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Namen und Abkürzungen
Leonhard, Camilla
(Pseudonym)
Lucerna, C.
Lucerna, Camilla
Lucerna, Kamila
Milovi, Camilla
(Pseudonym)
Lebensdaten
geboren 24.06.1868, Riva del Garda
gestorben 15.06.1963, Zagreb
Berufe und Tätigkeiten
Schriftstellerin, Lehrerin, Literaturwissenschafterin, Übersetzerin
Funktionen und Mitgliedschaften in Frauenvereinen und -organisationen
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Biographie
Camilla Lucerna wird als Tochter eines höheren Militärbeamten und einer Kärntnerin aus einer Adelsfamilie geboren. Sie besucht die Lehrerbildungsanstalt in Klagenfurt, wird Lehrerin der deutschen und französischen Sprache und unterrichtet an verschiedenen Orten Kroatiens. Von 1895 bis ins Jahr 1919 ist sie Lehrerin am Mädchenlyceum in Zagreb. Sie lebt über 30 Jahre mit Jagoda Truhelka in einem gemeinsamen Haushalt. Um die Jahrhundertwende sind Marija Jambrisak, Camilla Lucerna, Jagoda Truhelka und Natalija Wickerhauser Arbeitskolleginnen an diesem neu gegründeten fortschrittlichen Mädchenlyzeum und engagieren sich für den Zugang von Frauen zum Universitätsstudium. Als Lehrerinnen des Lyceums werden sie als außerordentliche Hörerinnen an die Zagreber Universität zugelassen. Von 1889 bis 1907 studiert Lucerna Germanistik und Slawistik in Wien und Zagreb. Neben ihrem Beruf als Lehrerin, schreibt Lucerna auch im Feuilleton deutschsprachiger Zeitungen in Zagreb zu Fragen der Mädchenerziehung und -bildung, zur Frauenfrage und Mutterschaft. Bereits während ihrer Lehrerinnentätigkeit forscht sie als Philologin und ist schriftstellerisch sowohl in deutscher als auch kroatischer Sprache tätig. Sie wirkt nach ihrem Ruhestand als Privatgelehrte, Übersetzerin und Schriftstellerin. Die Zweisprachigkeit prägt Camilla Lucerna. Als Übersetzerin aus dem Kroatischen erwirbt sie sich große Verdienste als Vermittlerin zwischen südslawischer und deutscher Kultur und Literatur.
von Lydia Jammernegg
Lexikon
Lucerna Camilla, ps. Camilla Leonhart, Slawistin, Lehrerin und Übersetzerin Geb. Riva (?, Italien), 24.6. 1868 (Südtirol) Gest. (?), 1946 (1938 vermutl. in Graz; lt. Buchegger) geograph. Lebensmittelpunkt(e): Zagreb Herkunft, Verwandtschaften: Vater: k. k. Auditor Hans Lucerna Urgroßvater: Gymnasialprofessor in Agram A. v. Buzzi Laufbahn: Sie schrieb Feuilletons und war Französischlehrerin am Mädchenlyceum in Agram/Kroatien. Die Slavistin übersetzte auch aus dem Kroatischen und erwarb sich große Verdienste als Vermittlerin zwischen südslawischer und deutscher Kultur und Literatur. Nachlaß, Archive, Quellen: Graz, Universitätsbibliothek, Abteilung für Sondersammlungen, Geschenk 1956, Splitternachlaß: Ca. 150 Briefe von Julius Franz Schütz. (unbearbeitet)
biografiA
Lucerna Camilla,´die Tochter eines Militärauditors, mütterlichseits aus einem alten Kärntner Geschlechte, geb. 1868 zu Riva, als Lehrerin der deutschen und französischen Sprache an verschiedenen Orten Kroatiens tätig, gesellte sich zu den Vorkämpferinnen der Frauenbewegung in Kroatien - M. Fabkovic, Marie Jambrisak, K. Svetisic und Natalie Wickerhauser, die sich durch Studien im Ausland Bildung und Selbständigkeit erwarben. Als die kroatische Unterrichtsverwaltung unter dem fortschrittlich gesinnten Krsnjavi dem Verlangen nach erweitertet Frauenbildung Rechnung trug, erhielt sie eine Lehrstelle an der Agramer Mädchenmittelschule, deren Lehrerinnenkurs damals eine Reformmittelschule angegliedert wurde. Im Verkehr mit dem Dichter Bude Budisavljevic hatte sie sich die Feinheiten des Serbokratischen derart angeeignet, daß sie auch in dieser Sprache eine reiche schriftstellerische Wirksamkeit entfalten und sich als Vermittlerin zwischen südslawischer und deutscher Kultur und Literatur mit Erfolg betätigen konnte. Unter ihren zahlreichen Übersetzungen seien "Die Hochzeit des Maxim Grnojevic" (1911), die wertvolle Sammlung "Aus südslawischen Dichtungen" (1918) sowie die Wiedergabe zweier Novellen von Diko Simunovic (1928) hervorgehoben. In ihrem eigenen dichterischen Schaffen überwiegen die problematischen intellektuellen Elemente. Die Reflexion ist stärker als die Stimmung. Ihre Lieblingsgestalten beseelt aber wie sie selbst der Drang nach einem sittlich, geistig und künstlerisch geläuterten Menschentum. Gediegene wissenschaftliche Forschungen legte sie in den Untersuchungen über die Volksballade von Asan Agas Gattin (1905), die Naturphilosophie in Goethes "Märchen" (1910), die letzte Kaiserin von Trapezunt in der südslawischen Dichtung (1912) und das Ballademdrama der Südlawen (1923) vor.
