Bowles, Jane: "GoNza magilla" : ein Leben in Briefen / Aus dem Amerikanischen von Pociao. - Bonn : Sans Soleil, 1997.
Signatur: 1528563-B.Neu-
"In einer seltsamen Mischung von großer Ernsthaftigkeit beim Schreiben und ebenso großer Gleichgültigkeit dem Geschriebenen gegenüber hat Jane Bowles es nie verstanden sich um ihr Werk zu sorgen oder dafür sogar die Trommel zu rühren: das Manuskript zu einem Roman hat ihr der Wind aus dem Fenster geweht; Blätter mit Erzählungen sind in irgendeinem Taxi irgendwo auf der Welt liegengeblieben ..." In ihren Briefen (mit eigenwilliger Orthographie) an ihren Mann Paul Bowles, an ihre Liebhaberinnen und Freunde entsteht wieder die Welt der intellektuellen amerikanischen Boheme, die in New York, London, Paris und in Tanger ihr Leben verbrachte.
Giroud, Françoise: Cosima Wagner : mit Macht und mit Liebe ; eine Biographie. - München : Deutscher Taschenbuch Verlag, 1998. - (dtv premium ; 24133)
Signatur: 953948-B.Mus.24133
Die Liebesgeschichte zwischen Cosima und Richard Wagner ist so romantisch und dramatisch wie berühmt. 1853 lernt die sechzehnjährige Cosima Liszt bei ihrem Vater den um vierundzwanzig Jahre älteren Richard Wagner kennen. 1857 heiratet sie den Dirigenten Hans von Bülow, einen Freund und Verehrer Richard Wagners. Ihre Hochzeitsreise geht zu Wagner nach Zürich, der Bülows musikalischen Zuspruch braucht. 1863 beginnen Cosima und Richard ihre Liebesaffäre, aus der nach sieben Jahren der ungeheuersten Schwierigkeiten und Turbulenzen 1870 eine Ehe wird. Dreizehn Jahre währt diese von tiefer Liebe getragene Verbindung, in der Wagner seine größten Werke komponiert. Er stirbt 1883. Cosima überlebt ihn um siebenundvierzig Jahre, in denen sie die von Wagner geschaffenen Bayreuther Festspiele fortführt und beherrscht.
Green, Martin: Else und Frieda : die Richthofen-Schwestern. - München [u.a.] : Piper, 1996. - (Serie Piper ; 2323)
Signatur: 1066899-B.Neu-Per.2323
Im Mittelpunkt dieses außergewöhnlichen Zeitporträts stehen zwei Frauen aus der berühmten Richthofen-Familie: Frieda, Frau und erotische Muse (Lady Chatterley) von D. H. Lawrence, und Else, Schülerin und Geliebte Max Webers. In den intimen Verstrickungen europäischer Geistesgrößen tritt die Crème des künstlerischen und intellektuellen Hochadels der Jahrhundertwende und der folgenden Jahrzehnte auf, darunter Lou Andreas-Salomé, Isadora Duncan, T. S. Eliot, Karl Jaspers, Alma und Franz Werfel. Ausgangspunkt der fruchtbaren Querverbindungen ist das geistig-rebellische Heidelberg und das matriarchalisch-künstlerische München.
Harvey, Joy Dorothy: "Almost a man of genius" : Clémence Royer, feminism, and nineteenth-century science. - New Brunswick [u.a.] : Rutgers University Press, 1997. - (Lives of women in science)
Signatur: 1524474-B.Neu
Clémence Royer war eine französische Intellektuelle des 19. Jahrhunderts, die umfangreiche Schriften zu den Bereichen Wissenschaft, Philosophie und Feminismus und deren Interaktion veröffentlichte - und zwar für ein wissenschaftliches Insider-Publikum ebenso wie für die breite LeserInnenschaft. Die Autorin untersucht die "Anomalie" von Royers Leben und Werk als Pionierin im Bereich der Wissenschaft, deren Ideen und berufliche Karriere gleichermaßen vom Gender-Aspekt der Wissenschaften gekennzeichnet sind. Besonders bemerkbar macht sich dies in der ausführlichen Debatte um die Auswirkungen von Darwins Evolutions-Theorie auf den Platz der Frauen und Männer in Natur und Gesellschaft.
Heilbrun, Carolyn: The education of a woman : the life and times of Gloria Steinem. - London : Virago Books, 1995.
