Cod. 15436 (Suppl. 2937)

Antiphonar (Fragmente)

Mondsee, 3. Viertel 12. Jhdt.

Pergament. 6 Blätter. 29 x 20,5 cm. Neumen.

Einband: Schwarzgrüner Marmorpapierband über Pappdeckel mit weißen Glanzpapierecken und ebensolchen Rücken (Wien, 2. Hälfte des 19. Jhdts.).

Provenienz: Mittelalterliche Provenienz unbekannt; die Blätter wurden im April 1873 in der Hofbibliothek zusammengestellt.

Inhalt: Antiphonar (Fragment)

Buchschmuck: Rote Überschriften, rot dekorierte einzeilige Majuskeln. Fünf- bis sechszeilige rote Rankeninitialen (fol. 1r, 3r und 5v) auf grünem (fol. 3r) und gelbem Grund (fol. 5v), Schraffuren, Häkchen und Punkte in Braun.

Stil und Einordnung: Die Fragmente lassen sich aufgrund von Seiteneinrichtung und Buchschmuck jenem zerstörten Mondseer Antiphonar zuordnen, dessen Überreste von Pfaff (Mondsee, 1967) unter der Nr. 42 zusammengestellt wurden. Charakteristisch für die alle von einer Hand stammenden Initialen sind braun schraffierte Blattrücken sowie gepunktete Blattlappen und Häkchen am Buchstabenkörper - Initialen von derselben Hand befinden sich noch in Cod. 732 (VD-Spiegel) und Cod. 3892 (VD-Spiegel) aus Mondsee; ihr sind weiters Fragm. 604 sowie Initialen auf unsignierten Falzstreifen zuzuordnen (siehe Index). Das Formenvokabular ist vermutlich von einem rheinländisch geprägten Maler beeinflußt, der ebenfalls an diesem Antiphonar (Fragm. 579) mitgearbeitet hat.


Cod. 15436, fol. 3r

Vgl. Cod. 732, VD-Spiegel
 

Cod. 15436, fol. 5v

Vgl. Cod. 3892, VD-Spiegel
 

Cod. 15436, fol. 5v

Vgl. Cod. Ser. n. 84, fol. 5v


Literatur: Hermann, Handschriften, 1926, Nr. 171

(FS)



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