Papyrusmuseum

Standort

Heldenplatz, Neue Burg, Mitteltor, 1010 Wien
papyrus@onb.ac.at

Öffnungszeiten

Di.-So. 10.00-18.00, Do. 10.00-21.00 Uhr

Sommeröffnungszeiten
(Juni, Juli, August, September)
täglich 10.00 – 18.00, Do. 10.00 – 21.00 Uhr

Im Diesseits und im Jenseits der Ägypter: Im Papyrusmuseum sind rund 200 Objekte aus der Papyrussammlung ausgestellt. Zu sehen sind vom ältesten Papyrus der Sammlung, einem Totenbuch der Ägypter aus der Mitte des 2. Jahrtausends v. Chr., bis hin zu den jüngsten Papieren, Urkunden aus der islamischen Zeit im 13. Jahrhundert n. Chr., eine repräsentative Auswahl von Objekten, die einen lebendigen Eindruck vom Alltag und der Kultur der damaligen BewohnerInnen Ägyptens vermitteln. In regelmäßig wechselnden Sonderausstellungen werden thematische Schwerpunkte der Sammlung vorgestellt.

Das Papyrusmuseum präsentiert die schriftliche Hinterlassenschaft all jener, die über die Jahrtausende im Land am Nil lebten und seine Kultur prägten. Schriftstücke des Alltags und des literarischen Schaffens gewähren Einblicke in sehr unterschiedliche Bereiche antiken Lebens. Themen wie "Magie", "Medizin", "Rechts- und Wirtschaftsleben", "Totenkult" sind neben vielen anderen im Museum durch verschiedene Exponate illustriert und in ihrer Vielfalt sichtbar gemacht. Neben schriftlichen Zeugnissen aller Art – vom Abwehrzauber gegen böse Krankheiten auf einem Amulett bis hin zum Pachtvertrag über eine Ölmühle – sind auch Gegenstände ausgestellt, die das, was in den Schriftstücken angesprochen ist, begreifbar machen.

Besondere Höhepunkte der Ausstellung sind das vollständig erhaltene Mumienportrait einer Dame aus dem 2. Jahrhundert n. Chr., das in einer besonderen Technik (Enkaustik) kunstvoll auf Holz aufgemalt wurde, und das Totenbuch der Taruma aus dem 2. Jahrhundert v. Chr. Die zwei in hieratischer Schrift beschriebenen, insgesamt 8,6 Meter langen Rollen tragen zahlreiche Zeichungen, darunter auch Szenen, wie die Priesterin Taruma vor das Totengericht geleitet wird. Das Totenbuch macht die religiösen Vorstellungen aber auch die gesellschaftlichen Normen des alten Ägypten eindrucksvoll erfahrbar. Einzigartig ist auch das Fragment aus einem Chorlied der Tragödie „Orestes“ des klassischen griechischen Dichters Euripides. Der Papyrus aus der Zeit um 200-180 v. Chr. zeigt Text und Musiknoten für Gesang und Begleitinstrument und ist im Papyrusmuseum nicht nur zu sehen, sondern auch in einer modernen Interpretation zu hören.

Tickets

Informationen zu den Eintrittspreisen