Signatur: 1524920-B.Neu-
Carolyn G. Heilbrun, vielen eher als die Kriminalschriftstellerin Amanda Cross bekannt, "recherchiert" hier im Leben ‚der' amerikanischen Ikone der Neuen Frauenbewegung: Gloria Steinem. Sie war und ist eine eigenwillige, herausfordernde Persönlichkeit: als Schönheit umjubelt, als provokante Journalistin und Emanze beschimpft hat sie sich schon in den frühen 60er Jahren massiv für die Gleichberechtigung der Frauen eingesetzt. Für das Recht auf Abtreibung und die Menschenrechte im allgemeinen lancierte sie etliche politische Kampagnen. Im Dezember 1971 erscheint zum ersten Mal, mit unvorhersehbarem Erfolg "Ms." - eine der ersten und auch noch heute existierenden feministischen Zeitschriften. Im Appendix eine genaue Bibliographie und ein Sekundärliteraturverzeichnis.
Klammer, Ursula: Heil - Heilung - Heiligung : eine Einführung in die Spiritualität und Lebenspraxis der Hildegard von Bingen. - Wien : Thaur, 1997.
Signatur: 1530728-B.Neu
In ihrem Buch geht es der Autorin um die ganzheitliche Schau der heiligen Hildegard. Demnach kann Leben nur gelingen, wenn der Mensch Körper, Seele und Geist eint, heilt und heiligt. Ursula Klammer zeichnet den Werdegang und die Botschaft der Nonne und Äbtissin nach, die inmitten patriarchaler Strukturen zu einer Prophetin reifte. Auf der Suche nach Perspektiven für ein geglücktes Leben finden Menschen bis heute bei Hildegard praktische Hilfen.
Krauss-Meyl, Sylvia: Das "Enfant Terrible" des Königshauses : Maria Leopoldine, Bayerns letzte Kurfürstin (1776-1848). - Regensburg : Pustet, 1997.
Signatur: 1531085-B.Neu
In einem atemberaubend dynamischen Leben jagte Maria Leopoldine unerfüllten und unerfüllbaren Liebessehnsüchten nach, raffte, mit einem sicheren Instinkt für das Geschäft begabt, ein riesenhaftes Vermögen zusammen, das sie zur reichsten Frau Bayerns machte, spielte bei Hof und in Diplomatenkreisen die Rolle der objektiven politischen Beraterin, auf deren Stimme man hörte. Das wittelsbachische Herrscherhaus stand tief in ihrer Schuld, denn sie, die gebürtige Habsburgerin, war es gewesen, die als blutjunge Kurfürstin 1799 beim Tod ihres greisen Ehegemahls Karl Theodor durch ihr mutiges Auftreten verhindert hatte, daß Bayern an Österreich fiel.
Marie Valérie von Österreich : das Tagebuch der Lieblingstochter von Kaiserin Elisabeth ; 1878 - 1899 / hrsg. von Martha und Horst Schad. - München : Langen Müller, 1998.
Signatur: 1533549-B.Neu
Über das Leben ihrer Mutter, der Kaiserin Elisabeth von Österreich, ist das aus mehreren Teilen bestehende Tagebuch der Erzherzogin Marie Valérie eine der wichtigsten historischen Quellen. Marie Valérie kam 1868 als viertes Kind in Budapest zur Welt - als Folge einer, wenn auch nur vorübergehenden, neuen Harmonie in der Ehe des Kaiserpaars. Das Mädchen erhielt den Namen mit Bezug auf seine Geburt in Ungarn, da der östliche Teil der einstigen römischen Provinz Pannonien nach der Tochter des Kaisers Diokletian den Namen Valeria trug. Marie Valérie durfte die Nähe ihrer Mutter erleben, aber auch deren ruheloses Leben. Die hier erstmals in großem Umfang veröffentlichten Tagebücher geben eine Schilderung der Kaiserin aus allernächster Nähe und vermitteln authentische Einblicke in das Leben dieser faszinierenden und exzentrischen Frau.
Mika, Bascha: Alice Schwarzer : eine kritische Biographie. - Reinbek bei Hamburg : Rowohlt, 1998.
Signatur: 1529062-B.Neu
Alice Schwarzer ist eine Führungsfigur der neuen deutschen Frauenbewegung. Das Buch erzählt die Geschichte einer begabten und ehrgeizigen Journalistin, die gegen die Gesellschaft aufbegehrte und für ihre Geschlechtsgenossinnen stritt wie kaum eine andere. Sie verfügt über eine Eigenschaft, die bewundert wird, aber nicht nur beliebt macht: Stärke. Stärke und Durchsetzungskraft. In den "bewegten Zeiten", als die Frauenbewegung hoch im Kurs stand, wurde sie von männlicher Seite und auch von ihren Mitstreiterinnen heftig attackiert. Sie war und ist umstritten.
Mraz, Gerda: Elisabeth : Prinzessin in Bayern, Kaiserin von Österreich, Königin von Ungarn ; Wunschbilder oder die Kunst der Retouche / Ulla Fischer-Westhauser. - Wien [u.a.] : Brandstätter, 1998.
