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ARIADNE-Newsletter 34

Feministische Theorie & Philosophie

Duran, Jane: Philosophies of science / feminist theories. Boulder, Col. [u.a.] : Westview Press, 1998.
Signatur: 1528261-B.Neu
Jane Duran präsentiert in ihrem Buch eine Einführung in das weite Gebiet der feministischen Wissenschaftskritik, die für Studenten, aber auch für Philosophen, feministische Theoretikerinnen und Wissenschaftler gleichermaßen interessant und gewinnbringend ist.

Feminist interpretations of Simone de Beauvoir / ed. by Margaret A. Simons. - University Park, Penn. : The Pennsylvania State Univ. Press, 1995. - (Re-Reading the canon)
Signatur: 1526582-B.Neu-
In der Reihe "Re-Reading the Canon" werden ausgewählte, dem Kanon zuzurechnende PhilosophInnen einer feministischen Analyse zugeführt. Simone de Beauvoirs "Das andere Geschlecht" war für viele Feministinnen der ersten Stunde ein bahnbrechendes Werk. Beauvoirs feministische Position geriet dann Mitte der siebziger Jahre wegen ihrer Nähe zum Existentialismus Sartrescher Prägung aber zum Gegenstand feministisch-philosophischer Kritik, die bis zu ihrem Tod 1986 in einer gewissen Ausweglosigkeit mündeten. Der Band versammelt Beiträge, die aus einer neuen Perspektive in den Jahren nach ihrem Tod geschrieben wurden.

Klassische philosophische Texte von Frauen / hrsg. von Ruth Hagengruber. - München : Deutscher Taschenbuch- Verl., 1998. - (Dtv ; 30652)
Signatur: 953948-B.Neu-Per.30652
"Bediene Dich Deines Verstandes" (Christine de Pizan) könnte das gemeinsame Motto dieser interessanten Texte sein. Der Band sammelt Zeugnisse von der Zeit des Humanismus bis heute, die teilweise hier zum erstenmal in deutscher Sprache vorliegen: zum Beispiel von Margaret Cavendish und Anne Finch Conway. In einer Einleitung werden von der Herausgeberin grundlegende Fragen der feminsitischen Philosophie aufgezeigt und mit Verweis auf die folgenden Originaltexte diskutiert.

Reineke, Martha J.: Sacrificed lives : Kristeva on women and violence. - Bloomington [u.a.] : Indiana Univ. Press, 1997.
Signatur: 1526592-B.Neu
Martha Reineke entwickelt eine Theorie des Opfers, die von Julia Kristeva und René Girard beeinflußt ist und versucht, das Phänomen der Gewalt in der westlichen Kultur zu erklären - vor allem die besondere Verletzlichkeit der Frauen durch Gewalt. Reineke sieht das Opfer als einen Versuch, der Unrast und der Unordnung in der Gesellschaft Einhalt zu gebieten und schenkt folgender Frage besondere Aufmerksamkeit: Warum müssen Opfer sterben, damit der Opferungsritus effektiv ist? Anhand von Kristevas Theorie geht sie den Spuren der Opferlogik nach und führt sie zurück auf den notwendigen Kampf des Kindes um Unabhängigkeit vom mütterlichen Körper zur Behauptung eines eigenen Platzes in der Welt. In Krisenzeiten tauchen in den Menschen diese lange vergessenen Anstrengungen wieder auf und werden rituell wieder heraufbeschworen - oft mit letalen Folgen.

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