Tochter vornehmer und exzentrischer spanischer Eltern in New York geboren und im Reichtum aufgewachsen, wehrte sich früh gegen alle kirchlichen und gesellschaftlichen Zwänge und kämpfte bereits als ganz junges Mädchen öffentlich für die Rechte der Frauen. Ihr Leben lang auf der Suche nach der spirituellen Wahrheit, studierte sie die alten östlichen Religionen und reiste mehrmals nach Indien, um sich vom Guru Ramana Maharishi unterweisen zu lassen. Sie kannte - und liebte - nahezu alle bedeutenden Frauen ihrer Zeit, darunter Eleanore Duse, Isadora Duncan, Anna Pawlowa, Eva Le Gallienne, Greta Garbo und Marlene Dietrich. Sie starb 1968 in New York.
Altner, Manfred: Hermynia Zur Mühlen : eine Biographie. - Bern : P. Lang, 1997.
Signatur: 1524184-B.Neu-
Einen Namen machte sich Hermynia Zur Mühlen (1883-1951) als Übersetzerin, Schriftstellerin und Journalistin. Dem östereichischen Hochadel entstammend wandte sie sich sehr früh der Arbeiterklasse zu. E.E. Kisch, Karl Kraus, Albert Ehrenstein schätzten ihre Arbeiten. Sie war ein Sprachengenie - übersetzte fast hundert Romane, Dramen und publizistische Schriften aus dem Russischen, Englischen und Französischen. Für ihren Roman "Unsere Töchter, die Nazinen" kam sie auf die Liste der "Verbrannten Bücher". Nach verschiedenen Exilstationen kann sie nach dem 2. Weltkrieg etliche Bucherfolge erzielen - doch nach 1948 gerät sie in Vergessenheit und bittere Armut. Ihr bedingungsloser Einsatz gegen Antifaschismus und Antisemitismus war im Nachkriegs-Österreich bald nicht mehr erwünscht. Ein Großteil ihres Nachlasses landete in England höchstwahrscheinlich auf der Müllkippe. Im Anhang eine sorgfältig recherchierte Bibliographie.
Briefe einer Ehe / August und Julie Bebel. Hrsg. von Ursula Herrmann. - Bonn : Dietz, 1997.
Signatur: 1525990-B.Neu-
August Bebel - Repräsentant der deutschen und internationalen Arbeiterbewegung - wird in diesem Band privat vorgestellt: im Briefwechsel mit seiner Frau Julie. Der Schwerpunkt der Korrespondenz, die von 1872 bis 1906 reicht, liegt in den Jahren des Sozialistengesetzes. Vermittelt wird ein lebendiger Eindruck vom Eheleben der beiden, in dem Familie und Politik in einem Maße miteinander verflochten sind, wie es in jener Zeit bei Ehepartnern selten anzutreffen war. Endlich tritt Julie Bebel, die einen zumeist unterschätzten Beitrag im Wirken der Sozialdemokratie leistete, aus ihrem Schattendasein hervor. Einen besonderen Reiz besitzt es, August Bebels Vorstellungen von der sozialen, politischen und sexuellen Befreiung der Frau - vor allem dargelegt in seinem Buch "Die Frau und der Sozialismus" - mit der Realität der Ehebeziehung von August und Julie Bebel zu vergleichen.
Canto, Estela: Borges im Gegenlicht. - München : Kunstmann, 1998.
Signatur: 1522062-B.Neu-
Als der große Jorge Luis Borges im Sommer 1944 die junge, unbekannte Schriftstellerin Estela Canto kennenlernte und sich in sie verliebte, war er selbst noch ein Unbekannter. Fast fünfzig Jahre später hat die Freundin von damals diese Geschichte einer höchst ungewöhnlichen Liebesaffäre aufgeschrieben: das Psychogramm eines der bedeutendsten Schriftsteller des Jahrhunderts, und zugleich eine sentimentale Wanderung durch Buenos Aires, das Paris Südamerikas, zur Zeit von Perón.
Elisabeth - Stationen ihres Lebens / hrsg. von Brigitte Hamann und Elisabeth Hassmann. - Wien [u.a.] : Brandstätter, 1998.
Signatur: 1524099-B.Neu-
Kaiser Franz Joseph erfuhr oft nur aus Zeitungen, wo sich seine Gemahlin gerade aufhielt: Wann immer es möglich war, entfloh Elisabeth dem ungeliebten Wiener Hofzeremoniell. Ihre Domizile und Reiseziele werden in diesem Buch als Lebensstationen einer Rastlosen vorgestellt.
Febvre, Lucien: Margarete von Navarra : eine Königin der Renaissance zwischen Macht, Liebe und Religion. - Frankfurt am Main [u.a.] : 1998.