Signatur: 1525220-C.Neu
Eine der umfassendsten Photosammlungen über die Kaiserin bildet das Ausgangsmaterial für die Beschäftigung mit der Frage, wie Sisi es schaffte, sich bis zu ihrem Lebensende - und weit darüber hinaus - in den Mythos immerwährender Jugend zu hüllen. Bereits die frühesten Bilder wurden so lange manipuliert, bis die damals erst leidlich hübsche, verschüchterte Prinzessin zur strahlenden Braut mutierte. Und so ging es bis zum letzten Photo der Kaiserin weiter. Dieses entstand dreißig Jahre vor ihrem Tod, um 1868/69 - danach verweigerte sich Elisabeth jedem Photographen. Für alle späteren offiziellen Aufnahmen wurde tief in die Retouchierkiste gegriffen. Während Franz Joseph zum alten Mann wird, verharrt Sisi in makelloser Jugend ...
Pauline Wiesels Liebesgeschichten : Briefwechsel mit Karl Gustav von Brinckmann, Prinz Louis Ferdinand von Preußen, Friedrich Gentz und anderen / hrsg. von Barbara Hahn ... - München : Beck, 1998.
Signatur: 1526974-B.Neu
Als Rahel Levin Varnhagen ihrer Freundin Pauline Wiesel einmal zu den "vielen Tagen der Lust" gratulierte, die sie erlebt hatte, nannte sie gleichzeitig präzise den Preis, den eine Frau dafür zu bezahlen hatte: Mut, die Mißachtung moralischer Konventionen, Unabhängigkeit, ein unbändiger Drang nach Freiheit wurden von der Gesellschaft geahndet - durch Mißachtung oder gar Ausschluß. Nicht nur damals. Pauline Wiesel, das zeigen die Zeugnisse dieses Bandes, hat diesen Preis gerne bezahlt. Sie wußte, daß Liebe und Leidenschaft im Gehäuse eines bürgerlichen Lebens nur selten überleben. Sie war ihr Leben lang unterwegs, immer voller Neugierde auf Menschen, Natur, Musik.
Schostack, Renate: Hinter Wahnfrieds Mauern : Getrud Wagner ; ein Leben. - Hamburg : Hofmann und Campe, 1998.
Signatur: 1531991-B.Mus
Gertrud Reissinger und Wieland Wagner, der erstgeborene legitime Enkelsohn Richards, waren Klassenkameraden, kannten sich seit früher Kindheit. Das Buch erzählt die Biographie dieses Paares, eingebettet in die Familiengeschichte der Reissingers und der Wagners. Gertrud Reissinger war Tänzerin und wurde zur Opernchoreographin und Mitregisseurin von Wieland Wagner, der bis zu seinem frühen Tod auf Gertruds Mitarbeit Wert legte. Dennoch hat er den künstlerischen Beitrag seiner Frau konsequent verschwiegen.
Sprich leise, wenn Du Liebe sagst : der Briefwechsel Kurt Weill - Lotte Lenya / hrsg. und übersetzt von Lys Symonette und Kim H. Kowalke. - Köln : Kiepenheuer & Witsch, 1998.
Signatur: 1535736-C.Mus
Sie waren ein ungleiches Paar: Kurt Weill, aus einem jüdisch-religiösen bürgerlichen Elternhaus stammend, der Vater: Kantor in Dessau. Die Familie fördert früh Weills musikalische Begabung. - Lotte Lenya, als Karoline Blamauer in Wien geboren. Der Vater ist Fiakerkutscher, tyrannisiert als Alkoholiker die gesamte Familie. Die Tochter flieht, 15jährig, zunächst nach Zürich, wo sie sich mit kleinen Rollen und Prostitution durchschlägt. Von dort nach Berlin. Als Haushaltshilfe arbeitet sie in der Familie des Dramatikers Georg Kaiser und begegnet dort 1924 den Komponisten Kurt Weill. Es ist Liebe auf den ersten Blick. Die beiden heiraten, und ihre Ehe dauert, unterbrochen durch eine Scheidung und Wiederheirat, bis zu Weills Tod 1950 in Amerika.
Wendt, Gunna: Liesl Karlstadt : ein Leben. - München : Piper, 1998.
Signatur: 1532702-B.Neu
Als Elisabeth Wellano kommt sie am 12. Dezember 1892 in ärmlichen Verhältnissen zur Welt. Ihr außergewöhnliches komisches Talent und eine große schauspielerische Begabung verhelfen ihr bald zu Popularität und gefeierten Auftritten. Hinter dem Glanz des öffentlichen Lebens aber steht der private Alptraum: Zur schmerzlichen künstlerischen Zurücksetzung hinter den allgegenwärtigen Bühnenpartner kommt die emotionale Abhängigkeit von dem verheirateten Mann Karl Valentin. Erst Anfang der 40er Jahre findet sie nach vielen gescheiterten Versuchen endlich die Kraft zur Eigenständigkeit und zum künstlerischen Neuanfang.