Deutsch-Österreichische Literaturgeschichte, Bd. 4
Lucerna, Kamila (Camilla), hrvatska književnica i prevoditeljica (Riva, Tirol, Italija, 24. VI. 1868 – Zagreb, 15. VI. 1963). Završila preparandiju u Klagenfurtu (1894) te studij germanistike i slavistike u Beču (1907). Radila je kao učiteljica u Gospiću te predavala na ženskome liceju u Zagrebu. Pisala je na njemačkom i hrvatskom jeziku. U zagrebačkome HNK-u uprizorene su joj drame Na ruševinama (1898) i Jedinac (1904). Na njemačkome i hrvatskom jeziku objavila je obradbu starozavjetnog apokrifa o Aseneti (Aseneta, 1922). Pisala je slavističko-germanističke komparativne studije u duhu formalističke estetike F. Markovića, eseje, glazbene, kazališne i književne kritike te pjesme. Osobito se bavila djelom J. W. Goethea, a na njemački je prevodila djela hrvatskih pisaca (M. Marulića, P. Hektorovića, P. Preradovića, A. Šenoe, I. Mažuranića, I. Vojnovića, J. Leskovara i dr.).
Publikationen
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Lucerna, Camilla: Asseneth. - Wien: Stähelin & Lauenstein, 1921
ÖNB 538499-B.Neu
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Lucerna, Camilla: Balladen der "Unbekannten" : Studienblättchen zur kroatischen Volkspoesie. - Zagreb: Matica Hrvatska, 1943
ÖNB 736864-B.Neu
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Lucerna, Camilla: Das Balladendrama der Südslaven. - Leipzig, 1923
ÖNB 545436-B.1.Neu
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Lucerna, C.: Die Frau in der Geschichte der modernen Literatur : ein Beitrag zur Geschichte der Gefühle ; von Ella Mensch [Rezension]. - In: Österreichische Lehrerinnen-Zeitung 6 (1889) 22, 350-351
ÖNB 103266-C.Neu
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Lucerna, Camilla: Die letzte Kaiserin von Trapezunt in der südslawischen Dichtung. - Sarajevo, 1912
ÖNB 432571-B.2,4.Neu
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Lucerna, Camilla: Das Märchen : Goethes Naturphilosophie als Kunstwerk. - Leipzig: Eckardt, 1910
ÖNB 475047-B.Neu
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Lucerna, Camilla: Studienblätter zur kroatischen und serbischen Literatur. - Zagreb: Breyer, 1909-1911
ÖNB 465323-B.Neu-Per
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Lucerna, Camilla: Die südslavische Ballade von Asan Agas Gattin und ihre Nachbildung durch Goethe. - München, 1905
ÖNB 394147-B.28.Neu-Per
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Lucerna, Camilla: Undinenlied : Gedicht ; für eine Altstimme mit Klavier Begleitung / Musik von Eduard Lucerna. - Berlin: Verlag Walther Schroeder, [o.J.]
ÖNB Mus MS35053-4°
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Lucerna, Camilla: Zlatorog : lyrisches Drama in 3 Acten und 9 Bildern / Musik von Eudard Lucerna. - Klagenfurt: Kleinmayr, 1900
ÖNB Mus 691481-B.Neu
Quellen und Sekundärliteratur
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Buchegger, Birgit: Stiller Brotberuf oder subversive Rebellion? : österreichische Übersetzerinnen im 19. Jahrhundert ; eine Spurensuche. - Graz: Univ., Dipl.-Arb., 2002
ÖNB 1697297-C.Neu
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Camilla Lucerna : Bibliographie der Arbeiten, 1938-1958. - Graz: Inst. f. Slavistik d. Univ. Graz, 1958
ÖNB 892376-B.Neu
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Camilla Lucerna : 1868 - 24. VI. - 1938 ; [Festschrift zum 70. Geburtstag] / Hrsg.: Julius Franz Schütz, Elza Kucera. - Graz: Stiasny, 1938
ÖNB 667254-B.Neu
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Detoni-Dujmic, Dunja: Croatian women writers from the "Moderna" to the Second World war. - In: A history of Central European women's writing / ed. by Celia Hawkesworth. - Basingstoke: Palgrave, 2001, 182-196
ÖNB 1641591-B.Neu
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Deutsch-Österreichische Literaturgeschichte : ein Handbuch zur Geschichte der deutschen Dichtung in Österreich Ungarn ; 4 Bde. / Nagl, Johann W.; Zeidler, Jakob; Castle, Eduard (Hrsg.). - Wien, 1914-1937
ÖNB FOR-GER30-17
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Vidulić, Svjetlan Lacko: Was bleibt : Porträt der Schriftstellerin und Philologin Camilla Lucerna. - 2003
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Vittorelli, Natascha: Frauenbewegung um 1900 : über Triest nach Zagreb. - Wien: Löcker, 2007
ÖNB 1871577-B.Neu
Material in Archiven und Sammlungen
Bilder
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Camilla Lucerna
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