Signatur: 1524591-B.Neu-
Margarete von Angoulême (1492-1549), Königin von Navarra, war eine Schlüsselfigur der französischen Reformation und Autorin frommer Gedichte. Aber diese tiefreligiöse Frau war gleichzeitig eine höchst weltliche Dame. In den letzten Jahren ihres Lebens verfaßte sie das wohl berühmteste erotische Werk der französischen Renaissance, das "Heptameron", ein direktes Gegenstück zu Boccaccios "Decamerone". Wie paßt das zusammen? In seinem biographischen Essay löst Febvre dieses aufregende Epochenrätsel. Er zeigt, wie damals beides, die Liebe zu Gott und die Liebe zum anderen Geschlecht, im Leben einer Person zu vereinbaren waren, und liefert damit einen faszinierenden Einblick in das Fühlen und Denken in dieser Epoche.
Haight, Amanda: Anna Achmatowa : eine Biographie. - Arnold & Geitner [u.a.] : Chemnitz [u.a.], 1994.
Signatur: 1526465-B.Neu-
Diese in deutscher Übersetzung erschienene Biographie ist Anna Achmatowa (1889-1966) gewidmet, einer der wichtigsten russischen Dichterinnen des 20. Jahrhunderts. Sie wurde bereits mit ihren ersten Gedichtbänden sehr bekannt und in den frühen 20er Jahren war ihr Werk Gegenstand der Literaturkritik. Dann erlitt sie schwere private Schicksalsschläge durch das repressive Sowjet-System, ihre Bücher wurden zwischen 1925 und 1952 unterdrückt. Erst in der zweiten Hälfte ihrer Karriere wurde ihr wieder eine weite Popularität zuteil - nicht zuletzt wegen ihrer Integrität, ihrer Zivilcourage und ihrer tiefen Liebe, die sie ihrer Heimat entgegenbrachte.
Kremers, Hildegard: Marie Caroline, Duchesse de Berry : ein Lebensbild. - Graz [u.a.] : Styria, 1998.
Signatur: 1521558-B.Neu-
Caroline von Neapel-Sizilien heiratet 1816 Karl Ferdinand Herzog von Berry, Thronfolger von Frankreich, der aber bereits 1820 ermordet wird. Ihr nachgeborener Sohn Henri rettet vorerst den Anspruch der älteren Bourbonen auf den französischen Thron, der jedoch 1830 an Louis Philippe von der jüngeren Linie verlorengeht. Caroline flieht ins Exil, ihr Versuch, die Krone für ihren Sohn zurückzugewinnen, mißlingt. Mit ihrem zweiten Gatten findet sie Aufnahme beim österreichischen Kaiser Franz I., ihrem Onkel, der ihr als zweites Exil die Steiermark zuweist. Von Schicksalsschlägen heimgesucht, stirbt sie 1870 und wird in einem kleinen Mausoleum auf dem Friedhof von Mureck beigesetzt.
Maurer, Doris: Charlotte von Stein : eine Biographie. - Frankfurt am Main [u.a.] : Insel, 1997. - (Insel Taschenbuch ; 2120)
Signatur: 1100924-B.Neu-Per.2120
Charlotte von Stein, mehr als zehn Jahre lang die engste Vertraute von Goethe, hat in Weimar die deutsche Klassik als Augenzeugin erlebt. Doris Maurer zeigt ihren Lebensweg, ihre Nöte und Freuden, ihre Beschränkungen und Behinderungen, denen sie, wie viele Frauen ihrer Zeit, ausgesetzt war.
Mayreder, Rosa: Das Haus in der Landskrongasse : Jugenderinnerungen. - Wien : Mandelbaum, 1998.
Signatur: 1526004-B.Neu-
Erst 1948, 10 Jahre nach ihrem Tod, sind Rosa Mayreders Jugenderinnerungen in Wien erschienen. Von der Theoretikerin, Philosophin, Vordenkerin zu komplexen Frauenfragen wurde ein Buch voll detaillierter liebe- und humorvoller Kindheits- und Jugenderinnerungen an ein altes, behäbiges Wien nicht erwartet. Sie porträtiert hier die Charaktere und Typen ihrer Umgebung - all diesen Stoff für den Blick der Malerin Rosa Mayreder - mit Humor, präziser Beobachtung und liebevoller Ironie. Tatsächlich führen Mayreders Beobachtungen des patriarchalen Familienhaushalts und der bürgerlichen Mädchenerziehung in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts geradewegs zu den radikalfeministischen Essays, die sie in der "Kritik der Weiblichkeit" und "Geschlecht und Charakter" zusammengefaßt hat. Hier sehen wir sie als herausragende Vertreterin der Moderne, deren Fragestellungen teilweise erst in den letzten 20 Jahren der Neuen Frauenbewegung aufgegriffen worden sind. (Eva Geber)
Schweiggert, Alfons: Karl Valentin und die Frauen. - München : Ehrenwirth, 1997.
