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Namen und Abkürzungen
Rechtschutzsektion des Allgemeinen Österreichischen Frauenvereins
(andere Schreibweise)
Rechtsschutzsektion (Allgemeiner Österreichischer Frauenverein)
(andere Schreibweise)
Rechtsschutzstelle (Allgemeiner Österreichischer Frauenverein)
Sektion für Rechtsschutz (Allgemeiner Österreichischer Frauenverein)
(andere Schreibweise)
Gründungs- und Auflösungsdaten
Historischer Überblick
Am 1. Februar 1895 wird in Wien nach dem Vorbild eines Frauenrechtsschutzvereines in Dresden eine Rechtberatungsstelle für Frauen – vor allem unbemittelten und unverheirateten - eingerichtet. Diese Initiative geht von Auguste Fickert im Rahmen des Allgemeinen Österreichischen Frauenvereins (AÖFV) aus. Ziel ist eine Stelle für Frauen jedes Standes einzurichten, die ihnen kostenlose Rechtsberatung und –auskünfte erteilt. Neben Beratungen fertigten die Mitarbeiterinnen schriftliche Eingaben an Behörden oder gehen mit den Klientinnen vor Gericht, holen Rechtsmeinungen von Rechtsanwälten ein, die gegebenfalls auch die Klientinnen vor Gericht vetreten. Diese Beratung findet anfangs in der Wohnung Auguste Fickerts statt. Dann überlässt die Gemeinde Wien dem AÖFV ein Lokal im Gemeindebau am Keplerplatz 5, 1897 kommt ein zweites Lokal in der Martinstraße 100 dazu und als dritte Stelle ab 1901 die Gumpendorferstraße 62. Bader–Zaar erscheint Fickerts Nähe zur Sozialdemokratie ausschlaggebend für diese Standorte in Gemeindebauten. Die Beratung erfolgt anfangs einmal pro Woche durch ehrenamtliche Mitarbeiterinnen. Durch den Anstieg an Klientinnen wird 1902 eine eigene Sektion im AÖFV eingerichtet. Die Rechtsschutzstelle versteht sich laut Bader-Zaar als sozialpolitische Institution, die auf eine Veränderung der gesellschaftlichen Verhältnisse zielt. Neben der Rechtsberatung wird auch die Mitwirkung an der Reform des Allgemeinen Bürgerlichen Gesetzbuches im Bereich des Ehe- und Familienrechts ein weiterer wichtiger Aufgabenbereich. Die volle Rechtsfähigkeit von Frauen gehört zu den Zielen des AÖFV ebenso wie auch eine Strafrechtsreform mit einer Abschaffung der staatlichen Reglementierung der Prostitution.
Bader-Zaar: Die Wiener Frauenbewegung und der Rechtsschutz für Frauen, 1895-1914. - In: Geschichte und Recht
von Lydia Jammernegg
Quellen und Sekundärliteratur
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Bader-Zaar, Birgitta: Die Wiener Frauenbewegung und der Rechtsschutz für Frauen, 1895-1914. - In: Geschichte und Recht : Festschrift für Gerald Stourzh zum 70. Geburtstag / Thomas Angerer ... (Hg.). - Wien: Böhlau, 1999, 365-383
ÖNB 1554167-C.Neu-Mag
ÖNB 1554168-C.Neu-Mag
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Hainisch, Marianne: Die erste Generalversammlung des "Deutschen und Österreichischen Rechtsschutz-verbandes für Frauen". - In: Der Bund 1 (1906) 5, 1-4
ÖNB 442258-B.Neu-Per
ÖNB MFS 6009
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L. K.: Tätigkeitsbericht der Sektion für Rechtsschutz. - In: Neues Frauenleben 20 (1908) 8
ÖNB 422673-B.Neu-Per
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Rosenthal, Marie: Der Frauenrechtsschutz. - In: Neues Frauenleben 20 (1918) 4-5, 66-70
ÖNB 422673-B.Neu-Per
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Rosenthal, Marie: Die Tätigkeit der Frauenrechtsschutzsektion des Allgemeinen Österreichischen Frauenvereins. - In: Neues Frauenleben 23 (1911) 6, 150-153
ÖNB 422673-B.Neu-Per
FunktionärInnen und Mitglieder
Initiatorin | | | |
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| Mitarbeiterin | | Berta Frankl-Scheiber, Adele Hönig, Gisela Löffler, Melanie Pollak, Sophie Regen | |
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| Vorsitzende | | Marie Rosenthal, Elisabeth Semek |
Material in Archiven und Sammlungen
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