Signatur: 1523689-B.The-
In diesem Buch werden alle jene Frauen vorgestellt, denen Karl Valentin aufs engste verbunden war, die er liebte, von denen er schwärmte, die er bisweilen aber auch mit seiner problematischen Persönlichkeit in extremer Weise belastete. Im Mittelpunkt stehen seine Mutter, seine Ehefrau und seine Bühnenpartnerinnen Liesl Karlstadt und Anne-Marie Fischer, sowie seine Töchter und Enkelinnen.
Schwepche, Barbara: Töchter Asiens : Frauen zwischen Herrschaft und Anpassung. - München, Wien : Europaverl., 1998.
Signatur: 1523385-B.Neu-
"Für Asiens Staaten gilt: Frauen an der Macht". Im verblüffenden Widerspruch zum gängigen Bild von der unterwürfigen Asiatin dominieren sie an der Spitze: Benazir Bhutto, Aung San Suu Kyi, Indira Ghandi, Scheich Hasina, Khaleda Zia, Megawati Sukarno, Siti Suharto, Chandrika Bandaranaike Kumaratunga. Zwischen Herrschaft und Anpassung (an berühmte Väter) eröffnen diese Frauen neue Perspektiven für den Kontinent der Zukunft. Für dieses Buch recherchierte die Autorin monatelang vor Ort und führte Interviews mit diesen wichtigen asiatischen Politikerinnen.
Sutherland, Christine: Monica : eine Frau im Widerstand gegen die deutsche Besatzung ; eine Biographie / Aus dem Engl. von Michael Schulte. - Frankfurt am Main : Schöffling & Co, 1997.
Signatur: 1520307-B.Neu-
Diese Biographie wurde mit Hilfe persönlicher Dokumente, Familienerinnerungen und Photos der Familie von Monica de Wichfeld geschrieben. Es schildert das außergewöhnliche Leben und tragische Ende einer bewundernswerten Frau. Als Monica Massy-Beresford in England geboren führte sie nach ihrer Heirat ein Leben in Luxus und Reichtum in der dänischen Aristokratie. Später wird sie neben Coco Chanel eine der wenigen Karrierefrauen der dreißiger Jahre, als sie mit Modeschmuck und Parfum in London und Paris Geschäfte für ihren Lebensunterhalt - erfolgreich - führt. Bei Ausbruch des Zweiten Weltkriegs kehrt sie in das von den Nazis besetzte Dänemark zurück und engagiert sich in verschiedensten Widerstandsgruppen. Nach Verrat und Inhaftierung wird sie schließlich nach einem langen Prozeß als erste Frau seit dem Mittelalter in Dänemark zum Tode verurteilt und stirbt kurz vor der Befreiung in einem deutschen Lager in Waldheim bei Cottbus.
Wineapple, Brenda: Schwester Bruder : Gertrude und Leo Stein. - Zürich [u.a.] : Arche, 1998.
Signatur: 1523921-B.Neu-
Nach 40 Jahren einer emotionalen und intellektuellen Geschwisterbeziehung trennt sich der jüdische Kunstsammler Leo Stein abrupt von seiner Schwester Gertrude Stein - er zieht 1914 über nacht zum Erstaunen einer klatschsüchtigen Boheme aus. Die Geschwister teilen stumm ihre Picassos und Cézannes und gehen auseinander. Was war der Grund? Brenda Wineapple erzählt die vierzigjährige Lebensreise der beiden - gleichzeitig ist das Buch ein Stück Geschichte jüdischer Einwandererfamilien in Amerika, eine Schilderung des Studiums und der Diskriminierung von Frauen an amerikanischen Universitäten und eine fundierte Darstellung der bildenden Kunst am Anfang dieses Jahrhunderts.
Wittlin, Thaddeus: Eine Klage für Dagny Juel-Przybyszewska : Biographie. - Paderborn : Igel-Verl., 1995. - (Literatur- und Medienwissenschaft ; 43) (Kölner Arbeiten zur Jahrhundertwende ; 7)
Signatur: 1328597-B.Neu-Per.43
Die Norwegerin Dagny Juel-Przybyszewska (1867-1901), eine begabte Pianistin und aufgrund ihrer Kurzgeschichten und Dramen als "norwegischer Tschechow" gefeiert, war im Berlin der Jahrhundertwende als "Königin der Bohemiens" berühmt, sie führte einen literarischen Salon, war Mitbegründerin der Zeitschrift PAN und "Muse" berühmter Künstler. Die vorliegende Biographie beschreibt anhand von Dokumenten, Briefen, Tagebüchern und Werken der Zeitgenossen ihr Leben, ihre Freundschaften und ihre Teilnahme am künstlerischen Leben der Jahrhundertwende.